500 Eroeffnung Familienzentrum Lichtenrade NUSZ Hausfest 2017 1
7. April 2017
Endlich kommt wieder richtig Leben in das Gemeinschaftshaus Lichtenrade. Dies ist wohl die Botschaft, die allen Beteiligten am heutigen Tag ein besonderes Lächeln auf die Lippen zaubert. Der Anlass für den Freitag-Termin am 7. April ist die offizielle Eröffnung vom „Familienzentrum Lichtenrade“, das vom Nachbarschaftszentrum der ufaFabrik „NUSZ“ schon einige Zeit betrieben wird. Jetzt nimmt das Familienzentrum aber so richtig Fahrt auf. Diesen Anlass hat man mit einem Hausfest verbunden, der die vielfältige enge Zusammenarbeit der verschiedensten Dienste, Beratungsstellen und Kinder- und Jugendeinrichtungen sichtbar macht.
Eins kann vorweg gesagt werden: Man hat den Eindruck, dass alle Beteiligten richtig Lust und Freunde an einer engen Zusammenarbeit haben. Und das ist natürlich keine Selbstverständlichkeit. Das Schiff „Gemeinschaftshaus Lichtenrade“ hat Fahrt aufgenommen!

Renate Wilkening (2. v.re) begrüßt die Gäste; lks. Melanie Kühnemann (MdA), Oliver Schworck und Einrichtungsleiterin Rahel Lührs (re)
Wie es aber so bei Eröffnungen ist, gibt es zu Beginn einen offiziellen Teil. Die Geschäftsführerin vom NUSZ, Renate Wilkening, war zutiefst erfreut, dass das Familienzentrum Lichtenrade einen guten Rahmen für die Arbeit bekommen hat. Sie zeigt sich in der Eröffnungsansprache äußerst erfreut, dass es im Haus eine gelebte Vernetzung und Kooperation gab und gibt. Renate Wilkening begrüßt die Partner der anderen Institutionen und vom Bezirksamt.
Die Leiterin des Familienzentrums, Rahel Lührs, wird mit tatkräftiger Unterstützung von Julia Teege die Geschicke der Einrichtung lenken und koordinieren. Renate Wilkening las die ausführlichen Grußworte der Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler vor. Darin heißt es u.a.: „Ich freue mich, mit dem Familienzentrum aus dem Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufafabrik e. V. eine sehr erfahrene Institution in Sachen Familienfragen am Standort Lichtenrade begrüßen zu können. Das Gemeinschaftshaus Lichtenrade ist ein sehr zentraler Begegnungsort und mit seinen verschiedenen Veranstaltungen und Möglichkeiten für den hiesigen Kiez von enormer Bedeutung. Vernetzungen mit anderen Trägern vor Ort werden positive Synergien schaffen. Mithilfe von Ehrenamtlichen können Sie jungen Familien z. B. praktische Hilfen nach der Geburt anbieten. Hilfen, die unbedingt auch angenommen werden sollten!... Ich wünsche dem Familienzentrum, das ja bereits seit Dezember 2016 hier angekommen ist, weiterhin einen guten Start in Lichtenrade…“

Jens Wackrow von JaKuS (lks) im Gespräch mit Jugendamtsleiter Rainer Schwarz und Melanie Kühnemann (MdA)
Da eine kleine Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge in die ehemalige Hausmeisterwohnung gezogen ist, waren auch die Geschäftsführer des Trägers JaKuS, Frieder Moritz und Jens Wackrow, bei der Eröffnung anwesend.


Das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg stellt den Rahmen für die Arbeit des Familienzentrums dar. Aus diesem Grund ließ es sich der Stadtrat für Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport, Oliver Schworck, nicht nehmen, Grußworte an die versammelten Gäste zu richten. Er machte deutlich, dass es sich für ihn um einen Meilenstein handelt und er die Vielfältigkeit im Gemeinschaftshaus sehr begrüßt. Neben dem neuen Familienzentrum, gibt es eine lebendige Kinder- und Jugendeinrichtung, den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst für Lichtenrade und Marienfelde, eine Kleinsteinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, eine Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch Erkrankte vom Träger „Die Kurve“ und das Boxprojekt Kick-Lichtenrade. Aber auch die Senioreneinrichtung und der große Saal sind Bestandteile dieses Kiez-Gemeinschaftshauses. Oliver Schworck äußerte sich sehr zufrieden, dass das Haus wieder belebt wird und so auch die Re-Finanzierbarkeit für den Bezirk ermöglicht wird. Es konnte vom gemeinsamen BVV-Beschluss berichten, dass in das Gemeinschaftshaus zum Beispiel beim Saal investiert werden soll. Aber jetzt würde er sich erst einmal freuen, wenn noch kleine räumliche Umbauten die Arbeit der Einrichtungen erleichtert könnten. Schworck schaut optimistisch in die Zukunft und wünscht allen Beteiligten viel Kraft, Energie und Freude.

Der Leiter des Jugendamtes, Rainer Schwarz, und die Leiterin des Gesundheitsamtes, die Amtsärztin Dr. Sina Bärwolff, waren beim Festakt anwesend und überzeugten sich von der ganz praktischen und guten Vernetzung der beiden Ämter.

Auch die bezirkliche Psychiatriekoordinatorin Verena Thomann sprach einige Worte und machte deutlich, wie wichtig auch der Standort der „Kurve“ in Lichtenrade ist. Vom Jugendamt waren u.a. auch der Bereichsleiter der Jugend- und Familienförderung, Manfred Schulz, der Sozialraumkoordinator des Jugendamtes für Lichtenrade und Marienfelde, Johannes Moser, und die stellvertretende Regionalleiterin vom Jugendamt, Doris Wilk, vertreten. Vom Berliner Abgeordnetenhaus kam die Jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Melanie Kühnemann, zur Eröffnung. Viele andere nicht namentlich genannten Besucherinnen und Besucher haben teilweise im Stillen zum Gelingen der neuen Kooperationskultur beigetragen.
Für „Die Kurve“ versinnbildlichte der Geschäftsführer Tobias Stahl die neue Zusammenarbeit.

Tobias Stahl (lks) mit Rahel Lührs, Oliver Schworck und Jens Wackrow
Dabei griff er passend auf das Märchen „Dornröschen“ zurück. Da gab es den jahrelangen Dornröschen-Schlaf, der durch den Kuss des Königssohnes beendet wurde: „… und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.“ Wer auch immer die Rolle des Königssohnes im Gemeinschaftshaus eingenommen hat, es versinnbildlicht den neuen Abschnitt und den Aufbruch im Haus.

Sehr gut kann man diesen Aufbruch beim Leiter vom Kinder- und Jugendclub Barnetstraße sehen, der schon seit Beginn die Geschicke der Einrichtung lenkt. Jetzt ist Matthias Stöhr auch Hauskoordinator des Gemeinschaftshauses. Obwohl diese Funktion mit vielen neuen Herausforderungen einhergeht, sieht man die große Lust und Freude bei Matthias Stöhr. Er scheint ein wichtiger Lenker der Hausgeschicke geworden zu sein!





Nachdem sinnbildlich der Schlüssel von Stadtrat Oliver Schworck an Renate Wilkening und an die Einrichtungsleiterin Rahel Lührs übergeben und die Eröffnungstorte angeschnitten wurde, war das Buffet im Café-Bereich des Familienzentrums eröffnet und in vielen intensiven Gesprächen wurden neue Kontakte geknüpft und alte Vernetzungskooperationen gepflegt.

Für Familien und für kleine Kinder gab es Spiel- und Bastelangebote, die teils auch musikalisch von Hinrich Scheffen vom NUSZ begleitet wurden.
Aber auch die ganz alltäglichen Spielmöglichkeiten der Jugendlichen konnten begutachtet werden. Zwei besondere Wünsche wurden beim Rundgang im Haus noch benannt. Man bräuchte unbedingt einen etwas größeren Besprechungsraum. Der ist auch schon gefunden. Es müssten jedoch noch einige bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Ganz wichtig wäre eine WLAN-Möglichkeit bzw. ein Hotspot. Beispielweise wird jährlich vom ansässigen Lichtenrader Schachverein „Schwarz-Weiß-Lichtenrade“ der „Lichtenrader Herbst“ veranstaltet. Das ist ein internationales Schachturnier in den Herbstferien, wo eine gute Internetanbindung eine notwendige Maßnahme wäre. Auch für die jetzt hier lebenden vier alleinstehenden jugendlichen Flüchtlinge ist dies oft die einzige wichtige Verbindung zu ihrer Familie. Nicht zuletzt würden sich die Jugendlichen in der Freizeiteinrichtung im Haus sehr freuen, zumal die bisherigen Internetanbindungen oft an die Geschwindigkeit einer Schnecke erinnern.


Der Hauskoordinator Matthias Stöhr bot über alle Stockwerke Hausführungen an. Beim Kinder- und Jugendgesundheitsdienst konnten die Untersuchungsräumlichkeiten betrachtet werden. In den verschiedensten Etagen gab es Spiel- und Infostände, ein Sportangebot von Kick und im Kinder- und Jugendclub konnten die Aktivitäten ganz hautnah erlebt werden. Für das leibliche Wohl in Form von Popcorn, Würstchen vom Grill und alkoholfreien Cocktails war gesorgt. In der „Kurve“ konnte gesehen werden, wie gut die Angebote angenommen werden. Hier ist ein Anlaufpunkt für Menschen mit psychischen Erkrankungen und persönlichen Schwierigkeiten, Menschen in Krisensituationen und mit Psychiatrieerfahrungen und ihre Angehörigen finden in der „Kurve“ Treffmöglichkeiten und Beratungsangebote.



Viele Angebote im Kinder- und Jugendclub
Im Familienzentrum gibt es schon bislang viele Angebote von Montag bis Freitag: eine offenen Krabbelgruppe, International Kitchen Stories, Hausaufgabenhilfe, PEKiP Babykurs, Elterncafé, Hilfen beim Ausfüllen von Anträgen, Rechtsberatung, Spielenachmittag usw..
Das Gemeinschaftshaus Lichtenrade hat mit den neuen Kooperationsstrukturen eine echte Chance bekommen. Jetzt wird es sich zeigen, ob alle Angebote gut von den Lichtenraderinnen und Lichtenradern angenommen werden. Die bisherigen guten Nutzungen lassen jedoch keinen Zweifel daran aufkommen.
Der Dornröschenschlaf ist beendet. Ein blühendes Gemeinschaftshaus ist der Wunsch aller Beteiligten, dem man sich nur anschließen kann.
Thomas Moser (auch Fotos)

Die Angebote vom „Familienzentrum Lichtenrade“ kann man sich hier herunterladen: https://www.nusz.de/start/aktiv-im-stadtteil/familien-und-nachbarschaftstreffpunkte-familienzentren/familienzentrum-lichtenrade/ oder das Familienzentrum über die Facebook-Seite besuchen.

Kontakt zum Familienzentrum im Gemeinschaftshaus Lichtenrade, Eingang Lichtenrader Damm 198-212, 12305 Berlin: Tel. 030 - 70 17 64 13 (Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)



Einrichtungsleiterin Rahel Lührs mit den Sozialraumkoordinator Johannes Moser


Blumen von der stellv. Regionalleiterin Doris Wilk (lks) für Rahel Lührs

Jugendamtsleiter Rainer Schwarz mit Johannes Moser (Sozialraumkoordinator)


Bewegung ist wichtig

Die Lehrküche

Im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Wartebereich

Alkoholfreie leckere Cocktails...

...bei der Hausführung...

Alle Fotos: Thomas Moser


 

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