Mein erster Konzertbericht:

Lichtenrade streift seine sympathische Dörflichkeit für drei Stunden ab und begrüßt auf der Lichtenrader Kleinkunstbühne die über die Stadtgrenzen bekannten Brüder Mann´s. Gerald und Gernot Mann, zwei Musiker (und nicht nur das) mit Leib und Seele.

Donnerstag, Neunzehnuhrdreißig, Groß-Ziethener-Str. /Ecke Alt-Lichtenrade 83 vor Reisel´s Restaurant. Ein kalter Wind bläst, die Straße ist zu geparkt. Geht man ins Restaurant ist ruhige Betriebsamkeit zu spüren. Nichts deutet darauf hin, was hier heute stattfindet. Freundlich wird der Besucher in das Hinterzimmer gelotst. Der Raum ist fast bis zum letzten Platz besetzt. Über 60 Gäste plaudern angeregt miteinander, trinken Bier, essen Hackepeterbrot und anderes. Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es kaum noch freie Plätze. Begrüßt wird man am Eingang des Raumes von einem aufmerksamen Herrn. Wir man unschwer errät kann es nur Cheforganisator Norbert Junge sein. Also muss hier „Reisel´s Kleinkunstbühne“ sein. Heute treten die Mariendorfer Musiker Gerald und Gernot Mann mit dem Programm “Oldies but Goldies” auf. In der Ecke ist, fast wie im Wohnzimmer, alles für die Künstler bereitet. Scheinwerfer erleuchten die Bühne. Gernot Mann stimmt seine Gitarre. Der letzte Gast hat sich den Weg durch die eng gestellten Reihen gebahnt. Alles ist gespannt. Der kurze Soundscheck, ein deftiger Blues, lässt die Qualität der angekündigten Darbietung erahnen. Das erste kribbeln im Bauch. Wenn das so weitergeht, ist der Abend gerettet.

Der gestrige Tag, der Tag der Premiere, war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Kurzfristig hat man sich zu einem Zusatzkonzert entschlossen. “Der Zuspruch war riesig” so Junge, der Organisator und die Seele des Ganzen, bei seiner Begrüßung. Das Zusatztkonzert ist jedoch jetzt auch fast ausverkauft.

Gerald Mann sitzt am weißen Keyboard, Gernot Mann hält seine Gitarre. Tony Christie, Ringo Starr, Smokie, Reinhard Mey, Udo Jürgens, Frank Sinatra, Cat Stevens, Elvis Presley, der Tiger “Tom Jones”. Bunter geht es wirklich nicht. Aber wer denkt, dass kann doch nicht alles zusammenpassen, “Marina, Marina...”, die “Roten Lippen”, die “Kleine Kneipe” und gefühlvolle Gospels, Rock- und Swingmusik der wird eines Besseren belehrt. Bei vielen Songs klatscht das ganze Publikum mit, an einigen Tischen wird geschunkelt, das rhythmische auf und ab der Beine und Hände ist bei den meisten Besuchern zu sehen.

“Das waren die Hits aus meiner Jugend” erzählt begeistert ein alteingesessener Lichtenrader. “Wir kommen immer gerne zu Reisel. Hier ist der Straßenkehrer genauso wie der Herr Professor ein gerngesehener Gast.”, so erzählt begeistert ein anderer Herr, der fast alle Lieder mitsingt. Nur bei Udo Jürgens verweigert er sich. Der scheint nicht ganz sein Fall zu sein, obwohl Gerald Mann begeistert vom letzten Konzert des Österreichers erzählt und begeistert ist vom künstlerischem Wirken des Siebzigjährigen.

Das Publikum klatscht begeistert und fordert Zugaben. Da lassen sich Mann & Mann nicht lumpen. Eine ältere Dame spricht nach dem Konzert Gernot Mann an: “Sie können doch im Fernsehn auftreten, aber ein bisschen mehr deutsche Lieder dürften es doch sein”.

Organisator Norbert Junge verspricht, dass Teil 2 von "Oldies but Goldies ” kommen wird, vielleicht schon im Herbst. Bis dahin hat die Kleinkunstbühne bei Reisel einiges zu bieten. So findet bereits am 22. Februar das “Winterfest” bei Reisel statt. “Gaumenfreund und Cabaret” heißt das Motto. Bei „Kohl mit Pinkel“ wird auch viel Kulturelles geboten (Vorverkauf und Reservierung unter T. 745 84 48). Der Blick in die Vorankündigungen der Lokalpresse und bei www.lichtenrade-berlin.de wird über Näheres aufklären.

Lichtenrade hat einen schönen Abend mit Stimmung und Herz erlebt. Der Musiker Gerald Mann (www.gerald-mann.de) und sein Bruder Gernot Mann (Kabarett Klimperkasten) essen entspannt im Gastraum Bauernfrühstück und sind sich einig: „Hierher kommen wir bestimmt wieder!“. Willkommen sind die Beiden in Lichtenrade jedenfalls immer!

Thomas Moser - Online-Pressedienst-Lichtenrade /Foto: Mann

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