20. März 2010



Heidi Simbritzki und Hinrich Scheffen erläutern die Idee und die konkreten Planungen mit dem Interkulturellen Generationengarten Lichtenrade. Das Gelände soll zu zwei Dritteln zur Erholung genutzt werden. Es soll ein Festplatz mit Grill und Lehmofen entstehen. Als Erstes soll ein Wasseranschluss gemeinsam gebaut werden. Zurzeit helfen die Wasserwerke mit einem Hydrantenanschluss aus.
„Man fängt hier gemeinsam mit Nix an! Dann soll der Garten gemeinschaftlich wachsen“ erläutert die Organisatorin Heidi Simbritzki die Idee des Gartens. Weiter ist ein Gemeinschaftshaus geplant, dass für viele Aktivitäten Platz für 50 bis 100 Menschen bieten sollen. Engagiert erzählt Werner Wiartalla aus dem Ökologiebüro der ufaFabrik über das superökologische und natürliche Energiesparkonzept eines „Strohballen-Hauses“ zum Anfassen. Zu diesem Thema will die ufaFabrik auch zu einem internationalen Symposium von Experten einladen. Die ufaFabrik hat ja selbst auch viel Erfahrung mit der ökologischen Bauweise. „Wir suchen natürlich noch Sponsoren, die uns mit Baumaterial unterstützen können“ erläutert Wiartalla. Es ist eine Zusammenarbeit mit dem Oberstufenzentrum für Bautechnik geplant. Auszubildende können so lernen, wie man auch ohne Steine ein effizientes Haus bauen kann. Erste Architektenüberlegungen für das Gemeinschaftshaus sind schon vorhanden. Für das Haus ist auch eine Lehrküche geplant. Vorstellbar sind multikulturelle Themenabende und –wochen mit gemeinschaftlichen Aktivitäten.
Weiterhin ist eine gemeinschaftliche „Kräuterspirale“ Bestandteil des Gartenkonzeptes. Hier können sich Menschen gegenseitig unterstützen und Rat von einer Lebensmittelchemikerin einholen.

Als Besucher wurden am Tag der offenen Tür Juppy aus der ufaFabrik, die Geschäftsführerin vom NUSZ Renate Wilkening, der rbb-Moderator Daniel Gäsche und als Gast vom Volkspark Lichtenrade Wolfgang Spranger gesichtet.
Das Ganze wird wohl noch eine Zeit dauern. Die schlammige Wiese schreckt vielleicht auch noch etwas ab. Wenn der Frühling und Sommer aber eifrig von den ersten Eroberern des Interkulturellen Generationengartens genutzt wird, wird in absehbarer Zeit vielleicht die Idee einer blühenden Landschaft zu erahnen sein. Dafür ist aber die Tatkraft der Lichtenrader und Marienfelder Bürgerinnen und Bürger notwendig. Der Interkulturellen Generationengarten Lichtenrade ist eine wundervolle Idee, die Lichtenrade ein wenig Bunter werden lassen wird. Wir wünschen viel Erfolg und eine blühende Landschaft!
Kiez-Korrespondent Thomas Moser (Foto und Bericht)
BerLi-Press (www.berli-press.de) für die Internetzeitung von www.lichtenrade-berlin.de
Ergänzende Hinweise
Die Idee der Interkulturellen Gärten:
Der Interkulturellen Generationengarten Lichtenrade ist in Berlin inzwischen der 19. seiner Art. Nach dem Vorbild der New Yorker Community Gardens machen Interkulturelle Gärten in Berlin städtische Brachen und freie Flächen für die Bewohner der Stadt gemeinschaftlich nutzbar. Menschen, die in der Stadt leben, erhalten so das Grün und die Natur ein Stück weit zurück. Insbesondere Kinder haben hier die Möglichkeit den Kreislauf der Natur von der Saat bis zur Ernte zu erfahren und mitzugestalten.