Am 25. August 2018 besuchte "radio berlin 88,8 die "Moin, Moin" Eisdiele in der Lichtenrader Bahnhofstraße. Die Besucher konnten Eintrittskarten für das Familienfest auf der Funkausstellung am 5. September 2017 oder eine kleine Abkühlung gewinnen. Herzlichen Glückwunsch für die Gewinner!
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Fotos Thomas Moser

https://www.radioberlin.de/

Link zur IFA Funkausstellung in Berlin am Funkturm vom 1. bis 6.9.2017 : http://b2c.ifa-berlin.de/


 

Auto auf die Straße stellen, Farbe rauf… klar ist der Lack! Ganz so einfach ist es im Namen der Kunst und im Namen der guten Sache nicht. Aber der Reihe nach.

Es war keine Zeitung-Ente, aber schon eine „Ente“, um die es bei dieser Kunstaktion am 24. August 2017 in der Lichtenrader Bahnhofstraße ging.
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So sah die Ente vor der Aktion aus... mit Martin Tomiak (Foto Zeeck)

...nach der Kunstaktion. (Foto Moser)

Eine legendäre „Ente“ wurde künstlerisch von vier Jugendlichen aufgehübscht und kreativ gestaltet. Korrekt heißt das zumindest für die ältere Generation bekannte Auto „Citroën 2CV“. Und die gute Sache ist der Spielplatz im Volkspark Lichtenrade.

Aber sich so einfach auf die Bahnhofstraße stellen und sprayen, das geht natürlich nicht. Dafür ist ein ausführlicher Antrag notwendig. Der Antrag auf Sondernutzung wurde gestellt und ausführlich begründet. Alles musste auf dem Platz natürlich abgeklebt und gesichert werden. Dann ging es los. Der Platz vor der Bahnhofstraße 27, dort wo bis vor kurzem noch die Deutsche Bank war, wurde an einem Nachmittag zum Oper-Air- Atelier.




Fotos oben Sylvia Zeeck
Bei dieser Kunstaktion ging es hauptsächlich darum, dass Aufmerksamkeit auf den Spielplatz im Volkspark gelenkt wurde und Spenden für Reparatur- und Verbesserungsarbeiten an Spielgeräten gesammelt wurden. Für den Spielplatz im Volkspark konnte kürzlich bei einer Facebook-Voting-Aktion im Zusammenhang mit Fanta und dem Deutschen Kinderhilfswerk, sowie mit Unterstützung von vielen Lichtenradern, 1000 Euro gewonnen werden. Aber es fehlen noch weitere Gelder, damit die gewünschten Maßnahmen zur Freude der Kinder durchgeführt werden können. Die Unterstützung des Spielplatzes hat Family & Friends e.V. federführend organisiert. Dieser Träger organisiert mittlerweile u.a. auch das Wein- und Winzerfest in Lichtenrade, das Anfang September wieder für drei Tage (8. bis 10. September 2017) am Lichtenrader Dorfteich seine Pforten eröffnet.

„Die Farbe bei der Sprayaktion bewegt sich zwischen verwaschenem Mintgrün und Eierschalengrau“, beschreibt Sylvia Zeeck das „Kult-Auto“, das sie ihrem Nachbarn Martin Tomiak für die Aktion abgeschwatzt hat. Vier Jugendliche konnte Sylvia Zeeck für die Umsetzung der Idee gewinnen. Ein Jugendlicher kam von der evangelischen Kirchengemeinde und, da andere abgesprungen waren, hat sie einfach auf dem Skaterpark am Graben in die Finchleystraße weitere Jugendliche angesprochen. So stimmten drei weitere Jugendliche zu und kamen zum Sprayen in die Bahnhofstraße. Das Mädchen und die drei Jungs wollen damit auch zeigen, dass ihre Skateranlage auch öffentliche Unterstützung braucht.

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Die beiden oberen Fotos sind von Niels Dettmer (Niels der Kupferklopfer)

In der Zeit, in der die Jugendlichen sprayten, erschuf die Künstlerin Sylvia Zeeck ein eigenes kleines Spray-Kunstwerk, natürlich mit einer Ente, auf dem die Jugendlichen ihre Signaturkürzel, die Tags, hinterließen.

Die Citroen Dyane 6, Baujahr 1981 und seinerzeit als „Luxus-Ente“ gehandelt, wurde innerhalb von circa 4 Stunden „bearbeitet“. Obwohl der Wagen mit einem rostigen Unterboden zu kämpfen hat, wurde am Ende wieder ein kleines Prunkstück geschaffen.

Bei der Kunstaktion handelte es sich um ein ehrenamtliches Gemeinschaftswerk der Lichtenrader Multi-Media-Künstlerin Sylvia Zeeck von der Künstlergruppe „Lichtpunkt 49“ und Claudia Scholz und Stefan Piltz von Family & Friends.


Von der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße waren Hagen Kliem, Beatrix Bockenkamp (lks) und Angelika Heigl vertreten. Erst kürzlich spendeten sie für den Volkspark.

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Angelika Heigl legt noch was in die Spendenbox von Volksparkchef Wolfgang Spranger.
Auch die Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße und natürlich die Macher vom Volkspark Lichtenrade waren beteiligt.

So freuten sich vom Volkspark Lichtenrade Wolfgang Spranger (Foto lks) und Manfred Könings über das künstlerische Ergebnis und über die Spenden.

Zum Bemalen hat der Lichtenrader Martin Tomiak, ein Nachbar von Sylvia Zeeck, seine Ente zur Verfügung gestellt. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden und überlegt, wie er das Ergebnis konservieren will. Andererseits will er die Ente auch wieder fahrtüchtig machen. Er selbst ist Kleinwagenfan und sammelt solche Autos. Zehn Autos hat er bereits.

Den Anhänger, auf dem die Ente transportiert werden musste, stellte kurzfristig und ohne Kosten „Priester & Weyde“, Ingenieur- und Kfz-Sachverständige aus Marienfelde, zur Verfügung. Der Spediteur Rainer Wels kam persönlich und spendierte die Getränke. Besonders die Dankeschön-Energy Drinks und das Knabberzeugs waren bei den jungen Künstlern begehrt.

Die Bäckerei Dahlback (Lila-Bäcker) in der Bahnhofstraße 27 hat Herzhaftes und Süßes für die Speisung der Künstlerinnen und Künstler und der anderen Mitwirkenden im Wert von circa 70 Euro zur Verfügung gestellt.


Zufrieden mit der Aktion v.lks.n.re. Wolfgang Spranger, Rainer Welz, Martin Tomiak, Künsterin Sylvia Zeeck, Claudia Scholz und Manfred Könings.

Und gelohnt hat sich die Aktion für die Spendenkasse des Lichtenrader Volkspark-Vereins auch. So kamen 242,85 Euro an diesem Nachmittag zusammen. Der Volkspark Lichtenrade ist jedoch weiterhin auf Unterstützung angewiesen.

Dafür kann auch direkt an den Volksparkverein gespendet werden. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Die Bankverbindung des gemeinnützigen Trägervereins Lichtenrader Volksparks ist: IBAN: DE38 1001 0010 0447 4531 08 BIC: PBNKDEFFXXX

Eine tolle Kunstaktion, die in Lichtenrade nicht alltäglich ist!

Thomas Moser

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Fotos von Sylvia Zeeck, Niels Dettmer und, sofern nicht extra gekennzeichnet, von Thomas Moser


 

Berlin-Lichtenrade 23.8.2017 Die Berliner Bundestagsabgeordnete Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) lud zum „Grünen Kino“ ein.
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Gezeigt wurde der Kinofilm „More than honey“. Und da es um Honig ging, gab es auch fachkundige Imker-Unterstützung bei der Diskussion nach dem Film. Es kamen circa 50 Besucherinnen und Besucher in das Gemeinschaftshaus Lichtenrade.

Und ja, es ist bald Bundestagswahl und Renate Künast bewirbt sich als Direktkandidatin für Tempelhof-Schöneberg und so ein bisschen auch als Ernährungs- und Verbraucherministerin. Da ist das Umwelt- und Ernährungsthema für die Grünen ein Aspekt, um auch in Lichtenrade präsent zu sein.

Renate Künast (lks) mit dem Imker Erwin Biller
Der Film erzählt in eindrucksvollen Bildern das Leben der Bienen und den Weg zum Honig. Dabei wird aufgezeigt, wie zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren scheinen.

Nach dem Film geht es Renate Künast besonders um das Thema Natur und Ernährung. Die 1955 geborene Politikerin, Juristin und Sozialarbeiterin war Bundesvorsitzende der Grünen, von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und auch Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Seit Januar 2014 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz.

Imker informieren über die heimische Situation

Der Imker Erwin Biller vom Lehrbienenstand Marienfelde, die sich in der Naturschutzstation am Diedersdorfer Weg befindet, gab kurz einige Hinweise zu der Situation aus seiner Sicht.

Die Situation in Deutschland auch zum Bienensterben ist mit den amerikanischen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Obwohl man in Deutschland die industrielle Honigproduktion wie in Amerika nicht kennt, heißt es „auf der Hut zu sein.“ Besonders problematisch sieht er die heimische Wildbiene, um die sich keiner kümmert.


Die deutsche Honigproduktion deckt nur circa 20 Prozent des Bedarfs ab. Für Erwin Biller war es wichtig darauf hinzuweisen, dass bei Straßenbäumen auf die Art geachtet werden muss. So sind jegliche Linden und Ahornbäume für die Bienen wichtig. Eine Japanische Kirsche, Baummagnolie und die Platane mögen schön aussehen, bringen aber für Insekten nichts.

Auch weitere Imker waren vertreten und mischten sich in die Diskussion mit ein.

Künast noch immer die Verbraucher- und Ernährungsministerin

In der Diskussion zeigte Künast, dass ihre Kenntnisse und Ideen als Bundesministerin immer parat sind. Neben den Umweltbelastungen durch Gifte und Pestizide wies sie auch darauf hin, dass das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig ist. Ihr grünes Ziel ist „Klasse statt Masse.“ Sie weiß auch, dass nicht alles schnell zu erreichen ist und erläutert relativ konkret, wie man in der Politik mit kleinen Schritten umsteuern muss.
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Künast hat als Ministerin das sechseckige Umweltsiegel eingeführt und plädiert für entsprechende Kennzeichnungen zum Beispiel für Fleisch. Sie sieht Möglichkeiten zwischen den beiden Säulen der EU-Finanzierung umzusteuern und bemängelt, dass dies in Deutschland nicht getan wird. In diesem Zusammenhang kritisiert sie massiv den amtierenden Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt von der CSU. Sie weiß, dass es nicht DIE Lösung gibt. Aber Schritte in die richtige Richtung sind wichtig.

Wichtig für Künast sind Informationen, Diskussionen, mehr Transparenz, Schulgärten und „wissen was drin ist“. Dies ist dann auch ihr Slogan für die Bundestagswahl.

Zum Film

Zum circa 90 minütigen Film heißt es u.a. in der Ankündigung: „Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde schwebt in höchster Gefahr: die Honigbiene. Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam.

Es ist ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen… MORE THAN HONEY entführt uns in das faszinierende Universum der Biene. Regisseur Markus Imhoof verfolgt ihr Schicksal von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern.“

Thomas Moser


 

Ehe für alle –  Umsetzung des „Gesetzes zur Einführung des Rechtes auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechtes“ zum 01.10.2017

Jetzt heiraten Wir alle! – am 1. Oktober 2017 tritt das Gesetz zur Gleichgeschlechtlichen Eheschließung, beschlossen durch den Deutschen Bundestag, offiziell in Kraft.

Ab diesem Tag können:

  • gleichgeschlechtliche Paare eine Ehe schließen (das bedeutet auch: es können keine neuen Lebenspartnerschaften mehr begründet werden)
  • auf Antrag bestehende Lebenspartnerschaften in eine Ehe umgewandelt werden
    (Voraussetzung ist, dass die Lebenspartnerschaft in Deutschland begründet wurden)

Information zur Umwandlung von bisherigen Lebenspartnerschaften:

Die Umwandlung einer bisherigen Lebenspartnerschaft (in Deutschland begründet) in eine Ehe muss beim Standesamt Ihres Wohnsitzes angemeldet werden.

Folgende Unterlagen sind hierzu einzureichen:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Aktuelle Geburtsurkunde oder beglaubigte Abschrift aus dem Geburtseintrag
  • NEU! Ausgestellter Auszug aus dem Lebenspartnerschaftsregister – oder – Lebenspartnerschaftsurkunde

Bitte beachten Sie, dass in den ersten Monaten zur Einführung mit einem erhöhten Antragsaufkommen zu rechnen ist – das Standesamt ist bemüht, Ihnen einen zeitnahen Termin anzubieten!

Für die Anmeldung einer neu zu schließenden Ehe nutzen Sie bitte die  telefonischen Sprechzeiten des Standesamtes, um die erforderlichen Unterlagen und den Ablauf zu erfragen.

Telefonische Sprechzeiten sind:

Montag und Dienstag 13 bis 15 Uhr, Mittwoch 9 bis 15 Uhr,
Donnerstag 11 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 13 Uhr

Telefon: 030 90277 2372
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Informationen unter:

http://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-buergerdienste/standesamt/

Eine Information des Standesamtes des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg


 

Ein Bericht von Dagmar Seidlitz, Ev. Kirchengemeinde Berlin-Lichtenrade

Leider habe ich keine Antwort auf diese Frage im Juni-Gemeindebrief bekommen, also schau’n wir mal: Wie berichtet, rufen vom Turm unserer Dorfkirche drei verschieden gestimmte Glocken, man kann sie also gut unterscheiden. Dann hören Sie – vorwiegend dienstags und donnerstags – die Glocke des Kirchhofs. Sie hängt in dem allein stehenden Turm am hinteren Eingang in der Paplitzer Str. 24, so kann sie sowohl im alten als auch im neuen Teil unseres Kirchhofes gut gehört werden, wenn sie gerade einen Trauerzug zur Grabstelle begleitet. Wenn man allerdings dann direkt an ihr vorbeigeht, wünscht man sich, sie würde etwas gedämpfter klingen.
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Glocken der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Rackebüller Weg
Im Turm der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche im Rackebüller Weg hängen weitere drei Glocken: (Te Deum-Geläut) nach dem altkirchlichen „Herr Gott, wir loben dich". Sie sind gestimmt auf h' „Zuflucht", Psalm 90,1, d'' „Gottesruf". Jesaja 43,1c und e'' „Hoffnung", Römer 12,12a.

Sicher sehr häufig hören Sie die Bronzeglocken der Salvatorgemeinde, also unserer katholischen Schwestergemeinde. Sie sind gestimmt auf fis‘, h‘ und a‘. Da haben wir dann schon mal 10 Glocken, die regelmäßig durch den Ort tönen. Dann haben wir noch eine im „stillen Kämmerchen“: Im Gemeindezentrum Nahariyastraße hängt sie an einem mobilen Glockenstuhl – vielleicht haben Sie sie dort auch schon einmal gesehen. Natürlich kann man sie herausholen und mobil einsetzen, allerdings ist das recht aufwendig und mühevoll. Das wird daher nur zu ganz besonderen Gelegenheiten praktiziert. Dann gibt es aber noch eine, die vermutlich nur ganz alt-eingesessene Lichtenrader noch gehört haben: Im ehemaligen Diakonissen-Mutterhaus Salem an der Rohrbachstr., in dem heute ein Kindergarten untergebracht ist, hängt die Glocke im Dachreiter. Sie verkündigte hier früher das geistliche Leben der Salem-Schwestern und rief sonntags um 10 Uhr zum dortigen Gottesdienst..  Das heißt also: Es gibt in Lichtenrade 12 Kirchenglocken, acht gehören zu unserer Kirchengemeinde und eine davon schweigt in der Regel. Auch von den weiteren vier muss eine jetzt schweigen, denn ein Kindergarten mit Glockengeläut - das ist nicht statthaft. Und was sagen uns die Glocken, wenn sie nicht schweigen?

Dreimal am Tag rufen uns die Glocken in der Dorfkirche und in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche zum Gebet, morgens 8 Uhr, mittags 12 Uhr, abends 18 Uhr. Natürlich beten nicht alle Christen zu diesen festgelegten Zeiten, und natürlich kann man auch zu jeder anderen Zeit Gott anrufen, mit oder ohne Glockengeläut. In früheren Zeiten hatte dieses Läuten auch ganz praktische Gründe, es war für die Menschen auf den Feldern oder in den Ställen die Zeitansage. Aber auch wenn wir heute alle Armbanduhren tragen und im Handy und in allen möglichen Elektrogeräten Uhren mitlaufen, ist es gut – z.B. mittags – auf die Glocke zu achten und kurz innezuhalten. Ein Kirchenlied formuliert es so: „Der Tag ist seiner Höhe nah, nun blick zum Höchsten auf, …“ (EG 457). Das Abendläuten kann den Feierabend einläuten, dienstags beginnt damit die Andacht „Haltestelle Gott“ in der Dorfkirche, und am Sonnabend ist es dann ein besonderes, es läutet den Sonntag ein: Die kleinste, die mittlere und die größte, tiefste Glocke läuten je für eine Minute, und dann läuten alle drei noch zusammen zwei Minuten lang. Im Sommer – zwischen Ostern und Erntedankfest – beginnen wir dann in der Kirchhofkapelle mit unserer Wochenschluss-Andacht. Weiterhin rufen die Glocken zu den Gottesdiensten: ½ Stunde vorher (für die Menschen, die einen weiteren Weg haben) und ¼ Stunde vorher (für die näher Wohnenden) läutet jeweils eine Glocke, die letzten 5 Minuten vor Beginn ruft dann das volle Geläut zum Gottesdienst in die Kirche. Und wenn Sie mitten in der Gottesdienst-Zeit eine Glocke hören, dann wird gerade das Vaterunser gebetet – ein schönes Zeichen der Verbundenheit für die, die heute nicht im Gottesdienst dabei sind. Manchmal ist auch zu ungewöhnlichen Zeiten Glockengeläut zu hören, dann handelt es sich vermutlich um eine Trauung oder – gerade zwischen Ostern und Pfingsten – um eine Konfirmation. Manchmal läuten auch alle Glocken gemeinsam, so z.B. mit einem 8-minütigen Geläut zu Beginn der Eröffnungsgottesdienste des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Am Anfang hatte ich noch die Glocke auf dem Kirchhof erwähnt. Sie ruft nicht zu Gebetszeiten oder zum Gottesdienst, sie begleitet die Trauerzüge auf ihrem Weg von der Kapelle zum Grab – unabhängig davon, ob der Verstorbene christlichen Bekenntnisses war oder nicht. Vielleicht achten Sie einmal darauf, wenn Sie Glocken hören, zu welcher Kirche sie gehören könnten und wovon ihr Läuten gerade kündet?!  Ich z.B. freue mich immer über die Vaterunser-Glocke und ganz besonders darüber, wenn ich Neujahr um 0 Uhr zwischen der ganzen Knallerei auch noch die Glocken heraushören kann.

Aus der Kirchengemeinde (Gemeindebrief September 2017)

Danke für den Bericht an Dagmar Seidlitz 


 

Vom 8. bis 10. September wird das 30. Wein- und Winzerfest in Lichtenrade wieder seine Pforten eröffnen. Es sind zwar nicht direkt Pforten, denn das Wein- und Winzerfest findet sozusagen outdoor am Dorfteich in Alt-Lichtenrade statt. Eine ausführliche Ankündigung ist hier in der Lichtenrader Internetzeitung zu finden: http://www.lichtenrade-berlin.de/news/aktuelle-news-internetzeitung/790-8-bis-10-9-zum-30-wein-und-winzerfest-in-berlin-lichtenrade.

Heute soll schon mal ein ganz besonderer Gast vorgestellt werden. Eine echte Weinprinzessin wird in Lichtenrade erwartet. Wir stellen sie zur Einstimmung schon mal vor... und hoffen (dafür) natürlich auf ein Selfie mit ihr ;-)
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Mara Walz, *6.04.1991, Vaihingen/Enz-Ensingen

Freudig schaut die Württembergerin Mara Walz auf das vor ihr liegende Amtsjahr als Deutsche Weinprinzessin. Die 25jährige hat ihr Duales Studium für Weinbau & Oenologie in Neustadt bereits abgeschlossen und wird nun statt im elterlichen Weingut vor allem „am modernen Bild des Weinlands Deutschland“ arbeiten.

Im Finale wie im Vorentscheid war Mara Walz aus Württemberg stets die erste der Teilnehmerinnen, die raus auf die Bühne musste. Der Masterjury erläuterte sie prompt und sicher, was den Weinausbau im Barriquefaß von dem im Beton-Ei unterscheidet und wie soziale Netzwerke in der Weinvermarktung sinnvoll eingesetzt werden. Souverän war ihr Auftritt auf Englisch, als sie erklärte, was einen chinesischen Touristen in einer Straußwirtschaft erwartet.

Schnell und spontan fielen beim Wein-Quickie des Vorentscheids im Duell mit der Rheingauerin Louisa Follrich die verwandten Begriffe zu „Sommelier“. Und in den Weinnachrichten wusste Mara zu korrigieren, dass die Säuregehalte in den Trauben mit zunehmender Sonneneinstrahlung nicht steigen, sondern sinken.

Im Finale punktete sie dann weiterhin mit Fachwissen und Ausstrahlung. Gleich zu Beginn lag sie zu einhundert Prozent richtig, als sie in der Blindverkostung den Gewürztraminer erkannte und richtig nach Sachsen verortete. Sicher auch Ihre spontane Eröffnungsrede zur ProWein, in die sie vier Begriffe aus der Welt des Apothekrverbandes einbaute. Und nicht zuletzt zeigte sie sich schlagfertig und clever - ob beim Beruferaten, bei Dingsda oder bei ihrer Aufgabe "Brief an mich selbst".

„Gummistiefel und Pumps“ hätten in ihrem Jahr als Gebietsweinkönigin stets nebeneinander gestanden, berichtet sie. Am Wein mag sie die „Vielseitigkeit und Abwechslung“, liebt die Arbeiten im Keller wie im Weinberg, in der Herstellung wie in der Vermarktung.

Als älteste Tochter einer Winzerfamilie wurde sie schon früh mit den zahlreichen Aufgaben im Weingut vertraut. Das Studium der Weinbetriebswirtschaft an der Hochschule Heilbronn war ihr schon „zu weit weg vom Weinberg“, so dass sie nach zwei Semestern eine Ausbildung zur Winzerin vorzog und in das Duale Studium für Weinbau & Oenologie in Neustadt wechselte, das sie 2015 erfolgreich abschloss.

Schon früh engagierte sie sich für den Weinausschuss der Landjugend und war Gründungsmitglied der Jungwinzervereinigung „Wein.Im.Puls – Junges Württemberg“, die sie derzeit gemeinsam mit rund 40 weiteren Mitgliedern in eine Genossenschaft überführt. In der Generation Riesling ist sie ebenfalls aktiv.

Sie sei politisch sehr diskussionsfreudig, sagt Mara und vertritt klar die Meinung: „Wer meckert, soll es besser machen!“ Um selbst noch besser zu werden, hat sie als Württemberger Weinkönigin Anfang 2016 am TOP-Kurs der Andreas-Hermes-Akademie, dem Bildungswerk des Deutschen Bauernverbandes, teilgenommen. Bereits als Vaihinger Weinprinzessin hatte sie großen Spaß daran, Menschen das Produkt Wein näher zu bringen und am modernen Bild des Weinlands Deutschland zu arbeiten. Wenn Sie „den Kopf frei braucht“, joggt sie durch den Wald hinter dem heimatlichen Weingut in Ensingen, oder genießt die Zeit mit Freunden.


 

In der Lichtenrader John-Locke-Siedlung wird am 2. September 2017 von 10 bis 16 Uhr ein „Kiezflohmarkt“ stattfinden. Unter dem Motto „Des einen KREMPEL ist des anderen SAMMLERJUWEL“ können verborgene Schätze auf dem „Stadtplatz“ angeboten und erworben werden. An 25 Marktständen können sich Raritäten und Kellerschätze präsentieren.
Flohmarkt johnlocke02092017
Zu dieser Aktion lädt STADT UND LAND ein. Mit Unterstützung vom Mieterbeirat der Lichtenrader Siedlung werden die Einwohner zum Mitmachen aufgefordert. Die Stände werden von der Wohnungsbaugesellschaft kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auch eigene Tische können mitgebracht werden. Es gilt jedoch, dass man sich vorher bis zum 23. August bei STADT UND LAND angemeldet haben muss.

Bei der Flohmarktatmosphäre kann gerne auch ein Ort der Begegnung und zum Kennenlernen der Mieterinnen und Mieter entstehen. Wer also einfach nur mal schauen und reden will, ist herzlich willkommen. Auch interessierte Lichtenraderinnen und Lichtenrader, die nicht im unmittelbaren Kiez wohnen, sind herzlich eingeladen.

Die Idee für diese Anwohneraktion wurde von der Berliner Abgeordneten Melanie Kühnemann eingebracht, die am Platz im John-Locke-Kiez ihr Bürgerbüro hat. Melanie Kühnemann und ihr Team werden an diesem Tag mit einem Krempelstand dabei sein. Das Bürgerbüro hat ebenfalls seine Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Abgeordnete ist begeistert von dem Standort ihres neuen Bürgerbüros und wie es angenommen wird: „Die John-Locke-Siedlung ist schon immer ein ganz besonderer Platz in Lichtenrade gewesen, und seitdem ich mit meinem Bürgerbüro dort bin, ist mir die Siedlung noch mehr ans Herz gewachsen. Vor allem der tolle Stadtplatz lädt zum Verweilen, Quatschen oder zum Flohmarkten ein. Toll, dass sich Stadt und Land so unkompliziert und großzügig um die Umsetzung gekümmert hat. Super Sache. Ich hoffe, dass es ein Erfolg wird, dass viele aus ganz Lichtenrade vorbeischauen und vielleicht das ein oder andere Schnäppchen machen.“

Wer dann eine kleine Stärkung benötigt, kann zum Beispiel in der relativ neuen Bäckerei „Yellow“ vorbeischauen.

Auf dem Platz wurde im August 2016 die Halbzeit der Sanierungsarbeiten gefeiert.
Thomas Moser (auch Fotos)


 

Das war sehr knapp! In einer bundesweiten Onlineabstimmung hat der Spielplatz im Volkspark Lichtenrade ein Preisgeld von 1000 Euro errungen. Die von Fanta und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Fanta-Spielplatz-Initiative vergibt je nach erreichten Platz gestaffelte Förderungen für 150 Spielplätze im Gesamtwert von 198.500 Euro. Und der Lichtenrade Volkspark hat es mit vielen Unterstützern zumindest geschafft den letzten von 150 Plätzen zu erreichen. Damit lag Lichtenrade nur sieben Stimmen vor dem nächsten Platz, der sich ohne Preisgeld geschlagen geben musste. Lichtenrader Aktive haben über verschiedene Netzwerke und Facebook-Gruppen täglich um Unterstützung gebeten und manchmal förmlich gebettelt. Und es hat letztendlich geholfen. Da an den ersten Tagen die Abstimmung aus technischen Gründen nicht möglich war, kann man von täglich durchschnittlich 65 Abstimmungen für Lichtenrade ausgehen. Insgesamt 1703 Stimmen wurden für Lichtenrade abgegeben.
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Im Vorfeld erläuterten uns Experten vom Kinderhilfswerk, dass nach den bisherigen Erfahrungen es Großstädte bei solchen Aktionen immer besonders schwer haben. Die Netzwerke in kleineren Gemeinden und Dörfern sind oft viel enger. Wenn dort Bürgermeister oder Vereinsvorsitzende zur Teilnahme auffordern, wird es auch gemacht. Wenn man diesen Aspekt betrachtet ist es besonders erstaunlich, dass es der Lichtenrader Kiez geschafft hat. Für künftige Aktionen ist natürlich noch deutlich Luft nach oben.

Auch die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler rief im Vorfeld zur Unterstützung auf:Das Engagement der ehrenamtlich Verantwortlichen vom Trägerverein Lichtenrader Volkspark und Family & Friends e.V. ist seit Jahren bewunderns- und unterstützenswert! Der Spielplatz im Lichtenrader Volkspark kann mit Drittmitteln wieder hergerichtet und evtl. erweitert werden.“

Die Initiatoren vom Volkspark Lichtenrade und von Family & Friends sind erleichtert: „Unglaublich, aber wahr! Es hätte nicht eine Stimme fehlen dürfen. Es ist geschafft! Wir tragen jetzt ein Preisgeld von 1000 Euro nach Hause und gönnen den Kindern im Volkspark Lichtenrade eine neue Schaukel. Weil es dafür noch nicht ganz reicht, haben Herr Stahl von „Die Kurve“ 200 Euro nachgelegt und 100 Euro kamen vom Lichtenrader Imker Christian Marscheck. Damit ist die neue Schaukel finanziert!

Es gab auch noch andere mit Spendierhosen an. Hiervon wird noch zu erzählen sein. Evas Seidenfloristik tut noch etwas in den Topf. Damit ist das Ausbuddeln der alten Schaukel und das Einbuddeln der neuen bezahlt. Etwas Farbe für die Spielgeräte wäre noch schön. Wir schauen auch, dass es mit etwas Glück den Sand vom Amt gibt. Der gehört unter die Spielgeräte, damit es bei unvorhergesehenen Stürzen zu einer Abfederung kommt. Wir arbeiten weiter, damit nicht nur repariert werden bzw. haltbar gemacht werden kann. Klettern und Rutschen können wäre schön. Wir arbeiten dran.“

Die Kinder, auch besonders aus den angrenzenden Kindertageseinrichtungen, werden es danken.

In diesem Zusammenhang wird auf eine neue Aktion in der Bahnhofstraße „Kunst in Aktion“ hingewiesen. Dort wird in einem Ferien-Workshop am 24. August 2017 vor der Bahnhofstraße 27 zwischen 11 und 18 Uhr eine legendäre alte „Ente“, korrekt heißt das legendäre Auto Citroën 2CV, künstlerisch aufgehübscht.
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Martin Tomiak spendiert dieses Kultauto (Foto: Sylvia Zeeck)
Und so ganz nebenbei wird für die Unterstützung des Spielplatzes im Volkspark Lichtenrade geworben.

Wie gesagt, beim Spielplatz hat man sich noch einiges vorgenommen. Dafür kann auch direkt an den Volksparkverein gespendet werden. Spendenbescheinigungen werden auch ausgestellt. Die Bankverbindung des gemeinnützigen Trägervereins Lichtenrader Volksparks ist: IBAN: DE38 1001 0010 0447 4531 08 BIC: PBNKDEFFXXX

Auf einen kinderfreundlichen Spielplatz im Volkspark Lichtenrade!

Thomas Moser