Die Anteilnahme am Tod von David Bowie ist, gerade in Berlin, sehr groß. Viele Blumen wurden an der Schöneberger Hauptstraße 155 niedergelegt und sogar schon ein Straßenschild mit seinem Namen versehen. Abseits des großen medialen Gedenkens gibt es auch die kleineren Geschichten am Rande, zum Beispiel die der Heike Jensen aus Lichtenrade.

Daniel Gäsche (Foto lks), bekannter Moderator des RBB, erhielt, als vor zwei Jahren im Tempelhofer Medienpoint schon einmal eine Ausstellung über David Bowie lief, einen Anruf von Brunhilde Jensen (Foto re.). Sie hatte in der Berliner Woche einen Artikel über die Ausstellung gelesen.

Ihre Tochter Heike war im Alter von nur 47 Jahren an Krebs gestorben. Heike war ein begeisterter Fan von David Bowie und sammelte alles, was ihr zu ihrem Idol in die Hände fiel, darunter auch limitierte Tonträger. Daniel Gäsche, in Lichtenrade ansässig wie Brunhilde Jensen, schaute bei der Nachbarin vorbei und staunte nicht schlecht über die vorhandenen Exponate. Sie wanderten von Jensens Keller in den von Gäsche mit dem Versprechen, sie niemals zu veräußern. Geplant war, zu Bowies 70sten Geburtstag im Januar 2017 eine Ausstellung mit den von Heike Jensen gesammelten Platten, Zeitungsartikeln, T-Shirts etc. im MedienPoint zu veranstalten. Es kam anders.

Als am 11. Januar die Meldung vom Tod David Bowies bekannt wurde, handelten Henning Hamann und Daniel Gäsche schnell. Innerhalb weniger Tage entstand eine beeindruckende Ausstellung, die noch bis zum 5. Februar täglich ab 10 Uhr bei kostenlosem Eintritt in der Werderstraße 13 zu besichtigen ist.

Zur Ausstellungseröffnung am 15. Januar kam auch Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD-Foto rechts neben MedienPoint-Macher Henning Hamann), der sich als Fan von David Bowie bekannte.


Nicht entgehen ließ sich das Gedenken an David Bowie auch der CDU-Bezirksverordnete Matthias Steuckardt (Foto rechts). Er bringt am 20. Januar einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung ein, eine Gedenktafel in der Hauptstraße 155 anzubringen.

Brunhilde Jensen freut sich über die Aufmerksamkeit und Würdigung, die die von ihrer verstorbenen Tochter gesammelten Exponate im MedienPoint des KulturRing Berlin finden. Nur ein Teil der vielen Stücke wird in der Ausstellung gezeigt. Vielleicht sollte man deshalb an dem ursprünglichen Plan, zu Bowies 70sten Geburtstag eine Ausstellung anzubieten, weiter verfolgen. David Bowie und seine Musik werden auch noch 2017 und weit darüber hinaus aktuell und hörenswert bleiben.

Text und Fotos: Ed Koch - paperpress


 

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