DIe Lichtenrader Flüchtlingseinrichtung am Kirchhainer Damm hatte am 15. Juli 2017 zu einem Sommer- und Nachbarschaftsfest eingeladen. Neben vielen Reden wartete ein reichhaltiges Programm und eine sehr leckere Verpflegung auf die Gäste und Bewohner.
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In der Einrichtung war eine freundliche und gute Stimmung zu spüren. Die Gäste schienen sich sehr wohl zu fühlen. Es waren auch viele Menschen gekommen, die ihre ehrenamtliche Hilfe der Einrichtung angeboten haben und aktuell mitarbeiten.





Heimleiterin Christiane Wahl bedankte sich bei den 42 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Sie erläuterte in ihrer Eröffnungsrede die Zahlen der Einrichtung (siehe unten) und machte deutliche Aussagen in Richtung Politik zum Thema Flüchtlingssituation. Christiane Wahl abschließend: "Wir wünschen uns weiterhin gesellschaftspolitische Unterstützung und eine Öffnung unserer Gesellschaft, damit die alle Geflüchteten -Kinder und Erwachsene- einen guten Platz finden können. Wir wünschen uns weltweit für alle Kinder und Erwachsenen, die auf der Flucht sind oder in Lagern leben, ein Leben in Frieden und Teilhabemöglichkeiten in den jeweiligen Aufnahmeländern!"


Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann überbrachte die Grußworte des Bezirksamtes und der zeitlich verhinderten Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler. Er betonte die gute Zusammenarbeit und die gute Arbeit der Einrichtungsleitung, des Teams und der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.


Die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechhild Rawert dankte den engagierten Helferinnen und Helfern.

Die EJF-Referatsleiterin für Migration und Flüchtlingshilfe Julie von Stülpnagel begrüßte die Gäste.

Für die Bewohnervertretung sprach ein junger Mann zu den Besuchern.


Der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchenchor unter Leitung von Birgit Henniger sorgte für eine fröhliche musikalische und mehrsprachige Unterhaltung.

Melanie Kühnemann lks. neben M. Rawert
Die Abgeordnete Melanie Kühnemann (MdA), die in Lichtenrade ihr Bürgerbüro hat, sang als Besucherin kräftig und freudig mit. Sie ist von der ehrenamtlichen Arbeit der Lichtenrader begeistert: „Die Hilfsbereitschaft ist ungebrochen! Lichtenrade ist toll!“

Auch zeigte die junge Hanna Bylbyli mit ihrer Querflöte ihre musikalischen Talente. Dann gab es noch eine sportliche Tae-Kwon-Do-Vorführung mit Ramin Sedighi. Ein Film vom Kinderhaus „Gemeinsam sind wir stark“ wurde gezeigt. Die Kinder des Wohnheimes führten einen „Willkommenstanz“ vor und die Live-Band „OnoFreeFadar“ sorgte beim Sommerfest für gute Stimmung.





Das reichhaltige Kuchenbuffet wurde auch von kooperierenden Menschen gespendet. Das gemütliche Beisammensein im Garten konnte noch vor dem Regen bei sommerlichen Temperaturen beendet werden.

Das Unternehmernetzwerk Großbeerenstraße war an diesem Tag auch mit einem Stand im Garten vertreten. Sie suchen noch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den jungen Menschen beim Übergang von Schule in Ausbildung und Arbeit als Mentoren zur Seite stehen. Interessierte können sich gerne melden (Informationen unter www.netzwerk-grossbeerenstrass.de / Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bzw. 030-76 28 70 85).

Ein sehr gelungenes Fest, dass auch der Nachbarschaft die Möglichkeit des direkten Kontakts mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie mit den Beschäftigten der Einrichtung gab.

Das Georg-Kriedte-Haus wird vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk EJF betrieben.

Thomas Moser (auch alle Fotos)

Ein kurzer Jahresüberblick:

  • aktuell 253 Bew., davon 63 Kinder/Jugendl. und 190 Erwachsene;

26 Fam. / 6 Alleinerziehende/ 124 männliche EZP/ 8 weibl. EZP

  • Alter: 0-78 Jahre
  • die Bewohner und Bewohnerinnen kommen aus 16 verschiedenen Herkunftsländern
  • Hauptherkunftsländer sind: Afghanistan (53 Pers.), Syrien (31 Pers.), Irak (30 Pers.)
  • 53% der Bew. befindet sich im lfd. Asylverfahren oder haben eine Duldung; 47 % sind bereits als Flüchtlinge anerkannt
  • seit Jahresbeginn 2017 sind 68 Personen ausgezogen; davon 38 in eine eigene Whg., 15 unbekannt verzogen, 2 andere Einrichtung, 1 Hausverweise, 11 freiwillige Rückkehr, 1 Abschiebung
  • Ø Verweildauer seit Eröffnung im Sept. 2014 beträgt 11,7 Monate
  • hinter den statistischen Angaben stehen viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen und z.T. auch tragischen Lebensgeschichten












 

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