Die Wohnungsbau-Gesellschaft STADT UND LAND hat das KICK-Projekt im Rahmen ihrer Maßnahmen zum Quartiersmanagement für die Arbeit in Lichtenrade mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt. Das KICK-Projekt der GSJ (Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH) möchte präventiv mit Sportangeboten dem Abgleiten von Kindern und Jugendlichen in die Kriminalität entgegenwirken.
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Bezirksstadtrat Oliver Schworck (Mitte), Peter Jankowski, Koordinator KICK in Lichtenrade, STADT UND LAND-Geschäftsführer Ingo Malter und Thomas Martens, Projektkoordinator KICK, und Jugendliche des Projektes bei der Spendenscheckübergabe

Die Übergabe des Spendenschecks durch Ingo Malter fand im Beisein von Bezirksstadtrat Oliver Schworck, dem Koordinator des KICK-Projektes Thomas Martens und Peter Jankowski statt, der das KICK-Projekt Vorort in Lichtenrade betreut. Der Leiter vom Servicebüro Tempelhof von STADT UND LAND, Tobias Mette, nahm auch an diesem Termin teil.

Ingo Malter (lks) mit Oliver Schworck

STADT UND LAND hat in der John-Locke-Siedlung in Lichtenrade einen großen Wohnungsbestand mit circa 3.500 Mietern. Für den Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Ingo Malter steht fest: „Wir sehen es als besonders wichtig an, dass von uns Kiez-Projekte unterstützt werden.“

Geplant war die Scheckübergabe verbunden mit einem kleinen Fußballturnier direkt auf dem Bolzplatz in der John-Locke-Siedlung 27-33. Für einen Fototermin perfekt, aber es sollte anders kommen. Es schüttete so heftig, dass die Scheckübergabe kurzentschlossen im Büro des Lichtenrader KICK-Projektes im Gemeinschaftshaus Lichtenrade stattfand. Das Turnier wird natürlich nachgeholt. Die Spende soll für die praktische Arbeit verwandt werden. Das Geld ist für den Aufbau einer „Bolzplatz-Liga“ in Lichtenrade geplant. Mit diesem Geld können auch zwei Ferienfahrten mit Jugendlichen nach Polen unterstützt werden, freute sich Peter Jankowski von KICK-Lichtenrade.

Oliver Schworck mit Peter Jankowski von KICK-Lichtenrade

„Offene Jugendarbeit im Quartier fördert Kinder- und Jugendliche auf dem Weg des Erwachsenwerdens, stärkt sie in Ihrer Entwicklung und hilft, positive Lebensperspektiven zu vermitteln. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung wirkt Langeweile, Frust und Vandalismus entgegen, davon profitiert das Quartier, die Stadt und letztendlich unsere gesamte Gesellschaft,“ erläutert Ingo Malter das Engagement des kommunalen Wohnungsunternehmens.

Oliver Schworck, Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport in Tempelhof-Schöneberg unterstreicht den gesellschaftlichen Beitrag des Vereins: „Angebote zur Freizeitgestaltung, die Kinder und Jugendliche zu selbstverantwortlichem Handeln befähigen sind eine wichtige Ergänzung zu schulischen Einrichtungen und der Jugendarbeit von Vereinen und leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration und gewaltfreien Zusammenleben im Bezirk.“ Oliver Schworck freute sich besonders für das KICK-Projekt, weil hier die Förderung vom Jugendamt reduziert werden musste.

Für Thomas Martens, Koordinator des KICK-Projektes, war es besonders erfreulich, dass Stadt und Land direkt auf den Träger zukam und die Spende anbot: „Das KICK-Projekt ist ein Angebot zur Delinquenz- und Gewaltprävention für alle Kinder und Jugendlichen. Das Erfahren von Anerkennung, Strukturen und einer eigenen Zielbestimmung ist für sie eine Möglichkeit, eine neue, positive Lebensperspektive zu entwickeln. Dafür können wir jede Unterstützung gebrauchen.“

Das KICK-Projekt will primärpräventiv mit Sportangeboten und sozialpädagogischen Methoden dem Abgleiten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren in die Kriminalität entgegenwirken. Die Angebote von KICK stehen allen Interessierten offen, wobei durch eine Kooperation mit der Berliner Polizei straffällige Kinder und Jugendliche auf freiwilliger Basis an das Projekt vermittelt werden.

Text und Fotos: Thomas Moser

http://www.kick-projekt.de/

Zu STADT UND LAND:

Mit 43.000 eigenen Wohnungen, über 770 Gewerbeeinheiten und etwa 9.000 für Dritte verwaltete Mieteinheiten gehört die STADT UND LAND zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins. Der Bestand soll bis 2025 durch Neubau und Ankauf auf insgesamt 55.000 Wohnungen wachsen. Mit dem Stichtag 15. Dezember 2016 hat die STADT UND LAND 5.036 neue Mietwohnungen in Planung, im Bau oder bereits fertig gestellt. 3.970 errichtet die STADT UND LAND in eigener Regie, 1.066 setzen andere Bauträger im Auftrag des kommunalen Wohnungsbauunternehmens um. Weitere 6.697 Wohnungen sind pauschal geplant. Kontinuierlich investiert die STADT UND LAND auch in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bestände und unterstützt zahlreiche soziale Projekte und Initiativen zur Stärkung der Quartiere.


 

6. Mai 2017 Fünf Stunden am Samstag an einer sogenannte Szenarien-Werkstatt „Verkehrs- und Gestaltungskonzept Bahnhofstraße Lichtenrade“ teilnehmen ist nur für die ganz engagierten Bürgerinnen und Bürger etwas. Im Rahmen des Aktiven Zentrum Bahnhofstraße wurde in das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium eingeladen, um beim Verkehrs- und Gestaltungskonzept der Einkaufsstraße ein großes Stück weiterzukommen.

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Christiane Heiß beim Eingangsstatement.

Sabine Slapa von "die raumplaner" von AZ Lichtenrade Bahnhofsstraße moderiert.

Vom beauftragten Büro „die raumplaner“ moderierte Sabine Slapa die Veranstaltung. Als Bezirksamtsvertreterin begleitete die Bezirksstadträtin für Bürgerdienste, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt Christiane Heiß (Bündnis 90/Grüne) die Veranstaltung, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und fasste am Schluss ihre Eindrücke zusammen.

Circa 75 Lichtenrader und Vertreterinnen der verschiedensten Vereine und Institutionen kamen zu der Veranstaltung. Von der Bundespolitik war der Lichtenrader Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak (CDU) ganztägig an den Diskussionen aktiv beteiligt. Neben Vertretern aus der BVV Tempelhof-Schöneberg war auch die CDU-Abgeordnete aus dem Berliner Abgeordnetenhaus Hildegard Bentele dabei.

Um es vorweg zu nehmen. Ein Konzept mit gesonderten Radstreifen in beide Richtungen, direkt an der Kfz-Fahrbahn, wurde favorisiert.Ein angedachtes Einbahnstraßenkonzept wird zwar noch weiter erörtert, scheint aber nicht mehr in die engere Auswahl zu kommen. Parkplätze werden auf beiden Seiten zwischen den teils verbreiterten Gehwegen und den neuen Radstreifen längs der Straße angeordnet. Ein offensichtlicher Kompromiss, der die verschiedensten Interessen zu berücksichtigt versucht. Bei dieser bevorzugten Lösung würden die Autos zum Parken die Radstreifen überqueren müssen.

An diesem bevorzugten Konzept wird jetzt noch weitergearbeitet. Für den Juli 2017 ist eine öffentliche Abschlussveranstaltung geplant. Aber dieses Konzept ist dann immer noch längst nicht umgesetzt, denn danach wird für die Objektplanung/Projektsteuerung europaweit eine Ausschreibung stattfinden. In diesem Rahmen werden dann erst konkrete Abstimmungen beispielweise mit der BVG und mit allen Verantwortlichen für die Leitungsnetze erfolgen. Bevor also der erste Stein bewegt wird, wird sicher noch eine ganze Zeit vergehen. Im Rahmen des Aktiven Zentrums stehen innerhalb von acht Jahren über 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Was ist denn bislang passiert?

Im November 2016 wurden die beauftragten Büros für das Verkehrs- und Gestaltungskonzept im Gebietsgremium vorgestellt. Die Büros „IVAS“ und „Rehwaldt Landschaftsarchitekten“ wurden und werden von Martin Schüffler und Angela Aurin vertreten. Die beauftragten Büros wurden unter Berücksichtigung des jeweiligen Diskussionsstandes schon konkret tätig. Nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Januar 2017, einem Zusammentreffen mit Vertretern des Gebietsgremiums, des Bezirksamtes, von zwei Senatsverwaltungen und der DB Netz im Februar 2017, einer Begehung des Straßenraums mit Vertretern des bezirklichen Beirates von und für Menschen mit Behinderung und des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin im März 2017 und einer Zukunftswerkstatt mit dem Gebietsgremium ebenfalls im März, stand nun die Szenarien-Werkstatt Anfang Mai an.
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In der Februarsitzung der AG Verkehr des Gebietsgremiums mit den anderen Institutionen wurden bereits die Themenfeldziele für die Bereiche Barrierefreiheit/Fußverkehr, Lieferverkehr, Gestaltung öffentlicher Raum, Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Radverkehr, Kfz-Verkehr und ruhender Verkehr erarbeitet und abgestimmt, damit die unterschiedlichen Interessenlagen deutlich werden.

Szenarien-Werkstatt: Was fand da statt?

Als Erstes erörterte Martin Schüffler von IVAS die grundsätzlichen Aspekte der Planung.

Für den größten Teil der Bahnhofstraße hatte man bei den Ideen für eine mögliche Umgestaltung „freie Hand“. Nur für den Bereich an der Bahn, bis zur Stein- bzw. Briesingstraße, konnten nur Gestaltungsaspekte eingebracht werden, zumal hier noch im Juni das Urteil vom Bundesverwaltungsgericht zur Dresdner Bahn erwartet wird. Themen, die bei den Szenarien hauptsächlich erörtert wurden, waren die Aufteilung des Straßenraums für alle Verkehrsteilnehmer, die Gestaltung der Nebenflächen und die Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten der Bahnhofstraße. Die Erarbeitung der unterschiedlichen Szenarien sollte dazu dienen, dass in unterschiedliche Richtungen gedacht werden kann und eine Gewichtung nach den verschiedenen Kriterien möglich wird. Die Varianten sind aber keinesfalls abgeschlossen, weil im Nachgang noch intensive Abstimmungen mit anderen Beteiligten notwendig werden.

Drei Szenarien kamen in die engere Auswahl

Es wurden sechs Szenarien erarbeitet, die im Einzelnen im Internet in Kürze nachzulesen sein werden. Von diesen Szenarien, die kurz skizziert wurden, kamen drei in die engere Auswahl. Über diese Auswahl wurde im Rahmen von zwei sogenannten Wordcafés in kleineren Gruppen diskutiert. Die drei Szenarien sind wie folgt zu skizzieren:


Szenarion Radstreifen mit Abstrichen

Szenarion Einbahnstraße mit sogenannter Umweltspur.

Radweg-Variante
Ein Szenario mit Radfahrstreifen „mit Abstrichen“, wie bereits einleitend schon genannt, eine weitere Planung als Einbahnstraße mit einer Umweltspur (Busspur in der anderen Richtung) und eine Überlegung mit einem Radweg direkt neben bzw. auf dem Gehweg (teils aus baulichen Gründen mit Verschwenkungen auf die Fahrbahn).

Ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahnmuss benutzt werden, bei den Radwegen auf dem Gehsteig ist die Nutzung in der Regel nicht zwingend.

Beim Einbahnstraßen-Szenario würden Busse auch in die Gegenrichtung fahren; diese Gegenspur kann ebenfalls von Fahrradfahren genutzt werden. Der Hauptfluss der Einbahnstraße war für die Richtung von der Goltzstraße zum S-Bahnhof (Briesing-/Steinstraße) gedacht. In diese Hauptrichtung war ebenfalls eine gesonderte Fahrradspur geplant. Bei dieser Variante würden die meisten Parkplätze wegfallen, weil dann nur einseitig geparkt werden könnte. Diese Version sahen jedoch auch die Einbahnstraßen-Befürworter eher skeptisch, weil dies -im Gegensatz zu einer echten Einbahnstraßenlösung- die massive Einschränkung des Parkraums zur Folge hätte.

Bei den Einbahnstraßenüberlegungen wurden die Belastungen für die Bewohner an den Nebenstrecken erörtert. Ein Argument kam immer wieder, dass nach der geplanten Schließung des Überganges in der Wolziger Zeile die Zufahrt zur Bahnhofstraße für die westlich der Bahn wohnenden Anwohner nur mit erheblichen Umwegen möglich wäre.

Eine Idee, die Einbahnstraßenvariante und die Auswirkungen im Rahmen eines Gutachtens näher untersuchen zu lassen, wurde von Stadträtin Heiß nicht aufgegriffen und eher skeptisch angesehen, zumal dann erhebliche Zeitverzögerungen zu erwarten wären. Sie sagte jedoch zu, dass sie diesen Aspekt in Gesprächen mit Senatsverwaltungen einbringen wird.

Verlust von Parkraum, Bäumen und Überlegungen zur Gestaltung

Die Fahrbahn-Radstreifenvariante und die Einbahnstraßenvariante würden die Bäume erhalten. Bei der Radwegvariante auf dem Gehsteig würde 13 Bäume betroffen sein. Von den zurzeit circa 180 Parkplätzen würden bei dem Radstreifen 40 wegfallen, bei dem Radweg auf dem Gehweg 60 und bei der vorgeschlagenen Einbahnstraßenidee sogar 110 Parkplätze wegfallen. Bei allen Varianten würden die Autos nicht mehr quer sondern längs zur Fahrbahn parken. Neue andere Parkplatzmöglichkeiten sind noch nicht weitergedacht worden.




Dr. Jan-Marco Luczak (MdB) -Fotos Mitte- diskutierte mit; links BVV-Mitglied Patrick Liesener (CDU).


Einig scheint man sich darüber zu sein, dass es hauptsächlich um die Aufenthaltsqualität in der Bahnhofstraße geht und möglichst der Verkehr außen vorbleiben sollte. Aber auch die Parksituation für Geschäftsleute und Ärzte ist ein wichtiger Aspekt. Zukunftsideen mit weitergedachter moderner Elektromobilität, die von Vertretern im Vorfeld eingebracht wurde, fand nur kurz Erwähnung.

Für Stadträtin Heiß sind dies alles Aspekte, die über eine Pilotphase noch nicht rausgehen und darum die Stärkung und Berücksichtigung des ÖPNV ein wichtiger Aspekt bleiben muss.

Beim zweiten Abschnitt der Veranstaltung ging es um die Gestaltung der sogenannten Seitenräume (von Hauskante bis Fahrbahn) und der Platzräume.


Bei den Platzräumen wurden räumliche Reserven von größeren und kleineren Platzräumen identifiziert, um die Aufenthaltsqualität mit verschiedenen Maßnahmen erhöhen zu können. Dazu können Sitzgelegenheiten, Wasserspender und Brunnen gehören. Das Gestaltungskonzept trug Angela Aurin von „Rehwaldt Landschaftsarchitekten“ vor.



Zu den Plätzen gehört beispielsweise der Bereich am Lichtenrader Graben, der östlich der Ladenzeile neben Netto sichtbarer gestaltet werden könnte. Zum Gestaltungskonzept gehören auch die Schließungen von Baumreihen, besondere Bepflasterungen (sogenannte Aufpflasterungen) bei den Eingangssituationen der Bahnhofstraße und beim Übergang zu den Nebenstraßen. Diese Maßnahmen erhielten eine breite Zustimmung mit dem Wunsch verbunden, dass die Nebenstraßen noch vermehrt einbezogen werden sollten.

Der Ausbau von Ampelanlagen wurde in den Diskussionen, außen bei den Schulen, eher als skeptisch eingestuft. Teilweise könne man sich den Rückbau von Ampeln vorstellen und dafür eher Bedarfsampeln, aber auch Zebrastreifen und Mittelinseln vorstellen. Die Ampeln schienen eher als Maßnahme für den Kfz-Verkehr angesehen zu werden. Die Verkehrsplaner gaben aber deutlich ihre Skepsis bei Zebrastreifen zum Ausdruck, was von der Mehrheit der Anwesenden jedoch nicht geteilt wurde
.


Intensive Diskussionen und ein Stimmungsbild

In den Diskussionsrunden wurde sehr ausführlich diskutiert. In der ersten Runde war die Einbeziehung aller Gesprächsteilnehmer eher schwierig. In der zweiten Runde, nach der Pause, waren die Beteiligungsmöglichkeiten besser. Überlegungen und diskutierte Aspekte waren zum Beispiel, dass teilweise private Grundstücksteile aufgekauft werden müssten. Sichere Überquerungsmöglichkeiten, besonders an der Einmündung Goltzstraße, bei der Post und an der Steinstraße wurden diskutiert und als wichtig angesehen. Für die Steinstraße wird die Aufwertung durch die Wiederbelebung des Areals der Alten Mälzerei und vom ehemaligen Haus Buhr erwartet.

Für Bezirksstadträtin Christiane Heiß ist ein Attraktivitätsschub für die Bahnhofstraße wichtig. Für sie sind gleichberechtigte Angebote notwendig, die letztlich immer ein Kompromiss sein werden. Bei dieser Stärkung des „Uns“ sieht sie das Gemeinsame von Anwohnern, Geschäften und der Nahversorgung. Als das eindeutig bevorzugte Szenario stellt sie die eingangs in diesem Bericht genannte Überlegung mit den Radstreifen an der Fahrbahn heraus, wobei sie die Einbahnstraßenvariante noch mit Experten erörtern will.

Christiane Heiß bedankt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und bei allen am Prozess beteiligten Akteuren.

Thomas Moser (auch alle Fotos)


 

Vom 22..-24. April 2017 startete auf unserer Nebenanlage in der Hohenzollernstraße der 1. TCL-Junior-Cup in der Altersklasse U 14. Die Juniorinnen und Junioren spielten von Samstag bis Montag auf Kunstrasen mit Quarzsand um DTB-Ranglistenpunkte und Siegerpokale. Leider war das Wetter sehr wechselhaft, so dass es öfter zu Regen-pausen kam und Spiele in die feste Halle im Franziusweg verlegt werden mussten. Trotzdem waren die Spieler/innen sehr motiviert und mit viel Spaß bei der Sache.

An allen Tagen bekamen die Zuschauer U14-Spitzentennis geboten. Bei den Juniorinnen gewann im Einzel die polnische Spielerin Klara Maciejewska gegen Lisa Nogossek (Zehlendorfer Wespen) mit 6:0 und 6:4. Beide hatten zuvor im Halbfinale sehr spannende und hochklassige Spiele absolviert, die jeweils erst im Match-Tiebreak entschieden wurden. Klara Maciejewska siegt hierbei gegen Julia Zhu (Verein für Körperkultur) und Lisa Nogossek setzte sich gegen Lykke Bertelsen aus Dänemark durch.

Bei den U14-Junioren kam es zu einem rein blau-weißen Berliner Finale. Dabei siegte Yannik Heitzeberg gegen Moritz Kettner knapp mit 7:6 und 7:5. Beide zeigten ein für diese Altersklasse absolut starkes Tennisspiel. Im Halbfinale hatten Michael Agwi (TK Blau-Gold-Steglitz) und Julius van der Linden (TC Blau-Weiss Berlin) das Nachsehen.

Als momentan einziges Jugend-Ranglistenturnier in Berlin-Brandenburg boten wir auch Doppel-Konkurrenzen an. Auch diese Wettbewerbe wurden bei der Premiere sehr gut angenommen. Bei den Junioren setzten sich im Finale Michael Agwi/Moritz Kettner gegen Maximilian Sperling/Max Lammers (LTTC Rot-Weiß Berlin) durch. Das Juniorinnen-Finale gewannen Felicia Strauchmann/Cristina Schaale (TC SCC Berlin) gegen Anna Fijalkowska/Maria Fijalkowska (Grunewald TC).

Unsere Lichtenrader Teilnehmer/innen Carlotta Schönherr, Sophia Hüttemann, Dennis Kolasa, Louis Schempp, Julian Schilling und Carlo Haseloff gaben ihr Bestes und sammelten wertvolle Turnier-Erfahrungen, erreichten jedoch nicht die Finalrunden.

Der 2. TCL-Junior-Cup ist im September 2017 geplant.

Dirk Struck/Fabian Schimmelpfennig (Turnierleitung)
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Seit nunmehr 25 Jahren besteht das Vereinsheim des VfL Lichtenrade am Kirchhainer Damm 68. Daran erinnert jetzt der Verein.
vfl vereinsheim kirchhainerdamm
1989 kaufte der Verein zusammen mit dem SSV Lichtenrade das imposante Backsteingebäude aus der Gründerzeit, dass nur knapp 500 Meter von der Berliner Stadtgrenze entfernt ist und gegenüber dem Lichtenrader Wäldchen liegt. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Vereinsmitglieder, die Mittel für den Kauf, den Unterhalt und ihre Arbeitskraft investiert haben, konnte am 2. April 1992 das Vereinsheim offiziell eröffnet werden. Seit dieser Zeit sorgen die Mitglieder für den Erhalt des Gebäudes und seiner Freiflächen, leisten Sunden über Stunden an Arbeit und haben ein wachsames Auge auf das Vereinsheim.

Untergebracht sind hier nicht nur der Gasthof Kirchhain. Auch Verwaltungsräume, Kursräume (unter anderem für Yoga und Taiji ), ein Kraftraum und eine Sauna sind fester Bestandteil des Innenlebens des Vereinsheims. Das Herzstück des Hauses ist jedoch der Bereich zur Beherbergung von Gästen. Seit September 2015 haben auch Flüchtlinge aus Syrien eine Unterkunft im Haus gefunden. Die alleinerziehenden Mütter mit ihren Kindern fühlen sehr wohl in ihrem neuen Domizil. Sie erfahren von den Vereinsmitgliedern viel Unterstützung zur Bewältigung der täglichen Alltagsgeschäfte. „Dieses Engagement unserer ehrenamtlichen Mitglieder ist ein außergewöhnlicher sozialer Beitrag des VfL Lichtenrade zur Integration“, zeigt sich Stefan Krai, der zweite Vorsitzender des VfL Lichtenrade stolz.

Quelle: Lichtenrader Magazin 05/2017


 

Schreiben, Lesungen und Sport halten ihn gesund!

Seit zweieinhalb Jahren sind die „Erinnerungen eines Lichtenraders“ auf der Seite 31, die der am 29. April 1937 in Lichtenrade geborene Günter Huth auszugsweise aus seinem Buch „Erinnerungen 1937 bis 1997“  regelmäßig   veröffentlicht,   ein   fester   Bestandteil   unseres „Lichtenrader Magazin“. Am 29. April erreichte unser Autor das stattliche Alter von 80 Jahren. Auf die Frage, was er denn so in den 20 Jahren seit seinem „Ruhestand“, seit 1997 gemacht hat, antwortet er mit einem fröhlichen Lächeln, dass er zunächst mit dem Schreiben seines Buches begann. Parallel blieb er dem Stahl treu, dem sein Herz fünfunddreißig Jahre gehörte, indem er eine Industrie-Vertretung für den Vertrieb von Stahl gründete. Gleichzeitig erstanden seine Ehefrau Helga und er zu seinem 60. Geburtstag ein Bauernhaus (Baujahr 1937) einschließlich eines Stalls und einem größeren Grundstück in Woldenitz auf Rügen. Hiermit war bereits die dritte Beschäftigungsmöglichkeit für den „Ruhestand“ gegeben.

Darüber hinaus kamen noch zwei Ehrenämter hinzu. 2004 trat er in die CDU einzutreten und übernahm acht Jahre (2005-2013) die Aufgaben des Kreisschatzmeisters im Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf. Hinzu kam noch die Aufgabe des Kassenprüfers bei den „Zehlendorfer Wespen 1911“, bei denen er seit 1975 Tennis spielt. Tennis und Radfahren sind seit Jahren nach wie vor seine sportlichen Hobbys. Nach der Veröffentlichung seines Buches fand die erste   Lesung am 24.   August   2011   im „Wrangelschlösschen“ in Steglitz statt. In den folgenden Jahren rückten weitere Lesungen in den Hauptfokus seiner Beschäftigungen, wobei die Veranstaltungsorte der Lesungen passend zu den Inhalten des Buches ausgesucht wurden. Unter den Lesungsorten waren - bezogen auf den Stahl - Bochum, Salzgitter, Wolfenbüttel, der Borsigtturm in Berlin. Geschichtsbezogene Orte waren unter anderem die Berliner Konrad-Adenauer-Stiftung und die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Steglitz. Wir freuen uns schon auf die weiteren Folgen in unserem Magazin und wünschen Günter Huth weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft.

Quelle: Lichtenrader Magazin 05/2017 ... dort werden auch die Folgen seiner Erinnerungen veröffentlicht!

Foto: Thomas Moser


 

Der neue Eigentümer der Alten Mälzerei in Lichtenrade, Thomas Bestgen, hat auch das nebenliegende Grundstück und die Häuser von der Familie Buhr gekauft. Der Vertrag ist unterzeichnet, aber eine Übergabe des Grundstückes hat noch nicht stattgefunden.

Das alte "Haus Buhr" wurde von Familie Buhr verkauft.
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Eigentümer Thomas Bestgen vor der Alten Mälzerei zur Eröffnung von Berlin leuchtet im Jahr 2016

Das Hochhaus bleibt!

Neben dem historischen Haus Buhr bzw. Landhaus Lichtenrade gehört auch das erste Lichtenrader Hochhaus in der Steinstraße zur erworbenen Immobilie. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein Abriss, wie ein Großinvestor für ein Einkaufszentrum es vor Jahren geplant hatte, kommt für Thomas Bestgen nicht in Frage: „Die Mieter brauchen sich keine Sorgen zu machen!“ Thomas Bestgen wird zeitnah die Mieter informieren, wenn die Übergabe von Familie Buhr erfolgt ist. Er ist davon überzeugt, dass sich das Hochhaus mit „erträglichen Mitteln“ ertüchtigen lässt. Thomas Bestgen ist es wichtig zu betonen, dass er behutsam die nächsten Schritte angehen wird.
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Neues Leben für das „Haus Buhr“

Für Lichtenrade bedeuten diese neue Eigentumsverhältnisse, dass der Verfall vom ehemaligen Haus Buhr, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht, ein Ende habe wird. „Den historischen Fachwerkteil werden wir sicher erhalten,“ erläutert Thomas Bestgen. Der neue Eigentümer hat schon im letzten Jahr bewiesen, dass ihm sehr an einem abgestimmten Nutzungskonzept gelegen ist. Es fand dazu auch ein erster öffentlicher Workshop in der Alten Mälzerei statt. Aber auch viele Zwischennutzungen in und vor der Alten Mälzerei hatte der Eigentümer zugelassen. So fanden Kinoabende, größere Konzerte und auch ein Adventssingen statt. Lichtenrader Initiativen ergriffen die Hand des Investors und setzen in der Regel mit Unterstützung des „Aktiven Zentrums Lichtenrade Bahnhofstraße“ die Veranstaltungen um, die von vielen Lichtenradern positiv auf- und angenommen wurden.

Gemeinsame Nutzungsplanung Alte Mälzerei und Haus Buhr

Über das Nutzungskonzept der Alten Mälzerei sei man sich in großen Teilen mit dem Stadtplanungsamt einig, erläutert Thomas Besten. Nach Absprachen ist man überein gekommen, dass es jetzt ein gemeinsames Nutzungskonzept für das ehemalige Haus Buhr und für die Alte Mälzerei geben soll. Für den gesamten Bereich ist ein Mischung aus kultureller und gewerblicher urbaner Entwicklung geplant.

Daran wird zurzeit intensiv gearbeitet. Für den Sommer 2017, möglichst noch vor den Ferien, ist erneut ein öffentlicher Workshop geplant, indem über die Konzepte informiert und beraten werden soll. Für Thomas Bestgen ist eine enge Bürgerbeteiligung sehr wichtig.

Lichtenrade darf gespannt sein, wie sich das Mälzerei- und Haus Buhr-Areal verändern wird.

Thomas Moser (auch Fotos)


 

Am Samstag dem 6. Mai 2017, von 10 bis 15 Uhr, ist die Meinung der Lichtenraderinnen und Lichtenrader gefragt. In einer sogenannten „Szenarienwerkstatt zum Verkehrs- und Gestaltungskonzept“ geht es um Zukunftsideen zur Mobilität und zum Verkehr in der Lichtenrader Bahnhofstraße. Das Ulrich-von-Hutten Gymnasium in der Rehagener Straße 35-37, 12307 Berlin, stellt die Räumlichkeiten für die Tagesveranstaltung zur Verfügung.

Im Rahmen des „Aktiven Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße“ werden viele Fragen rund um die Aufenthaltsqualität der Einkaufsstraße schon seit vielen Monaten diskutiert. Ein „Gebietsgremium“, das im Januar 2016 gewählt wurde, bündelt diese Diskussionen. Im Gebietsgremium sind Vertreterinnen und Vertreter von Lichtenrader Vereinen und Initiativen und andere engagierte Bürger vertreten. Es werden u.a. Fragen des öffentlichen Raumes und der Baukultur, des Verkehrs, der Bildung und Kultur, des Marketings und des Handels und Gewerbes intensiv beraten.

Für verschiedene umfangreiche Planungsschritte wurden Planungsbüros beauftragt. Auf Grundlage von Analysen und der bislang erfolgten Beteiligung wurden verschiedene Szenarien für die Neugestaltung der Bahnhofstraße und ihrer öffentlichen Räume erarbeitet. Die beauftragten Verkehrsplaner und Landschaftsarchitekten werden diese Szenarien am 6. Mai 2017 der Öffentlichkeit vorstellen. Anschließend gibt es die Möglichkeit, die Szenarien in Kleingruppen zu diskutieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.

Im Vorfeld stellen wir schon verschiedene Ideen und Hinweise von Lichtenradern vor…ToM
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Volker Mönch (Vorsitzender des Unternehmer-Netzwerk Lichtenrade e.V.) Gute Aufenthaltsqualität braucht auch Platz!:

Egal welches Verkehrs- und Gestaltungskonzept man favorisiert: Lösungen, die einen sicheren und ruhigeren Verkehr sowie mehr Wohlfühlqualität für die Besucher der Bahnhof- und Goltzstraße ermöglichen, brauchen Raum. Für breitere Bürgersteige, zum entspannten Flanieren mit gemütlichen Aufenthaltsplätten zum Verweilen. Für Radwege, die sicher sind. Für einen leistungsfähigen ÖPNV, aber auch den individuellen, motorisierten Verkehr. Und: für ein Mindestmaß an Parkmöglichkeiten für die  Kunden von Geschäften, Dienstleistern und Arztpraxen. Platz, der nicht vorhanden ist Der verfügbare Raum ist durch den Immobilienbestand fest definiert. Raumgewinn zwischen den Häusern kann nur durch eine andere Verkehrsführung, Stichwort „Einbahnstraßenring“ oder die Reduzierung von Parkraum gelingen. Mein Vorschlag ist ganz einfach, wenn auch nicht die Sparversion: Die Bahnhofstraße braucht ein öffentliches Parkhaus, um den Parkraum anders zu verteilen! Für Dauerparker vor den Geschäften,
die den Platz für Kurzzeitparker blockieren. Für Besucher, die mobil genug sind, um die Bahnhofstraße fußläufig zu erschließen. Als Parkdepot für Fahrräder, als Energieladestation für e-Bikes und e-Mobile. Und vielleicht auch als Umschlagzentrum für den Lieferverkehr, der in naher Zukunft den Handel per Lastenfahrrad beliefern könnte. Lösung: öffentliches Parkhaus Woher das Geld und wohin mit dem Parkhaus? Bis 2025 fließen gut 20 Millionen Euro in das Aktive Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße. Vermutlich wäre es eine der sinnvollsten Investitionen, einen Großteil in die Lösung des Parkproblems zu  investieren. In ein Parkhaus unter dem PfarrerLütkehaus-Platz! Der muss nach seinem geplanten Dasein als Interims-Lagerfläche für die Baumaßnahmen der Dresdner Bahn ohnehin tiefgreifend saniert werden. Egal ob anschließend die Bahn oder die Autos im Tunnel fahren. Warum sollte man das „Loch“ nicht gleich so tief buddeln, dass dort ein Parkhaus Platz findet.
Klar, das kostet Geld. Gut investiertes Geld, weil es der Entwicklung der Bahnhofstraße den benötigten Raum geben würde, den heute noch dauerparkende Automobile blockieren. Um Missverständnissen vorzubeugen: natürlich müssen und sollen in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten sowie Kunden auch weiterhin möglichst dicht an ihr Ziel heran kommen. Selbstverständlich muss es Plätze für Kurzzeitparker und Lieferfahrzeuge geben. Personal der Gewerbetreibenden bzw. Dienstleister und deren Inhaber sollten aber schon jetzt den verfügbaren Parkraum für Ihre Kunden und aufs Automobil angewiesene Mitbürger freihalten. Vielleicht kann das Aktive Zentrum in Gesprächen mit den vorhandenen Parkhauseignern nutzbare Kapazitäten aushandeln, die auch für die Betreiber ein Zusatzgeschäft sind. Nicht zuletzt sollte man auch beim neuen Eigner der Alten Mälzerei anfragen: Er wird ohnehin über unterirdischen Parkraum nachdenken müssen. Vielleicht sind auch da noch Parkraumreserven möglich...

Rainer Welz: Quo Vadis Bahnhofstraße?:
Wunderbar, Aktives Zentrum Bahnhofstraße hat es geschafft 20,6 Mio. Euro werden bis 2021 zur qualitativen Aufwertung der Hauptverkehrsstraße in Lichtenrade investiert. Ein beauftragtes Verkehrskonzept wird auf der Szenarienwerkstatt am 6. Mai im U.v.H.Gymnasium vorgestellt. Statt das Konzept der Verkehrsplaner anzuhören und dann die Diskussionen zu eröffnen, gibt es die unterschiedlichsten Vorstellungen im AZ Gebietsgremium und in der AG Verkehr. Bahnhofstraße als Einbahnstraße, Kreisverkehre an der Goltz-, Briesing- und Steinstraße, Erhöhung der Aufenthaltsqualität, breitere Bürgersteige, jeweils eine Fahrspur in beide Fahrtrichtungen, Fahrspuren für Radfahrer, Belieferungen auf den letzten 100 Metern mit Lastenfahrrädern, seien hier nur beispielhaft aufgezählt. Welche Funktionen soll die Bahnhofstraße erfüllen? Nicht zu vergessen ist der ÖPNV mit 5 Buslinien. Sind eigentlich alle Vorstellungen im jetzigen Straßenquerschnitt unterzubringen? Sechs Jahre Baumaßnahmen - beginnend im Osten mit entsprechendem Baustellenverkehr - stehen uns bevor. Ach ja, da ist ja noch die Dresdner Bahn. Bei ebenerdiger Trassenführung wird die Bahnhofstraße am S-Bahnhof 4 ½ Jahre voll gesperrt. Der Pfarrer-Lüdtkehaus-Platz wird zur Lagerung von Baumaterialien benötigt und auch dieser Verkehr benutzt die Bahnhofstraße... Und dann die mittelständischen Gewerbetreibenden: haben sie registriert, was der Einkaufsmeile bevorsteht? Meine Befürchtung: Wir haben 2021 eine hervorragend gestaltete Bahnhofstraße aber die Händler sind inzwischen pleite…

Ralf Kuhl: Bahnhofstr. verkehrsberuhigt
Die Bahnhofstrasse ist in die Jahre gekommen und hat in der Vergangenheit viel an Attraktivität verloren. Eine Wohlfühl-Situation sieht anders aus, die Zusammensetzung der Händler und ihre Wirkung nach außen hin nicht modern. Nur wenn es gelingt, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Bahnhofstrasse identifizieren, kann sich langfristig auch das Image nach außen verbessern. Ziel ist es, gemeinsam mit Vereinen, Gewerbetreibenden und interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern ein klares Profil zu erarbeiten, mit dem sich das Quartier eindeutig positionieren kann. Hierzu werden die positiven Eigenschaften der Bahnhofstrasse in den Vordergrund gestellt, damit Maßnahmen zu deren weiterer Stärkung abgeleitet werden können. Ein Strasse, wie die Bahnhofstrasse, wird nicht allein durch seine Gebäude, Straßen und Plätze geprägt, sondern durch die dort lebenden und arbeitenden Menschen, durch die Läden und durch das Leben in den Straßen. Viele wertvolle Anregungen und Ideen
kommen von Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie sollen sich als Expertinnen und Experten vor Ort einbringen und mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass ihr Straße eine Wohlfühloase wird. Dies kann nur funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger an den Entscheidungen teilhaben haben können, wenn sie informiert sind und sich einbringen können. Aus den Ergebnissen wird derzeit ein Konzept zur Stärkung der Stadtteilidentität entwickelt. Dazu gehören unter anderem öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, die die Identifizierung der Bürger mit ihrem Stadtteil stärken sollen. Ob eine neue Straßengestaltung aber auch eine dauerhaft attraktive Geschäftswelt in Ladenlokalen zur Folge hat, wird sich erst erweisen müssen. Keiner kann im Vorfeld eine genaue Aussage dazu treffen, ob die gewünschten, diskutierten und im Endeffekt umgesetzten Maßnahmen zu einer größeren positiven Belebung der Bahnhofstrasse beitragen wird. Aus meiner beruflichen Erfahrung und meinem Lebensumfeld im Ruhrgebiet kann ich aber die Hoff
nung aussprechen, dass eine Umwandlung unserer Einkaufsstraße in eine verkehrsberuhigte Straße mit der Steigerung der Frequenz für Fahrräder mit Sicherheit die Attraktivität erhöhen wird. Wenn dann noch Umbaumaßnahmen zur Verweildauer der Bürger hinzukommen und das optische Erscheinungsbild einheitlich wird, ist die Wahrscheinlichkeit der Steigerung der Besuchsfrequenz hoch. Diese Entwicklung habe ich in Kleinstädten wie Datteln, Dorsten, Waltrop etc. erlebt. Hier wurden Durchgangsstraßen in Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigte Einbahnstraßen umgewandelt. Ich räume ein, dass die Bewohner zunächst verschreckt waren, aber nach einer Gewöhnungszeit war die Akzeptanz dann hoch und der Branchenmix hat sich verbessert. Ich glaube, dass auch dies in der Bahnhofstrasse möglich ist, dass es Geschäfte geben wird, die die Umbauphase nicht überstehen werden, sich damit aber Chancen für neue Einzelhändler eröffnen werden und somit der Branchenmix interessanter wird.

Reinhart Kraft / Ökumenische Umweltgruppe Lichtenrade: Einbahnstraße - verrückte Idee oder komfortable Lösung?
Die Bahnhofstraße hat zwei Gesichter. Einerseits ist sie eine bewohnte Geschäftsstraße mit Schulen, diversen Arztpraxen, Restaurants und anderen Dienstleistern. Andererseits ist sie eine stark befahrene Hauptverkehrsstraße. Der Verkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen, die Straße ist laut und unübersichtlich geworden. Mit der Dresdner Bahn und der Schließung des Bahnübergangs Wolziger Zeile wird der Motorverkehr weiter zunehmen. Das mit der Untersuchung beauftragte Planungsbüro rechnet mit 10.000 bis 12.000 Fahrzeugbewegungen täglich. Wohl alle, die in der Bahnhofstraße wohnen, zum Arzt gehen oder einkaufen, wünschen sich eine ruhigere und entspannte Atmosphäre. Man träumt von der Bahnhofstraße als einer Flaniermeile mit besonderem Flair. Und zugleich ist es unerlässlich, dass man die Geschäfte und Arztpraxen auch mit dem Auto erreichen kann. Für die Stadtplaner stellt sich nun die Aufgabe, einen Kompromiss zwischen den bei- den Funktionen dieser Straße zu finden.
In diesem Zusammenhang ist die Frage aufgetaucht, ob es nicht vorteilhaft wäre, wenn der Verkehr auf der Bahnhofstraße nur in einer Spur und in einer Richtung fließen würde. Es entstünde ein Einbahnstraßenring über Bahnhofstraße, Zescher Straße und Goltzstraße oder  Bahnhofstraße, Briesingstraße und Goltzstraße. Was auf den ersten Blick wie eine verrückte Idee erscheint, erweist sich bei näherem Hinschauen als nachdenkenswert. Etwa die Hälfte der Verkehrsbewegungen wären in eine andere wenig bewohnte Straße verlagert. Auf der Einkaufsstraße würde es dann wesentlich entspannter zugehen. Der Motorlärm würde deutlich zurückgehen, die Straße wäre einfacher und gefahrloser zu überqueren. Vor allem aber hätte man im Straßenraum durch den Wegfall eine Fahrbahn den nötigen Platz gewonnen für ausreichend Parkplätze, Geh- und Radwege. Mit solchen Lösungen hat man in den Niederlanden und in Dänemark die historischen Ortskerne wiederbelebt. Diesem Konzept stehen anderer
seits ernstzunehmende Argumente entgegen. Es würde Motorverkehr in eine bis dahin ruhige Nebenstraße geleitet, wo man ihn eigentlich nicht haben möchte. Es würden infolge der Richtungsvorgabe zusätzliche Strecken gefahren werden müssen. Die Umleitung des Busverkehrs bereitet Schwierigkeiten und wäre nicht ohne bauliche Ver- änderungen zu machen. Der Vorschlag ist also zu Recht umstritten. Wir haben es mit einer ech- ten Güterabwägung zu tun: Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf der einen Seite – Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse auf der anderen Seite. Hier wäre es wichtig abschätzen zu können, wie sich eine solche Maß- nahme auf den Einzelhandel auswirken würde. Und man müsste wissen, wie sich der Anteil des reinen Durchgangsverkehrs gegenüber dem Kundenverkehr darstellt. Deshalb sollte durch ein städtebauliches Gutachten geprüft werden, ob sich – gemessen an der Zielsetzung - eine Einbahnstraßenlösung eher positiv oder eher negativ für die Bahnhofstraße auswirken würde.

Fotos: Thomas Moser


 


Sonne bei "Kunst trifft Wein" am Lichtenrader Dorfteich!
Mit Fotos vom Kunsthandwerk und vom Fest..
.:LINK: Der Bericht vom 1. Tag "Kunst trifft Wein" im Jahr 2017

30. April 2017 Die Sonne meint es mit Lichtenrade und den Festbesuchern von „Kunst trifft Wein“ besonders gut und zeigt, dass der Frühling auch schon wärmer sein kann. Halleluja, singt zur Eröffnung am Mittag der beliebte und musikalisch hochwertige Lichtenrader Gospelchor der evangelischen Kirche. Noch vor einer Woche froren die Sängerinnen und Sänger vor der Bahnhofsmission, wo sie bei Wind und Hagel den Bedürftigen ein wenig musikalische Wärme schenkten. Die Sonne war in Lichtenrade schon da und die Herzen der Besucher erreichte der Gospelchor auch sehr schnell. Die Chorleiterin Juliane Lahner war wie gewohnt mit viel Temperament und Freude bei der Sache. Der Chorauftritt hat bei diesen Festen schon Tradition. Aber es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.







Juliane Lahner in ihrem Element...

Am zweiten Tag besuchte die zweite Lichtenrader Abgeordnete aus dem Abgeordnetenhaus Melanie Kühnemann (SPD) „Kunst trifft Wein“. Die Abgeordnete ist über die Liste nach der letzten Wahl ins Parlament gerückt. Melanie Kühnemann wurde kurz von der Stadtführerin Marina Heimann besonders zu ihren Lichtenrader Wurzeln interviewt. Melanie Kühnemann wünschte den Gästen ein schönes Fest. Sie lud die Lichtenrader in das Bürgerbüro in die John-Locke-Straße 19 ein. Dort hat man für Fragen, Hinweise und Sorgen stets ein offenes Ohr.



Marina Heimann (lks) interviewt Melanie Kühnemann (re).
Kaum waren die letzten Worte der Abgeordneten verklungen, kam schon die Gänsekapelle anmarschiert und war sofort von Klein und Groß umringt. Fotoapparate und Handys wurden gezückt, um die Parade der Graugänse als Bild oder Film festzuhalten. Mit Trommelgeräuschen, Gepfeife und anderen musikalischen Klängen zog die Gänsekapelle über das Fest. Vorne und hinten die Musiker, die auch als Gänsehirten immer ein wachsames Auge auf ihre Tiere warfen. Ein Tambour, ein Tambourmajor und eine Gruppe Toulouser Gänse sind die Zutaten dieses ungewöhnlichen Programmpunktes. Die Gänsekapelle ist basierend auf einer uralten Tradition des Gänsehütens eine einzigartige Kombination zwischen Mensch, Tier und Musik. Auch am 1. Mai werden die Gänse erwartet. Die Nähe des Dorfteiches schien die Gänse doch zu locken, doch da waren ihre Gänsehirten besonders achtsam und leiteten das Federvieh in ihr Gehege.

Im Gänsemarsch durch Lichtenrade...



Der Lichtenrader Dorfteich ist zwar der Mittelpunkt des Festes, aber er bleibt auch bei dem bunten Treiben ein Ruhepunkt, den die einen und anderen Besucher dann gerne annehmen. Natur und Freude scheinen an diesen Tagen kein Gegensatz zu sein, da die Verantwortlichen besonders auf den Schutz des Gewässers Wert legen.



Am Tag 2 und Tag 3 locken nochmal die Kunsthandwerker, die schon wegen ihrer teils sehr hohen Qualität an der einen und anderen Stelle etwas mehr Aufmerksamkeit von den Besuchern verdient hätten. Hier ist kein bisschen Ramsch zu finden, sondern Kunst und Kunsthandwerk „made in Berlin“ oder Umland wird angeboten. Elegante Schals, wertige Taschen und Ledergürtel, schöne Bilder, unterschiedlichster Schmuck und viele andere Dinge werden mit viel Liebe an circa 40 Ständen präsentiert. Übrigens der Tipp des Tages: Man kann gut schauen und mit den Menschen sprechen, die Künstler verkaufen aber auch gerne ihre Dinge. Und danach ein Gläschen Wein bei den Winzern trinken, die dann erst wieder beim herbstlichen Wein- und Winzerfest in Lichtenrade sind.

Das musikalische Nachmittagsprogramm auf der Bühne gestaltete am Tag 2 die Big Band der Musikschule Spandau und am 1. Mai wird die Lichtenrader Musikschule Fare Musica die Festbesucher unterhalten.


Am Abend hieß es dann „Krüger rockt“. Und das war wortwörtlich zu nehmen. Gute Stimmung in Lichtenrade ist auch am 1. Mai mit dem Rupert´s Kitchen Orchestra garantiert, die mit unbedingter Leidenschaft und einer gesunden Portion Selbstironie eine furiose mitreißende Bühnenshow garantieren.

Das Wein- und Winzerfest lädt schon jetzt ein: 8. bis 10. September 2017 am Lichtenrader Dorfteich!

Thomas Moser (auch alle Fotos)

Der Bericht vom ersten Tag mit den Kunsthandwerks- und Weinständen und mit den Veranstaltern und Kooperationspartnern ist in der Lichtenrader Internetzeitung zu finden: http://www.lichtenrade-berlin.de/news/aktuelle-news-internetzeitung/672-kunst-trifft-wein-lichtenrade-kann-auch-kunst

Foto-Nachschlag vom Lichtenrader Gospelchor:

Mit Fotos vom Kunsthandwerk und vom Fest...: LINK: Der Bericht vom 1. Tag "Kunst trifft Wein" im Jahr 2017
Alle Fotos: Thomas Moser


 

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