Weitere Fotos auch am Ende des Berichtes...

Das Wein- und Winzerfest in Lichtenrade war in diesem Jahr ein richtig großer Erfolg. Viele Tausend Besucherinnen und Besucher schlenderten über das Weinfest, besuchten die vielen kunsthandwerklichen Stände und wurden so ganz nebenbei über Fair-Trade-Produkte informiert. Die Veranstalter zeigten sich mit dem großen Publikumszuspruch sehr zufrieden.


Die Location, wie man heute sagt, ist traumhaft. Die Straßen rund um den Lichtenrader Dorfteich bilden einen einzigartigen idyllischen Rahmen für ein Fest in entspannter Atmosphäre. Einige weinen sicherlich dem Wein- und Winzerfest in der Bahnhofstraße noch eine Träne nach. Das scheinen aber die wenigsten Besucher zu sein. Und der wohl größere Teil der Lichtenrader Einzelhändler konnte sich mit diesen Festen in der Bahnhofstraße sowieso nicht so recht anfreunden. Im letzten Jahr gab es hier ja noch eine Wein-Konkurrenzveranstaltung. Dieses leidige Thema scheint nun endgültig vom Tisch zu sein.

Der Besucher Horst Laube schilderte seinen Eindruck vom diesjährigen Fest mit kurzen Worten: „Wetter super, Leute entspannt, gute Stimmung!“ Und tatsächlich zeigte der Spätsommer sich von seiner besten Seite. Der Freitag war noch etwas durchwachsen und das Fest war noch nicht ganz so gut besucht. Ein Grund war sicher das nicht ganz so optimale Wetter. Außerdem haben die Lichtenrader es noch nicht so recht wahrgenommen, dass das Fest erstmalig über drei Tage ging und am Freitag bereits seine Tore geöffnet hatte. Ein Wunsch, besonders der Winzer, der sicher in den nächsten Jahren auch noch besser von den Lichtenrader Wein-Fans angenommen werden wird.

Am Samstag und Sonntag war das Wetter dann wirklich traumhaft. Von der AG Bahnhofstraße begrüßte Hagen Kliem die Gäste und den Schirmherrn der Veranstaltung, den Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak (CDU). Lucazk eröffnete das Fest.

Angelika Heigl, Jan-Marco Luczak, Beate Bockenkamp, Hagen Kliem von der AG Bahnhofstraße (Foto: Frank Giebel)
Jan-Marco Luczak und die Vertreterinnen der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße, Angelika Heigl und die Weinfestorganisatorin der ersten Stunde, Beate Bockenkamp, überreichten einem Lichtenrader Sportverein und verschiedenen Lichtenrader Schulen Spenden von insgesamt 2.500 Euro.

Die Spenden stammten von den Eintrittsgeldern des beliebten Benefizkonzertes mit dem Heeresmusikkorps Neubrandenburg. Vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller laß die Mitveranstalterin Doris Deom das Grußwort vor.

Weitere Mitveranstalter des Wein- und Winzerfestes in Lichtenrade sind die BUND Bezirksgruppe Tempelhof-Schöneberg, der Trägerverein Lichtenrader Volkspark e. V., die BI Lichtenrade / Mahlow-Nord gegen Fluglärm e. V., die BI Dresdner Bahn e. V. sowie die Künstlergemeinschaft Lichtpunkt 49. Der große organisatorische Rahmen wird von Family & Friends gewährleistet.

Volksparkchef Wolfgang Spranger war immer wieder bei verschiedensten organisatorischen Aufgaben zu beobachten. Aber auch ein Gläschen bei seinem Stammwinzer gönnten er und seine Frau sich.

Circa 30 Winzer und weitere Weinstände präsentierten aus allen deutschen Anbaugebieten sowie Österreich, Frankreich, Spanien und Portugal ihre edlen Tropfen im südlichen Stadtteil Berlins. Eine gute Weinauswahl. Die Händler und Winzer konnten mit dem Umsatz mehr als zufrieden sein. Natürlich kamen auch die verwöhnten Biertrinker nicht zu kurz. Wenn man am Abend über das Fest schlenderte, konnte man fast ausnahmslos eine weinselige, entspannte und friedliche Stimmung spüren. Es gab keine schlimmen Ausfälle, auch wenn der eine oder andere Gast den Heimweg fast schwebend, aber glücklich, angetreten ist. Auch mit interessanten Speisen wurde der verwöhnte Gaumen verwöhnt. So waren die Spanferkel vom Lichtenrader Partyservice Buder wieder dabei.  

Bei den kunsthandwerklichen Ständen, viele davon sind auch dem Fair-Trade-Gedanken verpflichtet, gab es eine bunte und qualitativ durchaus hochwertige Auswahl.

Billiger Ramsch war gänzlich Tabu. Die Veranstalter, „Family & Friends“ und die vielen Lichtenrader Unterstützter-Initiativen, sind ein Garant dafür, dass diese Feste endlich wieder ein Niveau erreicht haben, mit dem sich die Lichtenrader auch identifizieren können. Die Kunsthandwerker waren nicht alle mit dem Umsatz zufrieden.

Der Verkauf von Scheren und Messern war aber zum Beispiel außergewöhnlich gut und der Stand von „Pan“ war oft umlagert.

Tolle Livemusik und Straßenkünste rundeten das Programm ab.

So waren „The Four Shops” musikalisch unterwegs! Das Schlagzeug in den Einkaufswagen gestellt und ab um den Lichtenrader Dorfteich! Bunt, schrill und mobil zog das ungewöhnliche Quartett über das Pflaster und ließ im Retrolook mit Afrofrisur und riesigen Sonnenbrillen den Charme der 70er Jahre wieder auferstehen.

„More Town Soul“ begeisterte am Freitagabend das Publikum. Samstag heizte „Lenard Streicher & Band“ ein. Tolle Stimmung!


Zum Abschluss gab sich dann das beliebte Damenorchester Salome mit viel Blech und Power die Ehre.


Wunderbar auch immer wieder der Gaukler und Feuerspucker Gilbert, le Saltimbanque de Paradis, der seinen Lastwagen auch gleichzeitig als Bühne nutzt. Der aus Frankreich stammende Künstler ist einer der letzten Vertreter jener fast ausgestorbenen Spezies von Artisten, die mit sensationellen und auch kuriosen Darbietungen auf der Straße das Publikum in seinen Bann ziehen kann. Ein Typ, den man einfach gesehen und erlebt haben muss! Aber auch der „VerwirrRealist“ konnte die kleinen und großen Zuschauer in den Bann der Zaubereien ziehen.

Foto vom Gottesdienst (Wolfgang Spranger)
Am Sonntag war der ökumenische Gottesdienst von mehreren Hundert Besuchern sehr gut besucht.


Der Lichtenrader Gospelchor unter Leitung von Juliane Lahner verzauberte die Besucher anschließend mit den mitreißenden Rhythmen. Zum gleichzeitig aufgebauten äußerst leckeren Fair-Trade-Frühstück luden die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Renate Künast, und von der BUND-Bezirksgruppe Tempelhof-Schöneberg, Michael Delor, ein.

Renate Künast sang sogar noch mit viel Freude beim Lichtenrader Gospelchor mit.


Doris Deom, von der BUND Bezirksgruppe, wuselte überall rum, wo das Thema Fair Trade anstand. Natürlich war sie auch aktiv beim Frühstück beteiligt.

Das direkte Rund um den Dorfteich wurde kaum genutzt. Die Besorgnis, dass die Natur rund um den Dorfteich durch das Fest geschädigt wurde, kann nicht bestätigt werden. Zwar kam es auch zu einigen unnötigen mutwilligen Vermüllungen, die der Veranstalter aber schnell wieder beseitigte; jedoch ist dieses Problem ein grundsätzlichen Problem am Dorfteich, was leider Woche für Woche -unabhängig von diesem Fest- immer wieder auftaucht.

Im Vorfeld hat der Veranstalter sich noch ein Märchenzelt auf der angrenzenden Wiese gewünscht. Dieser Wunsch wurde vom Bezirksamt abgelehnt. So gab es für Kinder kaum Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten. An dieser Stelle ist zu hoffen, dass bei künftigen Festen die Möglichkeiten nochmal überdacht werden. Im Vorfeld hatten die Veranstalter bereits mit einer Flower-Power-Aktion auf dieses Ärgernis hingewiesen.

Das Wein- und Winzerfest war ein gelungenes und schönes Fest. Ich nenne so etwas durchaus: Perfekt!

Thomas Moser

Der Aufbau und die Ruhe vor dem Sturm

1. Tag Erstmals ein Freitag - insgesamt 3 Tage

Der Stand von den Volkspark-"Aktivisten"

Hier wird keiner bespuckt!




Lecker Buder-Spanferkel
2. Tag und die offizielle Eröffnung



Ein Grußwort vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller




Für Kinder gab es nicht viel...hier konnte man Bogenschießen

...und andere Kinder genießen die Aussicht und die Enten...

3. Tag Gottesdienst, Gospel, Fair Trade und Ausklang
Gospel mit dem Lichtenrader Gospelchor vom Feinsten!





...und es wird Abend und das Ende naht...

Das Damenorchester Salome spielt auf!





Alle Fotos Thomas Moser (sofern nicht gesondert gekennzeichnet!)


 

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