Das Internationale Schachturnier in Lichtenrade verbindet Nationen und Generationen. Die Begeisterung scheint auch beim Nachwuchs keine Grenzen zu kennen.

Fabian Gallien (re) freut sich mit Jarne Ruddat (lks) und dem ältesten Teilnehmer Dr. Hans-Peter Wilke (mi)


An diesem Brett spielte Jarne Ruddat und Harry Potter war dabei...
Der jüngste Teilnehmer Jarne Ruddat (9) und der älteste Teilnehmer Dr. Hans-Peter Wilke (88) erhielten  beim 14. Lichtenrader Herbst vom 1. Vorsitzenden des Schachclubs Schwarz-Weiß Lichtenrade Fabian Gallien auf der Bühne ein kleines Dankeschön.
schachturnier lichtenrade 2018 Moser 15
Carsten Schmidt (lks) vom Dachverband und Fabian Gallien (re) vom Lichtenrader Schachverein
Der Berliner Schachverband e.V. lud im Rahmen vom Lichtenrader Herbst, dem regelmäßigen internationalen Schach-Turnier in den Herbstferien, in das Lichtenrader Gemeinschaftshaus zur 1. Pressekonferenz des Verbandes ein. Der Präsident des Schachverbandes Berlin Carsten Schmidt präsentierte mit dem 1. Vorsitzenden des Schachclubs Schwarz-Weiß Lichtenrade e.V. Fabian Gallien den Schachsport, die geplanten Aktivitäten des Verbandes und die Hintergründe zur Weltmeisterschaft in London. Aber auch rund um den einzigen deutschen Schachweltmeister Emanuel Lasker, dessen 150. Geburtstag in 2018 gefeiert wird, wurde informiert.

Spannung pur und absolute Ruhe beim Lichtenrader Herbst

Der Ausrichter des Lichtenrader Turniers, übrigens das zweitgrößte in Berlin, war wieder der der SC Schwarz-Weiß Lichtenrade, der das Gemeinschaftshaus Lichtenrade im ganzen Jahr zweimal wöchentlich als Spielstätte nutzt. Wie schon im vergangenen Jahr konnte der Verein als Schirmherrn des Turniers den Lichtenrader Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak gewinnen. Er spielt selbst Schach und unterstützt das ehrenamtliche Engagement des Vereins. „Das Turnier hat eine lange Tradition und ist international anerkannt, darauf können wir in Lichtenrade stolz sein“, sagt Luczak. Beim Lichtenrader Herbst treffen sich jedes Jahr renommierte Schachspieler aus der Welt.

Bei den Turnieren sind jeweils circa 180 Teilnehmer aus 20 Ländern zu Gast. Auch diese Zahlen konnten 2018 erreicht werden. In den Vorjahren war beispielsweise auch ein isländischer Großmeister vertreten. Die weiteste Anreise hatte im Jahr 2010 ohne Zweifel ein indischer Großmeister. 2018 war Madagaskar mit einem Spitzenspieler vertreten.


Der Saal im Gemeinschaftshaus Lichtenrade war bis zum letzten Platz gefüllt. Aber trotzdem hätte man eine Stecknadel fallen gehört. Eine fast meditative Stille. Viele Reihen mit Schachbrettern waren im Saal verteilt. Konzentrierte Spieler waren auch auf der Bühne in den Partien versunken. Ein extra Bereich mit drei Brettern war auf der Bühne für besondere Partien der Großmeister abgeteilt. Gäste und Besucher waren wie immer gerne willkommen.
Schach online2018
In diesem Jahr wurden Spitzenspiele mit einer kleinen Zeitverzögerung sogar online gezeigt.

Im Laufe des Turniers hat sich das Spitzentrio um Großmeister René Stern [Deutschland], um die  und Ruslan Kurayan [Ukarine] abgesetzt und machten den Gesamtsieg unter sich aus.


Der Internationen Meister Fy Antena Rakotomaharo aus Madagaskar (re)

Großmeister und Sieger des Turniers René Stern aus Berlin (re)
Sieger waren aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, denn Schach verbindet und macht Spaß! Als Sieger in der Turnierchronik konnte sich 2018 mit 7,5 von 9 Punkten der Großmeister und Favorit René Stern vom SK König Tegel verewigen. Am 4. November, dem letzten Turniertag, erfolgten die Siegerehrungen. Die Gewinner der neun verschiedenen Wertungs- sowie den vier Jugendkategorien waren mit ihren Ergebnissen zufrieden.

Gespielt wurden neun Runden in neun Tagen nach dem sogenannten „Schweizer-System“. Das Preisgeld betrug insgesamt 6.000 Euro. Dank einer privaten Unterstützerin des Schachs war es möglich geworden, den Preisfonds noch einmal punktuell anzupassen. So konnte der Verein vor allem den Jugendpreisfonds erhöhen.

Der beliebte Lichtenrader Schach-Verein und Schach-Betreuer für Schulen gesucht

Im Anschluss des Lichtenrader Turniers freuten sich einige Teilnehmer auf ein Blitzturnier anlässlich des 150. Geburtstag von Emanuel Lasker beim befreundeten Schachclub SC Kreuzberg. Blitzturniere sind für die Kiebitze wegen der Schnelligkeit immer wieder gerne besuchte Turniere. Am 28. November 2018 um 19 Uhr wird in Lichtenrade ein ELO-bewertetes Schnellschachturnier stattfinden, das sicher auch für die Zuschauer interessant sein dürfte. Für den 30. März 2019 hat sich Lichtenrade für das Norddeutsche Blitzmannschaftsturnier beworben. Auch darüber dürften sich die Gäste freuen.

Fabian Gallien ist stolz auf die Nachwuchsförderung.
Beim mitgliederstarken Lichtenrader Verein kann man sich zweimal wöchentlich treffen. Bei den 80 Mitgliedern gibt es circa 15 Jugendliche. Gerne würde man auch den Anteil an Schachspielerinnen erhöhen, der zurzeit berlinweit nur rund 10 Prozent beträgt. Der Vorsitzende Fabian Gallien, im Beruf als Lehrer tätig, ist stolz auf die Nachwuchsarbeit des Vereins. Ein Anliegen ist immer noch, dass in den Lichtenrader Schulen Schacharbeitsgemeinschaften eingerichtet werden. Viele Schulen haben Interesse an Schach und würde auch Jugendliche begeistern. Leider findet man keine Betreuer, die regelmäßig nachmittags die jungen Menschen betreuen. Wer Interesse hat sollte sich mit Gallien in Verbindung setzen. Die Gewährung einer Aufwandsentschädigung ist sichergestellt. Aber auch bei der Integration ist der Verein aktiv, kann Fabian Gallien berichten.

Der Berliner Schachverband, Perspektiven und die Weltmeisterschaft

Bei der Pressekonferenz am vorletzten Spieltag präsentierte der Präsident des Berliner Schachverbandes Carsten Schmidt die Arbeit des Verbandes und den Blick in die nähere Zukunft.

Der Berliner Schachverband wurde 1901 als Allgemeiner Schachbund zu Berlin gegründet. Seinen jetzigen Namen trägt er seit 1922. Der BSV ist der Landesverband der Berliner Schachvereine und vertritt diese im Deutschen Schachbund sowie im Landesportbund. Der Dachverband vereint circa 250 Vereine mit rund 2.900 Mitglieder. Stolz ist man in Berlin auf Paul Freude, den frischen Deutschen Meister der U8.

Die Weltmeisterschaft findet vom 9. bis 28. November 2018 in London statt. Der Norweger Magnus Carlsen, der kurz nach dem Turnier 28 Jahre alt wird, und der in Berlin während des Kandidatenturniers ermittelte Herausforderer Fabiano Caruana aus den USA (26; im Alter von 14 bereits Großmeister) werden um die Schachkrone kämpfen. Die Weltmeisterschaft wird auch in Berlin mit großem Interesse im Internet und bei gemeinsamen Veranstaltungen verfolgt. Magnus Carlsen ist ein großes Vorbild für die schachbegeisterten Kinder und Jugendlichen, zumal er bereits als 14-Jähriger im Jahr 2005 für die Schachfreunde Berlin in der 1. Bundesliga am ersten Brett gespielt hat.

Am 2. März 2019 wird wieder in Berlin das Alfred-Seppelt-Gedenkturnier mit den unterschiedlichsten Politikern und Diplomaten stattfinden. Der verstorbene Seppelt war Ehrenvorsitzender vom Berliner Schachverband und vorher 20 Jahre Präsident des Verbandes.

Über den einzigen deutschen Weltmeister Emanuel Lasker (24.12.1868 – 11.1.1941) konnte der Präsident des Schachverbandes Carsten Schmid berichten, dass er zum ersten Mal als Gymnasiast nach Berlin kam und erlernte dort bei seinem Medizin studierenden Bruder Berthold das Schachspiel.

In den Unterlagen des Verbandes hieß es u.a. : „Emanuel Lasker wurde nicht nur der anerkanntermaßen beste Schachspieler seiner Zeit, sondern auch eine Art Universalgenie. Er selbst sah sich in erster Linie als Philosoph und Mathematiker. Er spielte nicht nur Schach, sondern regelmäßig auch Go, Bridge und Poker und erfand ein neues Spiel namens Laska. Lasker verfasste mehrere philosophische und spieltheoretische Sachbücher, und zusammen mit seinem Bruder schrieb er auch ein Theaterstück. Emanuel Lasker lebte zeitweise in Berlin, vor allem in den Goldenen Zwanzigern prägte er das Schachleben in der deutschen Hauptstadt, das sich in einer Vielzahl von Vereinen, aber auch in den Kaffeehäusern abspielte… 1933 wollte Deutschland dem großen Schachspieler keine Heimat mehr sein, weil er Jude war. Lasker emigrierte, lebte in den Niederlanden, London, Moskau und später in New York…“

Das Königsspiel Schach und der Blick auf den Lichtenrader Herbst 2019

Bei diesem strategischen Brettspiel bewegen zwei Spieler abwechselnd Spielsteine auf einem Schachbrett.

Auf 64 Felder treten weiße gegen schwarze Spielfiguren an. Bauern, Türme, Läufer, Springer, die Dame und der König ziehen in die geistige Schlacht um den Sieg. Da wird dann schon mal ein Bauernopfer gebracht, um sich letztendlich einen Vorteil zu verschaffen oder den Gegner zu täuschen. „Schachmatt“ heißt es am Ende des Spiels.

Selbst Roland Kaiser besang schon das Brettspiel (oder vielleicht doch eher eine Dame?) mit „Schachmatt, durch die Dame im Spiel.“ Jedenfalls ist Schach ein Spiel und Sport, dass seinen Reiz auch im Computer- und Smartphone-Zeitalter nicht verloren hat und eher zeitlos zu sein scheint.

Nachwuchs im Schulbereich, besonders bei den Betreuern, ist herzlich eingeladen. Schach wird in den Vereinen ganzjährig gespielt und ist längst noch nicht schachmatt. Der Lichtenrader Herbst wird 2019 wieder in den Herbstferien für internationale und nationale Begeisterung bei Jung und Alt sorgen.

Thomas Moser

Der Link zum Lichtenrader Schachverein: http://www.sw-lichtenrade.de/

Alle Fotos Thomas Moser

Veranstaltungen in Berlin im November 2018

Public Viewing aller WM-Partien

Täglich an den Spieltagen ab 16:00

Veranstalter: Schach-Club Kreuzberg

Veranstaltungsort: Haus des Sports, Böcklerstraße 1, 10969 Berlin

Schnellschach-Grand-Prix 2018 der Schachfreunde Berlin

7.11., 20:00 Veranstalter: Schachfreunde Berlin 1903

Ort: Spiellokal Bülowstr. 94/Ecke Frobenstr., 10783 Berlin

Vortrag mit Großmeister Hajo Hecht

9.11., 18:00 Veranstalter: Schachclub Tempelhof 1931

Veranstaltungsort: Sportanlage Götzstr. 34, 12099

Schach 960 Monatsturnier mit Grand-Prix-Wertung

9.11., 19:30 Veranstalter: Schach-Club Kreuzberg

Veranstaltungsort: Haus des Sports, Böcklerstraße 1, 10969 Berlin

Emanuel-Lasker-Gedenkpokal

16.11., 19:15 Veranstalter: Schachgesellschaft Lasker Steglitz-Wilmersdorf

Veranstaltungsort: Haus Steglitz, Albrechtstr. 28, 12167 Berlin

Blitzschach-Grand-Prix 2018 der Schachfreunde Berlin

21.11., 20:00 Veranstalter: Schachfreunde Berlin 1903

Ort: Spiellokal Bülowstr. 94/Ecke Frobenstr., 10783 Berlin

Lasker-Tag des Schachs 

24.11., 11:00 Veranstalter: Schachgesellschaft Lasker Steglitz-Wilmersdorf

 Veranstaltungsort: Einkaufszentrum Boulevard Berlin,   Schloßstraße 10, 12163 Berlin

Schnellschachturnier mit Grand-Prix-Wertung

30.11., 19:30 Veranstalter: Schach-Club Kreuzberg

Veranstaltungsort: Haus des Sports, Böcklerstraße 1, 10969 Berlin

Monats-Schnellschach mit Grand-Prix-Wertung 

30.11., 20:00 Veranstalter: Schachclub Weiße Dame

Veranstaltungsort: Stadion Buschallee, Hansastr. 182, 13088 Berl


 

Polizeimeldung vom 01.11.2018
Im Fall des niedergestochenen Kriminalbeamten vom 24. Oktober 2018 wenden sich die Ermittler mit der Bitte um Mithilfe nun an die Öffentlichkeit. Der Polizist konnte mittlerweile das Krankenhaus verlassen und befindet sich auf dem Weg zur Genesung.

Die Ermittler fragen:

  • Wer hat sich am Mittwoch, den 24. Oktober 2018, in der Zeit zwischen 20.15 und 20.30 Uhr in der Kettinger Straße unweit des S-Bahnhofes Schichauweg aufgehalten und dort verdächtige Beobachtungen gemacht?
  • Wer hat den Angriff auf den Kriminalbeamten beobachtet?
  • Wer hat die eintreffenden Polizeibeamten zu dem verletzten Kollegen geführt?
  • Wem ist zur Tatzeit in der Kettinger Straße eine rennende Person aus Richtung S-Bahnhof kommend aufgefallen?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei der Direktion 4, in der Eiswaldtstr. 18, in 12249 Berlin-Lankwitz unter der Rufnummer (030) 4664-473315 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
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Erstmeldung Nr. 2249 vom 25. Oktober 2018: Polizeibeamter niedergestochen
Ein unbekannter Täter stach gestern Abend einen Polizisten in Lichtenrade nieder. Nach ersten Erkenntnissen bemerkte der Kriminalpolizist gegen 20.20 Uhr auf dem Weg nach Hause in der Kettinger Straße einen Mann, der an dem Fahrrad des Beamten hantierte, welches an einem dortigen Fahrradparkplatz angeschlossen war. Der 44-Jährige gab sich als Polizeibeamter zu erkennen, versetzte sich in den Dienst und schritt zur Festnahme des Unbekannten, als dieser sofort mit einem Messer zustach. Schwer an Rumpf und Bein verletzt, musste er den Angreifer loslassen und ging zu Boden. Der Messerstecher flüchtete in Richtung Fontanestraße. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Verletzten in eine Klinik, wo er nach sofortiger Operation stationär verbleibt. Eine Lebensgefahr besteht derzeit nicht. Die Ermittlungen führt das zuständige Kommissariat der Polizeidirektion 4.


 

Im November 2018 feiert die Samba-Gruppe „Terra Brasilis“ ihr 30jähriges Jubiläum. 30 Jahre Terra Brasilis aus der Tempelhofer ufa-Fabrik, das ist schon wie ein kleines Wunder! Zum Jubiläum zeigt wieder die Samba-Gruppe, was alles in ihnen steckt. Mit vielen Gästen wird die „Brasilianische Erde“, wie der Name der Supertrommler übersetzt werden kann, an zwei Tagen die ufa-Fabrik rocken und die Trommelfelle zum Vibrieren bringen.
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Terra Brasilis trommelte bei 30 Jahre ufaFabrik
Wenn man in Berlin an Samba und rhythmisches Trommeln denkt, kommt man an der temperamentvollen Musikgruppe „Terra Brasilis“ aus der ufa-Fabrik nicht vorbei. Rhythmik und Show wird auf der Bühne zu einer perfekten Einheit! In einem Bericht zum 25. Jubiläum wird die Begeisterung um diese Musikgruppe beschrieben: „Musikanten sind in der Stadt,“ heißt es in einem Lied von Reinhard Mey und dass man lieber die Gartentür zuschließt und die Wäsche wegnimmt. Wenn die Berlins bekannteste Samba-Gruppe Terra Brasilis unterwegs ist, tummeln sich die Fans vor den Bühnen. Gegründet wurde Terra Brasilis 1988 in der ufaFabrik Berlin, wo die Band bis heute beheimatet ist.
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Manni vor der Terra Brasilis Fahne
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Im Interview vor 5 Jahren
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Manfred Spaniol ist, neben Sara, Gabi, Funky, Marco, Jörg, Sabine, Bianca und Lisa eines der Urgesteine und künstlerische Triebfeder und die musikalische Leitung der Samba-Gruppe. Im Jahr 2008 kamen noch Anja, Jan, Konsti, Marius, Tim und Vincent als weitere Bandmitglieder dazu. Alexander Blau bezaubert auch schon seit 20 Jahren als Dauergast mit seinem Didgeridoo. Manni, wie er überall nur genannt wird, war am 9. Juni 1979 dabei, als das UFA-Gelände von einer Kommune friedlich besetzt wurde. Im bürgerlichen Bezirk Tempelhof hat sich schnell eine alternative und kreative künstlerische Szene entwickelt. Beim ufa-Fabrik Circus, der „Circusschule mit Herz“, war Manni Bandleader und Komponist. Durch den Kontakt zu Brasilien und zur Percussionmusik war dann 1988 die Geburtsstunde der Samba-Gruppe „Terra Brasilis“.

Trommeln, gemeinsam Leben und die musikalische Entwicklung

Zu Beginn der Trommelkarriere lebten 95 Prozent der Musiker in der ufa-Fabrik. Das hat sich im Laufe der Zeit verändert. Aber Manni und zwei andere Bandmitglieder leben nach wie vor im ehemaligen Film-Kopierwerk der UFA, wo „Terra Brasilis“ auch noch heute mit seinen Übungsräumen beheimatet ist.
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Terra Brasilis beim Jubiläumskonzert vor 5 Jahren
Das Besondere an „Terra Brasilis“ sind die überwiegend eigenen Kompositionen, die mit verschiedenen kulturellen Elementen und mit brasilianischen Percussiongrooves verknüpft werden. Die Gruppe selbst beschreibt es so: „Das Repertoire beinhaltet ausgefeilte Percussion Arrangements bis hin zum donnernden Trommelgewitter unterstützt von Gitarre, Keyboard und Saxophon.“

In den Anfängen haben die Trommler möglichst genau Musik nachgespielt. Das hat sich jedoch schnell verändert. So pflegt „Terra Brasilis“ bis heute mit viel Erfolg ihren eignen brasilianischen ufa-Fabrik-Stil. Die Genauigkeit im Spiel, das hohe Niveau und der „Spirit“ der Band begleiten „Terra Brasilis“ von Anfang an. Ein wichtiges Erfolgsrezept war immer, dass sehr intensiv geprobt wurde. Manni beschreibt, dass man diszipliniert proben muss: „Bei den Proben ist es wichtig, nicht allzu sehr die ´Sau` rauszulassen.“ Auf der Bühne könne man dann die Musik „laufen lassen“. Nach den Auftritten ist Manni zwar „körperlich platt“, es stellen sich dann jedoch auch glückliche und befriedigende Gefühle ein.

Zum Mauerfall Konzert auf dem Roten Platz

Zu den wichtigsten Auftritten in den Anfängen gehörte 1989, noch vor dem Fall der Mauer, ein Konzert auf dem Roten Platz in Moskau. Damit war „Terra Brasilis“ die erste westliche Gruppe, die live auf dem Platz vor dem Kreml spielen durfte. 1994 stellte „Terra Brasilis“ beim Sambafestival in Coburg ihr eigenständiges authentisches Repertoire vor und wurde zur besten deutschen Sambaband gewählt. Ein wichtiger Meilenstein war erreicht.

Neben zahlreichen Inlandskonzerten spielte „Terra Brasilis“ in Korea, Japan, Hongkong, Italien, La Palma, Belgien, Luxemburg und beispielsweise Schottland. „Terra Brasilis“ taucht bei vielen Veranstaltungen auf und bereichert mit der mitreißenden Musik. Beim „Karneval der Kulturen“, bei der „Love Parade“ oder beim Wolkenkratzer-Festival in Frankfurt: „Terra Brasilis“ mischt an vielen Stellen mit! Die 16köpfige Gruppe bildet die Stammmannschaft. Aus der Juniorband „Tebras“ erwächst der Nachwuchs für die Meister-Trommler der Kerngruppe.
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Terra Brasilis begegnet Kulturen

„Terra Brasilis“ wäre aber auch nicht „Terra Brasilis“, wenn sie sich nur in ihrem eigenen Erfolg sonnen würden. „Terra Brasilis“ ist immer offen für Kontakt zu internationalen Musikern und Künstlern und so entstehen spannende Begegnungen mit anderen Kulturen und Musikrichtungen. Seit 2007 gibt es mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Kambodscha, Brasilien, Frankreich, Tansania und Berlin eine intensive Projektarbeit mit vielen persönlichen Kontakten. Die Begegnungen finden in Berlin in der ufaFabrik und vor Ort in den Partnerprojekten statt. Manni Spaniol erzählt von spannenden musikalischen Kontakten mit den Tambas aus Lyon, einer Percussionsband mit Menschen mit geistigen Handicaps.

Manni, der wie ufaFabrik-Urgestein Juppy aus Trier kommt, freut sich immer wieder über die vielen unterschiedlichen Kontakte. Am Anfang fragte sich Manni, was er den Afrikanern noch über das Trommeln beibringen soll: „Das Trommeln haben diese Menschen im Blut.“ Ein wichtiger Punkt bei den Kontakten ist das Ensemblespiel. Und damit hat die ufa-Fabrik-Gruppe dann doch schon lange Erfahrungen und kann dies gut weitergeben. „Terra Brasilis“ hat schon verschiedene CDs auch zu den letzten Jubiläen rausgebracht. Auf der Website der Band kann man in die Beats, Grooves, Breaks und Melodien reinhören.
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Wenn man „Terra Brasilis“ wirklich erleben und den musikalischen Funken spüren will, geht man am besten zum nächsten Konzert. Ohrenbetäubend schöne Musik wird der Lohn sein. Zweimal im November 2018 und dann immer wieder: Samba, made in Berlin! „Terra Brasilis“ und Manni wollen jedenfalls weitermachen! Welch ein Glück für die vielen Fans. Herzlichen Glückwunsch für 30 Jahre Trommelfeuer.

Thomas Moser

Jubiläums-Konzerte mit vielen Gästen am 16. und 17 November 2018 in der Tempelhofer ufaFabrik

http://www.terrabrasilis.de/
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Liebhaber historischer Ansichten können sich auch das nächste Jahr an hochwertigen Postkarten-Kalenderblättern aus dem Tempelhofer Kiez erfreuen. Schon seit vielen Jahren verzaubert der Heimatforscher und Postkartensammler Hans-Ulrich Schulz mit einem sehr ansprechenden Kalender „Tempelhof uns seine Vororte in alten Ansichten“ mit historischen Postkarten aus Tempelhof. Auch für 2019 hat er wieder in seinen umfangreichen Schätzen gestöbert und in Zusammenarbeit mit dem Verlag Morgana-Edition einen Kalender herausgebracht. In den Tempelhofer inhabergeführten Buchhandlungen kann das Werk für 13 Euro erworben werden. Ein perfektes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk!

Das Deckblatt zeigt eine interessante Lithokarte aus Freibergs-, später Blümels Garten, der direkt am Eingang zum heutigen Volkspark Mariendorf gelegen war. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, viele Jahre Kindertagesstätte, ist heute das Jugendfreizeitheim Bungalow beheimatet. Der Kartentext, geschrieben 1905, weist auf einen Mariendorfer Kriminalfall hin: „Unweit der Bobbe-Falle sitzen wir hier und gedenken Euer bei einem Glase Bier.“ Schulz erläutert jeweils in kurzen Begleittexten die Hintergründe zu den Postkarten. So gibt er auch Hinweise zu diesen Hintergründen: Dies weist auf ein grausiges Verbrechen hin, das 1901 nahe dem Eckernpfuhl in einem alleinstehenden Haus geschah. Bobbe war der Name eines Zuchthäuslers, der die Frau seines Vermieters sowie zwei Jungen ermordete, einen Geldbriefträger schwer verwundete und bei seiner Flucht auch noch seinen Vermieter anschoss, bevor er sich selbst mit einem Kopfschuss tötete. Die Opfer warf er in eine selbst ausgehobene Gruppe unter seinem ebenerdigen Zimmer, der sogenannten „Bobbe-Falle“.

Für die Lichtenrader hat Hans-Ulrich Schulz gleich drei Ansichten gefunden.
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Im März zeigt die Postkarte den Blick auf das Christophorus-Kinderkrankenhaus, Pfarrhaus und Kirche der St. Salvator-Kirche (damals noch ohne Turm) um 1940 in Briesing- Ecke Bahnhofstraße. Das Kinderkrankenhaus wurde am 5. Februar 1933 eröffnet und 1995 in des Tempelhofer St. Joseph Krankenhaus eingegliedert. Heute ist im umgebauten ehemaligen Krankenhaus unter anderem das Bezirksamt Tempelhof mit dem Bürger- und Jugendamt vertreten. Für die Bibliothek ist der Umzug in den Alte Mälzerei geplant.

Im August geht der Blick in den Lichtenrader Heimweg um 1922. Nach dem ersten Weltkrieg wurde durch die Siedlungsgemeinschaft der Gemeinde Lichtenrade die Abendrotsiedlung mit Gartenstadtcharakter zur Selbstversorgung erbaut. Die würfelförmigen Häuser entstanden als Doppel- und Reihenhäuser mit Gärten und Kleintierhaltung.

Lichtenrade Süd 1917 wird in einer weiteren Karten betrachtet: Mietshäuser stehen zu dieser Zeit in der Umgebung Papestr./Ecke Moltkestraße nur wenige. Beide Straßen wurden nach dem 2. Weltkrieg umbenannt, heute Horstwalder Straße / Ecke Rehagener Straße.

Insgesamt werden 13 Karten von Hans-Ulrich Schulz präsentiert.

Für Marienfelder dürfte der noch heute bewirtschafte „Gasthof zur grünen Linde“ in der Dorfaue Marienfelde (Dorfstraße 40, heute Alt-Marienfelde 28) besonders interessant sein. Errichtet wurde die „Grüne Linde“ bereits 1830. Hier wurden auch Ausspann- und Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Der Saal für Festlichkeiten wurde während des 2. Weltkrieges durch Bomben zerstört.

Für alle Tempelhofer dürfte die „Urzelle“ des heutigen Karstadt-Kaufhauses für Aufmerksamkeit sorgen. Edmund Elend eröffnete das Kaufhaus Tempelhof an der Berliner Straße/ Ecke Friedrich-Wilhelmstraße. Später baute er ein großes Gebäude am heutigen Standort Ecke Kaiserin-Augusta-Straße. In der NS-Zeit arisiert als Kaufhaus Sera übernahm Carl Walden es 1950. Im Jahr 1967 hat Karstadt das Geschäft erworben. Das Gebäude wurde um 1980 unter Nachbildung der ehemaligen Fassade neu errichtet.

Und Schulz macht noch viel mehr

Im Jahr 2009 veröffentlichte der Heimat- und postgeschichtlich interessierte Mariendorfer das Handbuch mit Katalog „Im Zeichen der Luftbrücke.“ Diese Ausgabe ist leider vergriffen. Eine dritte erneut überarbeitete Auflage wird Anfang bis Mitte 2019 erscheinen.

Vom 26. bis 28. April 2019 findet die „AeroBerlin 2019“, eine Briefmarken-Ausstellung Rang 2, mit internationaler Beteiligung im Rathaus Schöneberg statt. Themen: 100 Jahre erste amtliche Luftpost in Deutschland, 70 Jahr Berliner Luftbrücke und 60 Jahre Forschungsgemeinschaft Berlin. Veranstaltungsleiter ist, wie kann es anders sein, der engagierte Hans-Ulrich Schulz. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren.

Technische Daten für die Kalender: 13 Seiten Bilderdruck auf 250 g Papier, Größe 31 x 37 cm; die Ansichtskarten sind auf 26 x 17 cm vergrößert und mit einem erklärenden Text versehen. Der Kalender erscheint in einer limitierten Auflage und ist in den Tempelhofer inhabergeführten Buchhandlungen zu einem Preis von 13 Euro zu erwerben (Kalcher-Kronauer in der Manfred-von-Richthofen-Str. 19, Menger am Tempelhofer Damm 186, Lichtenrader Bücherstube in der Bahnhofstraße 25 und für Mariendorf bei Lotto-Kaiser am U- Bahnhof Westphalweg) oder kann beim Verlag (Porto 5 €) bestellt werden. Der Kalender ist für Tempelhof interessierte Menschen sicherlich genau das richtige Weihnachtsgeschenk.

Email zum Autoren: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Email zum Verlag Morgana-Edition: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Thomas Moser

Artikel zum Bericht über „Im Zeichen der Luftbrücke“: http://www.lichtenrade-berlin.de/news/nachbarn-news/532-zum-ende-der-berlin-blockade-vor-65-jahren-im-zeichen-der-luftbruecke

Vorab-Terminhinweis für eine ganz besondere Briefmarken-Ausstellung:

Vom 26. bis 28. April 2019 findet die „AeroBerlin 2019“, eine Briefmarken-Ausstellung Rang 2, mit internationaler Beteiligung im Rathaus Schöneberg statt. Themen: 100 Jahre erste amtliche Luftpost in Deutschland, 70 Jahr Berliner Luftbrücke und 60 Jahre Forschungsgemeinschaft Berlin.

Thomas Moser


 

Eine der größten Veranstaltungen in Deutschland
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Herbstferienzeit ist Modelleisenbahnzeit. Jedenfalls traditionell in der Marienfelder Gustav-Heinemann-Oberschule, in der man schon seit vielen Jahrzehnten ein Herz für Modellbahnen hat und die Schülerinnen und Schüler dafür begeistert. Hier findet die Historische Modelleisenbahnausstellung Berlin statt; eine der größten Veranstaltungen in Deutschland. Modellbahner aus vielen Länder reisen an und die Schule präsentiert auch ihre einmalige Anlage.

Genau in der Mitte der Herbstferien war auch in diesem Jahr die Zeit zum Staunen in Marienfelde! Vom 27. bis 28. Oktober 2018 verwandelte sich die Gustav-Heinemann-Oberschule in der Marienfelder Waldsassener Straße zu einem  Treffpunkt für Sammler und Freunde alter Modellbahnen.

Die jährlich stattfindende Veranstaltung zählte diesmal sogar 43 Anlagen, Stationen und Schaukästen. Sie ist erneut gewachsen und zählt zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die Aussteller und Besucher kamen aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland nach Berlin angereist.

Auch der Eisenbahnfreund aus England ist wieder angereist und präsentiert seine schmucken neu lackierten Modelle.
Aussteller aus England, aus den Niederlanden, aus Frankreich, aus Österreich und aus der Schweiz besuchen immer gerne die Ausstellung und können zu den Themen auch immer wieder viele neue Dinge zeigen.







Die große Modulanlage der Berliner Stadtbahn, in über 35 Jahren von der Modellbahn-Arbeitsgemeinschaft der gastgebenden Schule gebaut, wurde wieder im Zentrum der Ausstellung im Foyer gezeigt und begeisterte. Interessant zu beobachten war die Begeisterung der Schüler; wobei tatsächlich Schülerinnen nicht gesehen wurde. Hier muss man sich zumindest um den männlichen Nachwuchs keine Sorgen machen. Es gibt auch schon jüngere Lehrer, die in der AG mitmachen. Hier würde man sich aber doch noch etwas mehr Lehrernachwuchs wünschen; zurzeit sind einige Lehrer im Ruhestand noch dabei aktiv sind. In einem Gespräch mit einem ehemaligen Schüler kam heraus, dass die Deutsche Bahn – DB Netz für die Schule und die AG Kooperationspartner ist und er selbst aktiv mitmacht. So kommt es offenbar auch zu Win-Win-Situationen und die DB kann auch etwas aktiv für ihren eigenen Nachwuchs tun. Der ehemaliger Schüler ist sozusagen das Bindeglied zum Unternehmen und als Mitarbeiter der DB Netz aktiv in der AG der Schule dabei.







Diese Anlage hat die Berliner Stadtbahn zum Vorbild und zeigt üblicherweise einen dichten Verkehr mit modernen ICE-, EC- und RE-Zügen sowie S-Bahnen. Diesmal wurden aber, passend zur historischen Modellbahnausstellung, vor allem ältere Züge aus der 1950er bis 1980er Jahren fahren.

Vom 9. bis 11. November 2018 nimmt die Arbeitsgemeinschaft der Schule mit der kompletten Anlage an der 7. Internationalen Modellbahnausstellung im FEZ Berlin teil. Auch mal wieder eine Ausstellung, die sicher interessant werden dürfte.

Der Hauptverantwortliche war wieder Dieter Weißbach von den TRIX-EXPRESS-Freunden Berlin, der die Fäden sicher in der Hand hatte. Am Herzen lag ihm die Station 5, in der die Vertreibung der jüdischen Spielwarenfabrikanten 1938 aus Deutschland an Hand von Stefan Bing nachzulesen war. Es wurde die Ausgrenzung und Verfolgung in der Nazi-Zeit beschrieben: „Eine Zeit, die sonst in Ausstellungen gar nicht erwähnt wird“, wie Weißbach erläutert.


Jedes Jahr gibt es Schwerpunkte in der Ausstellung, die von den „TRIX EXPRESS Freunden Berlin“ mit viel Engagement und Liebe zusammengestellt und präsentiert wird. Das Motto für die große Ausstellung in 2018 hieß „Stromlinienlokomotiven und Geschwindigkeitsrekorde.“ Diesmal wurden diese Themen konkret im Mittelpunkt stehen: - Stromlinienlokomotiven der 1930er Jahre, Internationale Expresszüge, die Berliner S-Bahn und Tinplate-Bahnen in Spur 0. Zum historischen Anlass des Themas hieß es: „In den 1930er Jahren konnten neue technische Entwicklungen für die Eisenbahn erschlossen werden, um die Lokomotiven leistungsfähiger und die Züge schneller zu machen. Gleichzeitig erhielten die Lokomotiven aus der Luftfahrt entlehnte stromlinienförmige Verkleidungen, um den Luftwiderstand zu verringern und damit die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen. Ein regelrechtes Stromlinienfieber brach aus.“ Stichworte für Eisenbahnfans sind der Schienenzeppelin mit seinem Propeller, der „Fliegende Hamburger“, aber auch Dampflokomotiven mit ihren Stromlinienverkleidungen. Auch TRIX war bei diesem Thema dabei. Dazu hieß es: „TRIX TWIN folgt 1939 mit einem Modell der englischen Stromlinienlokomotive Coronation der LMS. Das Vorbild dieser Lokomotive 6220 wurde im Frühjahr 1939 zusammen mit ihrem neuen Expresszug in die USA gebracht. Sie wurde dort auf der New Yorker Weltausstellung, die in den Sommermonaten 1939 und 1940 stattfand, präsentiert.“



Auch war wieder ein historisches Straßenbahnmodul enthalten und die Ansagen waren inklusiv.

In vielen Klassenräumen ging es weiter...




Die diesjährige Ausstellung hat man sich neben den Stromlinienlokomotiven und den schnellen Expresszügen beispielsweise auch mit folgenden weiteren Themen befasst: Durch die Modulanlage der GHO-Schul-AG waren S-Bahnen schon immer auf der Ausstellung vertreten. Diesmal hat der Veranstalter gezielt geschaut, was noch zu diesem Thema präsentiert werden kann.



In Vitrinen gab es schöne Modelle zu bestaunen und auf einer Märklin-Anlage fuhren von Sammlern zur Verfügung gestellte S-Bahn-Modelle. In Zeiten, in denen in Europa und auch weltweit wieder neue Grenzen entstehen, haben die Aussteller den Blick auf internationale Express-Züge und offene Grenzen gerichtet.


So wurde auch eine No-Brexit-Bahn präsentiert, auf der britische, französische und deutsche Züge ungehindert Verbindungen auf einer vereinfachten Europa-Platte hergestellt haben. Die Sammlerfreunde haben durch das Hobby viele Kollegen in den Nachbarländern kennengelernt und sehen insbesondere die Brexit-Entwicklung mit großer Sorge. Eine Rekonstruktion des Kibri-Schaustücks Zeppelin-Flughafen aus dem Jahr 1930 hat man auch gezeigt.





Eine wirklich schöne Schaufensteranlage, die noch durch einen funktionierenden Gasometer ergänzt wurde.












Wie bereits in den letzten Jahren konnten sich die kleinen und großen Besucher wieder an einigen Spur 0 Tinplate-Bahnen erfreuen.


TT-Spur in Marienfelde:








Auch war die Ausstellung wie bisher nicht nur auf TRIX EXPRESS beschränkt sein, auch historischen Bahnen von Bing, Bub, Märklin, Fleischmann und anderen Marken sowie andere Spurweiten waren zu sehen. Neu vertreten waren die Berliner Unterwelten, die ein Modell des Fichtebunkers in Kreuzberg zeigten.


Auch wiesen sie mit anderen Modellen auf die Geschichtsausstellung „Mythos Germania – Vision und Verbrechen“ hin. Die Nazi-Planungen im Städtebau u.a. in ihrem Verhältnis zum Reichstag oder zum Brandenburger Tor wurden ansatzweise gezeigt und zeigen den Größenwahn der damaligen Machthaber.

Eine wirklich einmalige und immer wieder abwechslungsreiche historische Modellbahn-Ausstellung, die viel Spaß aber auch viele Informationen bringt. Danke den Veranstaltern und der Gustav-Heinemann-Oberschule.


Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung: So steht für die Planung in 2019:das Wochenende Samstag 12.10.2019 und Sonntag 13.10.2019. Das ist wieder in der Mitte der Berliner Herbstferien

Thomas Moser (auch alle Fotos)

www.trixstadt.de

https://modellbahn-gho.de/

https://www.berliner-unterwelten.de/


 

Zum zehnten Geburtstag der Kindertagesstätte in der Lichtenrader Blohmstraße besuchte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, am 23. Oktober 2018 die Einrichtung vom Nachbarschaftszentrum NUSZ der ufaFabrik. Seinerzeit wurde die Kita auf Initiative des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße gegründet. Früher war in den Räumen der Kita die Werkskantine der Firma Herdegen. Daran erinnert heute nichts mehr, obwohl hier immer noch leckeres Essen Vorort für die Kinder gekocht wird.
kita blohmstr llichtenrade nusz Giffey moser 10

Die Ministerin im lockeren Gespräch mit den Kindern.

Gruppenbild mit Kindern...

Bei ihrem Besuch informiert sich die Ministerin über die Entwicklung der Kita und über ihre enge Kooperation mit dem UnternehmensNetzwerk im nahegelegenen Industriegebiet.

Die Kita ist auch ein Angebot an Beschäftigte aus Unternehmen des Industriegebiets, die Kinder während der Arbeitszeit ihrer Eltern zu betreuen.

Bei ihrem Besuch wurde Franziska Giffey von der Bürgermeisterin des Bezirks Tempelhof- Schöneberg, Angelika Schöttler und vom Vorsitzenden des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße, Ulrich Misgeld, begleitet.

Foto: Rainer Jahn, Ulrich Misfeld, Dr, Franzika Giffey, Renate Wilkening, Angelika Schöttler
Auch ließ es sich das Ehrenmitglied vom UnternehmensNetzwerk Rainer G. Jahn nicht nehmen, dem Jubiläum und dem hohen Bundesbesuch beizuwohnen. Jahn war sozusagen der Vater und Geburtshelfer der Idee, dass das UnternehmensNetzwerk einer Kita Raum gibt und auch ansonsten aktiv unterstützt.


Ministerin Giffey mit Ulrich Misgeld
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat die Kindertagesstätte in der Lichtenrader Blohmstraße als gelungenes Beispiel für unternehmerisches Engagement gewürdigt. Am Herzen lag ihr besonders der familienfreundliche Aspekt. Was für den Träger eine Selbstverständlichkeit ist, muss Giffey sonst oft betonen: Kitas sind Bildungseinrichtungen.

Dies kann man im Eingangsbereich der Kita dann auch deutlich erkennen und nachlesen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Ich bin beeindruckt, was die Unternehmen im Netzwerk Motzener Straße zusammen mit dem Kitabetreiber auf die Beine gestellt haben. Auf Initiative des Netzwerks und seiner Unternehmen sind zusätzliche Kitaplätze entstanden, die nicht nur für Kinder von Firmenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zur Verfügung stehen. Dieses Beispiel darf durchaus Nachahmer finden.“ Für die Bundesministerin ist eine ausreichende Kapazität, qualifiziertes Personal und die Qualität der Arbeit in allen Kitas wichtig. Sie führt aus, dass ihr Ministerium eine Fachkräfteinitiative anschieben wird. Im Gespräch nennt sie Beispiele in Bundesländern, wo ausreichend Personal angeworben werden konnte, dies jedoch auch mit einer guten Bezahlung bereits in der Ausbildung einherging. Ein wichtiges Anliegen ist von Dr. Franziska Giffey das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wo es um das Teilen von Erfahrungen und das Entwickeln von Ideen geht.

Dafür weist sie auf den Flyer und auf die Internetseite hin, wo sich Unternehmer anmelden sollten.

Das UnternehmensNetzwerk hatte die Kindertagesstätte im Jahr 2008 als zusätzliches Angebot für die Kinder von Beschäftigten in den Netzwerkbetrieben gegründet. Seit 2013 ist mit dem NUSZ, dem Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der UFA- Fabrik e.V. ein kompetenter Träger an Bord, der neben der Kita in der Blohmstraße noch weitere Einrichtungen in verschiedenen Stadtteilen unterhält. Derzeit sind etwa 10 Prozent der 78 Kitaplätze durch Kinder aus den Unternehmen belegt. Zurzeit sind 76 Plätze belegt. Die Kinder werden von neun pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zwei Heilpädagogen betreut.

Für den Vorsitzenden des Unternehmensnetzwerkes, Ulrich Misgeld hat die Kita im Industriegebiet eine besondere Bedeutung als Werbefaktor. Misgeld: „Die Unternehmen am Standort machen bei Bewerbungsgesprächen immer wieder sehr positive Erfahrungen, wenn sie bei entsprechendem Bedarf auf die Kita hinweisen können. Ein Beschäftigungsverhältnis scheitert also mit Sicherheit nicht an Schwierigkeiten bei der Kindesunterbringung.“ Zufrieden äußert sich auch Kita-Leiterin Elke Kirschenhofer: „Die besondere Lage der Kita zwischen Wiesen und Wirtschaft verschafft uns auf kurzen Wegen viele unterschiedliche Möglichkeiten, täglich ein abwechslungsreiches Programm für unsere Kitakinder zu gestalten. Schnell sind wird im Naturpark Marienfelde, oder wir können im Industriegebiet Firmen besichtigen.“

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler freut sich über das Angebot: "Ich bin davon überzeugt, dass dies ein wichtiger Baustein zum Thema Fachkräftesicherung ist, denn Flexibilität in der Kinderbetreuung ist essentiell. Am Standort war die Realisierung nicht ganz einfach, da es sich um ein Industriegebiet handelt, aber der Aufwand hat sich gelohnt".

Für Renate Wilkening, die Geschäftsführerin des NUSZ, die alle Gäste begrüßte, ist die hier gelebte Kooperation mit den Unternehmen „eine wertvolle Erfahrung und ein besonderes Aushängeschild für die Kita.“ Ministerin Giffey nahm sich ausführlich Zeit für die Besichtigung und kam dabei mit den Kindern, aber auch mit den Verantwortlichen ins Gespräch.

Für die Kinder hatte sie auch kleine Geschenke dabei. Ein sehr sympathischer und natürlicher Gast in Lichtenrade, der die praktischen Erfahrungen aus der Neuköllner Lokalpolitik unaufgeregt und kompetent in der Bundespolitik umsetzt!

Die Initiatoren vom UnternehmensNetzwerk kamen nicht mit leeren Händen zum Jubiläum. Zum zehnten Geburtstag spendete das UnternehmensNetzwerk Turnringe für den Sportraum der Kita.

Das Industriegebiet Motzener Straße und das UnternehmensNetzwerk Zahlen und Fakten:

Das Gewerbe- und Industriegebiet Motzener Straße liegt in südlicher Stadtrandlage, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg. Über die Bundesstraßen B 96 und B 101 auch den Berliner Ring A 10, vom Flughafen Berlin-Brandenburg International sowie von den beiden Güterverteilzentren Berlin-Süd und Berlin-Ost ist der Industriestandort Motzener Straße schnell zu erreichen.

Mit der S-Bahn-Linie 2, die ebenfalls direkt in die City führt, sowie mehreren Buslinien ist das Gebiet gut in das regionale ÖPNV-Netz integriert.

Mit seinen 112,5 ha zählt das Gewerbe- und Industriegebiet zu den größten gewerblichen Bereichen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin.

Der Standort Motzener Straße weist die höchste Industriequote der drei bezirklichen Industriegebiete auf: Insgesamt sind rund 200 Betriebe mit gut 5.000 Beschäftigten auf dem Gelände tätig. Davon gehören knapp die Hälfte der Betriebe und rund 80

Prozent der Beschäftigten zum "Produzierenden Gewerbe". 60 dieser Betriebe mit ca. 2.500 Beschäftigten gehören zu der seit 2005 bestehenden Standortinitiative UnternehmensNetzwerk Motzener Straße. Das Netzwerk finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Partnerunternehmen, fördert den Erfahrungsaustausch und organisiert Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Zum Netzwerk gehört auch die durch die Partner errichtete Kita im Industriegebiet.

Das Projekt NEMo ist im Rahmen des bundesweiten Innovationswettbewerbes „Deutschland – Land der Ideen“ als „Ausgezeichneter Ort 2016“ prämiert worden und war in 2015 „Projekt des Monats“ der Nationalen Klimaschutz Initiative.

Thomas Moser

Link zur Kita: https://www.nusz.de/start/kindertagesstaetten/kindertagesstaette-blohmstrasse/

Link zum UnternehmensNetzwerk Motzener Str. e.V.: http://www.motzener-strasse.de/

Link zum „Erfolgsfaktor Familie“: https://www.erfolgsfaktor-familie.de/
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Wolfgang Krueger (*5.12.1937) ist im Alter von 80 Jahren in der Nacht zum 14. Oktober 2018 nach schwerer Krankheit verstorben und viele Lichtenrader und Tempelhofer trauern.
Wolfgang Krueger Foto Fred Baumgart
Wolfgang Krueger (Foto: Fred Baumgart)
Der verdiente Bezirksbürgermeister von Tempelhof a.D. und aktive Lichtenrader Wolfgang Krueger wohnte in Lichtenrade und setzte sich aktiv auch nach seinem Ruhestand für die Belange der Bürger ein.

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Wolfgang Krueger mit seiner Frau Carmen beim Bundeswehrkonzert der AG Bahnhofstraße am 15. November 2017

Seit Kriegsende wohnte Wolfgang Krueger, Sohn eines Tischlermeisters, in Lichtenrade. „Die Mutter stammt aus Pommern, der Vater aus Ostpreußen und der Piepel ist in Berlin geboren“, erzählte Krueger. Wolfgang Krueger wurde wie sein Vater Tischler und Zimmermann. Sein Abitur hat er an der Abendschule gemacht. Danach studierte er an der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen und an der Technischen Universität Berlin. Als Bauleiter war er zum Beispiel am Reichstag und für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz tätig.
Nebenbei war Wolfgang Krueger politisch engagiert. 1957 tritt er in die CDU in Lichtenrade ein. Er beginnt in der Jungen Union. 1967 ist er für die CDU in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in Tempelhof eingezogen.
1980 ist er Bezirksstadtrat für Gesundheit geworden. Ein Jahr später wurde er Baustadtrat. In diesem Amt blieb er 10 Jahre. 1991 wurde das Lichtenrader Urgestein als Nachfolger von Siegmund Jaroch Bezirksbürgermeister und ist 1995 in diesem Amt bestätigt worden. Nach einer schweren Herzoperation im Dezember 1997 konnte und wollte er dieses Amt nicht mehr ausüben.
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Wolfgang Krueger (re) in der Bürgermeister-Galerie im Rathaus Tempelhof
Wolfgang Krueger hat zum Wohle der Bürger gesetzliche Spielräume genutzt und war ein Bürgermeister, „der ohne politisch eingefärbte Brille alle Tempelhofer vertreten hat“ (Aussage des seinerzeitigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Wöhrle).
Innerhalb der CDU wirkte er über Jahre als Ortsvorsitzender und war von 1987 bis 1993 zudem Kreisvorsitzender der CDU Tempelhof. Wolfgang Krueger war Ehrenvorsitzender der Lichtenrader CDU, Ehrenvorsitzender in der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße und auch ehrenamtlich bei der Bürgerinitiative Dresdner Bahn und in vielen anderen Vereinen tätig. Zum Beispiel demonstrierte Wolfgang Krueger auch gegen die geplanten abgeknickten Flugrouten, die nach Eröffnung des neuen Flughafen in Schönefeld auch über Lichtenrade führen sollten bzw. Lichtenrade streifen sollten.


Foto vom 3. März 2018

Erst Anfang des Jahres wurde der Altbürgermeister zu seinem 80. Geburtstages und seiner 60jährigen CDU-Mitgliedschaft mit einem Festakt gewürdigt, an dem auch der frühere Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen teilnahm.
In einem Nachruf der CDU Lichtenrade schreibt der Bundestagsabgeordneter Dr. Jan-Marco Luczak: „Mit Wolfgang Krueger verlieren wir einen wichtigen Wegbegleiter, Ratgeber und Freund. Wir alle haben ihm viel zu verdanken. Sein Name war und wird immer auf das Engste mit der Kommunalpolitik in unserem Bezirk und insbesondere in Lichtenrade verbunden sein. Unser Ortsteil und seine Menschen standen für Wolfgang Krueger immer im Mittelpunkt. Auch nachdem er nicht mehr in Amt und Würden war, prägte er die Geschicke Lichtenrades etwa im Rahmen der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße oder der Bürgerinitiative Dresdner Bahn maßgeblich mit. Die Menschen in Lichtenrade haben ihm dafür allergrößte Wertschätzung und Respekt entgegengebracht. Wolfgang wurde 80 Jahre alt. Ich bin dankbar, dass ich ihn ein Stück seines Weges begleiten durfte und er mir immer mit wertvollem Rat zu Seite stand. Er wird mir fehlen. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken und unsere Anteilnahme bei seiner Frau Carmen. Wir werden Wolfgang ein ehrendes Andenken bewahren.“
Ed Koch von PaperPress schreibt in einem Nachruf: „… auch im restlichen Tempelhof genoss Krueger ein hohes Ansehen, auch innerhalb der Bezirksverwaltung. Er war ein Chef, mit dem man reden konnte, der allerdings auch klare Kante zeigte, wenn es erforderlich war. Krueger war Bürgermeister zu einer Zeit, als alle, bis auf einen Stadtrat der CDU angehörten. Dieser eine war der Sozialdemokrat und spätere Bürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Ekkehard Band. Krueger ließ ihn nie im Regen stehen, sondern bezog ihn in die politischen Abläufe mit ein. Krueger war fair gegenüber jedermann. Sein Markenzeichen war es, das Krawattenende, also die Spitze, während eines Gespräch nach oben ein- und wieder herunterzurollen. War es ein Trick oder tat er es unbewusst? Er hat es nie verraten. Wolfgang Krueger war ein sehr angenehmer, freundlicher Mensch.“
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Ich bin sehr traurig und denke immer gerne an Wolfgang Krueger... als Lichtenrader "Weggefährten" und als Bürgermeister, der mich auch dienstlich sehr bei der PC-Einführung im Jugendamt Tempelhof vor vielen Jahren mit Tatkraft unterstützt hat… in einer Zeit, wo es fast noch keine Computer in der Verwaltung gab. Was musste, musste halt sein und da hat Wolfgang Krueger dann einfach gehandelt und schnell notwendige finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Auch denke ich gerne an Wolfgang Krueger als liebenswerten Menschen und an das Vereinsmitglied im Landheimverein Tempelhof. Ich bin in Gedanken bei seiner Ehefrau und wünsche seiner lieben Frau Carmen viel Kraft.
Thomas Moser (auch Fotos; bis auf 1. Foto: Fotograf Fred Baumgart http://www.fotograf-baumgart.de/

Allen Bürger_innen wird ab Freitag, dem 19. Oktober 2018, die Gelegenheit gegeben, sich in das Kondolenzbuch im Foyer des Rathauses Tempelhof einzutragen und sich zu verabschieden.
Der Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler sprechen gemeinsam den Angehörigen und Freund_innen ihre Anteilnahme aus.
Wolfgang Krueger hat das politische Leben und den Bezirk Tempelhof stark geprägt.
Die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg Angelika Schöttler hat sich als Erste in das Kondolenzbuch eingetragen.
Das Kondolenzbuch liegt ab Freitag, dem 19. Oktober 2018, (11:00 Uhr) bis Freitag, dem 02. November 2018 täglich von 08:00 bis 18:00 Uhr im Foyer des Rathauses Tempelhof, Tempelhofer Damm 165, 12099 Berlin, aus.


 

Herbstferienzeit ist Modelleisenbahnzeit. Jedenfalls traditionell in der Marienfelder Gustav-Heinemann-Oberschule, in der man schon seit vielen Jahrzehnten ein Herz für Modellbahnen hat und die Schülerinnen und Schüler dafür begeistert.
Maerklin 03.10 und Primex S Bahn 2 Berlin 2018 700
Genau in der Mitte der Herbstferien ist die Zeit zum Staunen in Marienfelde! Am 27. Oktober 2018 (Samstag von 10:00 - 18:00 Uhr) und am 28. Oktober 2018 (Sonntag 10:00-17:00 Uhr) ist die Gustav-Heinemann-Oberschule in der Waldsassener Str. 62 in 12279 Berlin-Marienfelde erneut Treffpunkt für Sammler und Freunde alter Modellbahnen.

Die jährlich stattfindende Veranstaltung zählt inzwischen mit rund 40 Anlagen und Schaustücken zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die Aussteller und Besucher kommen aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland nach Berlin angereist. Aussteller aus England, aus den Niederlanden, aus Frankreich, aus Österreich und aus der Schweiz sind eingeladen, die zu diesem Thema viel zu zeigen haben.

Die große Modulanlage der Berliner Stadtbahn, in über 35 Jahren von der Modellbahn-Arbeitsgemeinschaft der gastgebenden Schule gebaut, wird wieder im Foyer und im Zentrum der Ausstellung stehen und begeistern.

Diese Anlage hat die Berliner Stadtbahn zum Vorbild und zeigt üblicherweise einen dichten Verkehr mit modernen ICE-, EC- und RE-Zügen sowie S-Bahnen. Diesmal werden aber, passend zur historischen Modellbahnausstellung, vor allem ältere Züge aus der 1950er bis 1980er Jahren fahren.

Jedes Jahr gibt es Schwerpunkte in der Ausstellung, die von den „TRIX EXPRESS Freunden Berlin“ mit viel Engagement und Liebe zusammengestellt und präsentiert wird. Das Motto für die große Ausstellung in 2018 heißt „Stromlinienlokomotiven und Geschwindigkeitsrekorde.“ Diesmal werden diese Themen konkret im Mittelpunkt stehen: - Stromlinienlokomotiven der 1930er Jahre, Internationale Expresszüge, die Berliner S-Bahn und Tinplate-Bahnen in Spur 0.

Zum historischen Anlass des Themas heißt es: „In den 1930er Jahren konnten neue technische Entwicklungen für die Eisenbahn erschlossen werden, um die Lokomotiven leistungsfähiger und die Züge schneller zu machen. Gleichzeitig erhielten die Lokomotiven aus der Luftfahrt entlehnte stromlinienförmige Verkleidungen, um den Luftwiderstand zu verringern und damit die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen. Ein regelrechtes Stromlinienfieber brach aus.“ Stichworte für Eisenbahnfans sind der Schienenzeppelin mit seinem Propeller, der „Fliegende Hamburger“, aber auch Dampflokomotiven mit ihren Stromlinienverkleidungen. Auch TRIX war bei diesem Thema dabei. Dazu heißt es: „TRIX TWIN folgt 1939 mit einem Modell der englischen Stromlinienlokomotive Coronation der LMS. Das Vorbild dieser Lokomotive 6220 wurde im Frühjahr 1939 zusammen mit ihrem neuen Expresszug in die USA gebracht. Sie wurde dort auf der New Yorker Weltausstellung, die in den Sommermonaten 1939 und 1940 stattfand, präsentiert.“

TRIX Coronation Loco Berlin 2018 700
Die diesjährige Ausstellung wird neben den Stromlinienlokomotiven und den schnellen Expresszügen beispielsweise auch folgende weitere Themen umfassen: Durch die Modulanlage der GHO-Schul-AG waren S-Bahnen schon immer auf der Ausstellung vertreten. Diesmal will der Veranstalter schauen, was noch zu diesem Thema präsentiert werden kann. In Zeiten, in denen in Europa und auch weltweit wieder neue Grenzen entstehen, wollen die Aussteller den Blick auf internationale Express-Züge und offene Grenzen richten. So wird auch eine No-Brexit-Bahn zu sehen sein, auf der britische, französische und deutsche Züge ungehindert Verbindungen auf einer vereinfachten Europa-Platte herstellen. Die Sammlerfreunde haben durch das Hobby viele Kollegen in den Nachbarländern kennengelernt und sehen insbesondere die Brexit-Entwicklung mit großer Sorge. Eine Rekonstruktion des Kibri-Schaustücks Zeppelin-Flughafen aus dem Jahr 1930 will man auch „voranbringen.“ Wie bereits in den letzten Jahren können sich die kleinen und großen Besucher wieder auf einige Spur 0 Tinplate-Bahnen freuen.

Auch soll die Ausstellung wie bisher nicht nur auf TRIX EXPRESS beschränkt sein, auch historischen Bahnen von Bing, Bub, Märklin, Fleischmann und anderen Marken sowie andere Spurweiten werden zu sehen sein.

Thomas Moser

Internet: www.trixstadt.de

Am 27. Oktober 2018 (Samstag von 10:00 - 18:00 Uhr) und

am 28. Oktober 2018 (Sonntag 10:00-17:00 Uhr)

Gustav-Heinemann-Oberschule

Waldsassener Str. 62, 12279 Berlin-Marienfelde

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung: So steht für die Planung in 2019:das Wochenende Samstag 12.10.2019 und Sonntag 13.10.2019. Das ist wieder in der Mitte der Berliner Herbstferien.

 Veranstaltungsprogramm: https://trixstadt.de/trixstadt-terminkalender/veranstaltungsprogramm-historische-modellbahnausstellung-berlin-oktober-2018/


 

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