Berlin-Tempelhof, 15. Juli 2016 Seit 2013 erobert das Berliner Kunstprojekt „Heimatlieder aus Deutschland“ die Theater- und Opernbühnen stets in neuen Formationen.

Für die überdachte Open- Air-Bühne in der ufaFabrik war es dann doch zu kalt, so traten die „Heimatlieder Allstars“ im großen Theatersaal auf. Die 40 Künstlerinnen und Künstler präsentierten Heimatlieder, wie sie bisher nicht gespielt wurden. Neben ihrem Repertoire haben sich die in Berlin beheimateten Musikerinnen und Musiker auch des deutschen Liedguts angenommen und Lieder ausgegraben, die nicht jeder kennt. „Ich habe die Nacht geträumet“ wurde beispielsweise in der Heimatlieder Allstars Version zu einer orientalischen Reise aus 1001 Nacht mit einer Spur südamerikanischem Son.

Der sehr unterhaltsam moderierte Abend in der ufafabrik machte richtig Lust auf mehr. An der einen oder anderen Stelle konnte man sich einfach nicht der Gänsehaut erwehren und wollte es auch nicht. Lebendige Lieder, traurige und banale Weisen, alles war dabei. Die viele Musik aus der weiten Welt brachte aber keine ungewöhnlichen Klänge, sondern die Stimmen und Instrumente brachten die schönsten Klangfarben zum klingen. Erstklassige Musiker, die alle keine Profis sein sollen. Man mag es kaum glauben, so professionelle Musik wird hier auf die Bühne gezaubert. Heimatlieder können so schön sein, auch wenn der hohe gelbe Wagen nicht dabei war. Aber wer weiß, was beim nächsten Konzert passiert? Das kann keiner sagen, denn bei den Auftritten der „Heimatlieder Allstars“ passieren immer wieder wundersame Dinge, neue Sachen werden spontan ausprobiert, die Musiker vermischen sich und werden zu einem Welt-Heimatlieder-Ensemble. Toll!



Sänger, Musiker und Instrumentalisten treffen auf Berliner Bands und Chöre, portugiesischer Fado trifft auf Volkslieder aus Syrien, vietnamesischer Quan-Họ Gesang auf kubanischen Son, Gnawa-Musik aus Marokko auf arabisch-andalusische Folkmusic und serbischen Ethnogesang. „Schon beim zurückliegenden Konzert im Theaterhaus Stuttgart waren Lava Mouslam und Bashar Ismail mit syrischen Volksliedern dabei und sind seitdem Bestandteil des Heimatlieder aus Deutschland Kollektivs“, sagt Jochen Kühling, Initiator und künstlerischer Leiter des Projektes. Außerdem dabei sind: Trio Fado (Berlin/Portugal), die Ethnogruppe Gora (Berlin/Bosnien), der Dao Quan Họ Chor (Berlin/Vietnam), La Caravane du Maghreb (Berlin/Marokko), Ricardo y Rafael y Pedro (Berlin/Kuba). Und auch Überraschungsgäste, die vor einem Jahr das letzte Mal dabei waren, bereicherten den Abend mit ihrem Gesang.

Die „Heimatlieder aus Deutschland“ sind längst modernes und stets begeistert gefeiertes Musikexportgut der Stadt Berlin: Thalia Theater Hamburg, ausverkauft. Theaterhaus Stuttgart: ausverkauft. Schauspiel Köln: ausverkauft. Komische Oper Berlin: ausverkauft. Einen haben sie noch: Rheinisches Landestheater Neuss: ausverkauft. Sie stehen wie kaum ein anderes Musikprojekt für die kulturelle Vielfalt der Hauptstadt und sind dabei stellvertretend für jede andere deutsche Stadt, aus der sie bei Auftritten außerhalb Berlins immer wieder Künstler in ihre Show einladen.

Ein einmaliger musikalischer Abend!

Mehr Informationen: www.heimatliederausdeutschland.de

Fotos Thomas Moser


 

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