Dornröschen war ein großer Erfolg!

Sommertheater im LortzingClub in Lichtenrade. Seit Jahren findet in den Sommerferien ein Theaterprojekt mit Kindern großen Anklang. Der Höhepunkt ist die Aufführung vor aufgeregten Eltern, Großeltern und Geschwistern, die am Ende der Theaterwoche stattfindet.

Die großen Bäume auf dem Grundstück der Jugendfreizeitstätte halten die bullige Hitze ein wenig ab. Das obligatorische „Warm-up“ ist für die Kinder immer etwas ganz Besonderes. Nicht das es kalt wäre, aber die Konzentration auf die kommende Aufgabe wird sehr ernst genommen. Die 40 Lichtenrader Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren stehen im Kreis. Oliver Schmidt, noch bis vor kurzem Einrichtungsleiter und „Märchentheaterdirektor“, richtet die Aufmerksamkeit der Kinder auf die kommende Aufgabe. Augenschließen, sich konzentrieren, Arme nach oben und alles rausschreien. Das was spielerisch aussieht, ist der letzte wichtige Punkt in der langen Vorbereitung.



An fünf Tagen haben die Kids mit viel Elan und Engagement, bunten Requisiten und verrückten Ideen „Dornröschen“ als Theaterstück auf die Bühne gestellt. Zum achten Mal findet nun der Märchenzauber statt. Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler schlüpfen in fantasievolle Rollen und wurden zu geheimnisvollen Wesen, zu bunten Märchenlandbesuchern und wagemutigen Helden. Dornröschen im LortzingClub ist schon eine ganz besondere Märcheninterpretation. Aber auch hier gibt es natürlich den hundertjährigen Schlaf nach einem Fluch. Das Stück kommt fast ohne Text aus, überrascht dafür aber mit vielen tollen Ideen.






Als Stammbesucher sieht man, dass die Märcheninterpretation in diesem Jahr besonders künstlerisch war und die klassische Musik überwog. Wer kleinkindhaftes Kindertheater erwartet, wird hier immer wieder überrascht. Mit viel Ernsthaftigkeit, aber mit viel Freude, Power und Esprit sind alle Kinder hundertprozentig bei der Sache. Da wird nicht gekichert oder der Oma mal zugewunken. Nein, hier sind kleine Profis voll und ganz bei der Sache. Die Kinder sprechen betont, langsam, deutlich und verständlich.


Die stellvertretende Einrichtungsleiterin Maike Hoffmann, eine versierte und erfahrene Theaterpädagogin, hat das ganze Spielgeschehen genau im Blick. Fast wie von unsichtbarer Hand, mit kleinen Zeichen, gibt sie im Hintergrund notfalls die Einsätze und somit den Kindern jederzeit die notwendige Sicherheit.




Das Publikum applaudiert begeistert, alle Spielleiter sind über den Ablauf glücklich und die jugendlichen Theaterhelferinnen, Caroline Keil und Melek Müller, können sich nun endlich entspannen.

Abschied von Oliver Schmidt

Schon vor Beginn der Theateraufführung wurde Oliver Schmidt als ehemaliger Einrichtungsleiter, der auch die Märchenzauber-Reihe konzipiert hat, feierlich verabschiedet.

Dirk Paelecke, Oliver Schmidt und der neue Einrichtungsleiter Daniel Bona
Im Namen des Träger AHB-Berlin Süd gGmbH, dankte der Geschäftsführer, Dirk Paelecke, ausdrücklich für die erfolgreiche Arbeit und übergab einen Blumenstrauß und einen Bildband über Asien.

Irmgard Beckmann, Beatrix Veenhoven mit "Olli"
Für das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg fand die Regionalleiterin Irmgard Beckmann, die von der pädagogischen Sachbearbeiterin Beatrix Veenhoven begleitet wurde, anerkennende Worte. Oliver Schmidt wird zwar den LortzingClub verlassen, er wird aber als Beschäftigter des Jugendamtes der Jugendförderung treu bleiben.

Über das Geschenk der Eltern, eine kleine „Oliver-Puppe“, freute sich der große Oliver ganz besonders und nahm dies auch zum Anlass, allen Kindern und den aktiven Eltern für ihre Unterstützung zu danken.

Der neue Einrichtungsleiter, Daniel Bona, konnte sich bei den Eltern und Kindern vorstellen. Etwas aufgeregt schien er schon, zumal die Fußstapfen von Oliver Schmidt sicher recht groß sind. Aber auch Daniel Bona ist der Theaterarbeit sehr verbunden. Er warb dafür, dass der LortzingClub und der Förderverein Rückendeckung weiterhin unterstützt wird.

Etwas schade ist es, dass der Träger -zumindest bislang- die bisherige informative Website vom LortzingClub nicht übernommen hat. Diese Seite wurde von Oliver Schmidt selbst mit Leben gefüllt und finanziert. Es wäre doch gelacht, wenn man in der heutigen medialen Zeit nicht schnell wieder guten Internetersatz anbietet.

Eine Spende für die Spende

Der LortzingClub ist seit 2012 Kontaktstelle vom Deutschen Kinderhilfswerk. Im Rahmen der Aktion „Kindercent“ haben Kinder und Jugendliche vom LortzingClub für ihre Sache geworben und insgesamt 312,66 Euro gesammelt. 50 Kinder nahmen an der Aktion teil. „Ich habe bei der Aktion die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so einfach ist, Menschen davon zu überzeugen, ihr Kleingeld für den guten Zweck zu spenden. Aber viele Leute haben wir überzeugen können, dass auch nur ein Cent hilft“, so die fünfzehnjährige Caroline vom LortzingClub.

Der Regionalleiter vom Deutschen Kinderhilfswerk, Michael Kruse, ist beeindruckt vom Ergebnis der Sammlung. Das Kinderhilfswerk hat den Betrag verdoppelt. So konnte Michael Kruse für Lichtenrader Kinder- und Jugendeinrichtungen einen Scheck über beachtliche 625,32 Euro übergeben.

Thomas Moser (auch alle Fotos)

www.dkhw.de/kindercent


 

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