Der kleine Drache Tabaluga aus der Zauberwerkstatt von Peter Maffay hat sich wieder auf den Weg gemacht. In 64 Shows werden in den größten Arenen Deutschlands märchenhafte Träume wahr. Bei dem Musical glänzen keinesfalls nur Kinderaugen, denn Tabaluga ist auch bei Erwachsenen der verschiedensten Generationen Kult geworden. Bei der Live Tour 2016 heißt es in der neuen sechsten Tabaluga-Episode „Es lebe die Freundschaft!“

Tabaluga mit Lilly (Pressefoto Andr Havergo)
In der Ankündigung heißt es über das neue spannende Abenteuer treffend, dass viele Farben, laute und leise Töne, romantische Sequenzen und schnelle Szenen sich musikalisch zwischen Pop, Rock und Rap bewegen. Die mehr als zweistündige Show verwandelt die Arena in eine einzige kunterbunte rockige Drachen-Tabaluga-Party. 50 Darsteller überzeugten in mehreren Rollen in circa 180 fantasievollen und farbenfrohen Kostümen. Ob die bösen eisigen Mächte, der Glückskäfer, der das Glück gepachtet hat, die flotten Bienen, die dröhnend laut marschierenden Ameisen („Arbeit ist das halbe Leben“), die Spinne, die Schweine („Schönheit kommt nicht nur von Innen“), natürlich der niedliche Tabaluga-Drache, und, und, und… Der Berliner Sänger Tim Bendzko, der sonst „eben mal die Welt rettet“, singt zum Beispiel „Ich bin Tabaluga“. Die lebensfrohen Delphine, der Pechvogel („Irgendwas läuft immer schief“) und natürlich Tabalugas zauberhafte Freundin Lilly begegneten dem kleinen Drachen.

Und man muss es wohl kaum erwähnen, dass Peter Maffay das Publikum mit seinen Texten, der Musik und seinem Gesang mehr als überzeugt hat. Ein Ausnahmekünstler ohne großes Stargetöse!


Peter Maffay und die Ameisenarmee im Hintergrund

Peter Maffay & Freunde und Zweitbesetzungen können glänzen
In Berlin war Peter Maffay & Band gleich an drei Tagen in der Mercedes-Benz Arena. Zusammen mit den musikalischen Gästen Tim Bendzko, Culcha Candela und Ilse & JB Meijers von der niederländischen Erfolgsband The Common Linnets konnten die Zuschauer sich von der neuen Tabaluga-Welt verzaubern lassen. Rufus Beck als Regisseur, Zauberer und Glückskäfer, Uwe Ochsenknecht mit besonderen Schauspielkünsten als humpelnder Pechvogel und als hüftschwingende Kameliendame, Alex Wesselsky als Eisengeneral sowie normalerweise Heinz Hoenig als der frostige Gegenspieler Arktos bilden als Gastkünstler einen gelungenen Rahmen. Da Heinz Hoenig in Erfurt und Berlin wegen einer Kreislaufschwäche ausfiel, kam als Zweitbesetzung der Schauspieler Jonathan Beck, Sohn vom Regisseur Rufus Beck, in der Rolle Arktos zum Tragen. Jonathan Beck füllte diese Rolle überzeugend gut aus. Normalerweise steht er in der Rolle des „0815“ auf der Bühne. Etwas bescheiden führt er aus: „Ich habe großen Respekt vor Heinz' Leistung. Arktos zu spielen ist brutal anstrengend. Das Kostüm ist schwer, es ist warm und man hat kaum Bewegungsfreiheit. Und wir spielen bis zu neun Shows pro Woche, oft zwei an einem Tag. Es ist mir eine Ehre vorübergehend in Heinz' große Fußstapfen zu treten. Aber: Ich bin nicht Heinz Hoenig. Er hat bereits auf drei Tourneen und in insgesamt mehr als 150 Vorstellungen den Arktos gespielt. Heinz ist Arktos! Ich freue mich, wenn er bald zurück kommt und wir die Bühne wieder gemeinsam rocken.“

Große Arenen können ganz nah am Publikum sein
Die Halle wurde zu einer einzigen Bühne. Die Hauptbühne mit den schönsten riesigen Videoanimationen war überwiegend für die Band reserviert. Ein Laufsteg von dieser Bühne führte zur großen Bühne mitten im Saal. Durch drei weitere Bühnenpodeste an den Rändern der Halle waren die Künstler ganz hautnah zu spüren. Sie legten mitten durch das Publikum weite Strecken zurück. Um das gesamte Equipment der 180 Mitwirkenden in die 19 Tournee-Städte zu transportieren, werden 17 Lkw-Trucks benötigt.

Eine perfekte Show

Freundschaft war das Thema des Abends, von dem sich letztendlich im eigenen Interesse auch der Widersacher Arktos geschlagen geben musste. „Es lebe die Freundschaft“ vermittelt Werte und ist moralisch, ohne dabei jedoch mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Die Moral von der Geschichte, was Peter Maffay sehr wichtig ist: dass Miteinander besser als Gegeneinander bedeutet und sogar mit etwas Hege und Pflege Freundschaft entstehen kann. Eine gelungene Geschichte, ansprechende Musik und eine perfekte Präsentation! Tabaluga lebt!

Thomas Moser (BerLi-Press)

Fotos, sofern nicht gesondert gekennzeichnet Thomas Moser


 

Wie jedes Jahr im September, fand auch dieses Jahr zum 11. Mal in Folge die Pyronale statt. Sie lockte 50.000 zahlende Besucher auf das Maifeld am Berliner Olympiastadion und mindestens noch einmal so viele Gäste in die Umgebung.

Das Event ist in Berlin und der Fachwelt zu einer wahren Feuerwerksinstitution geworden. Bereits 47 verschiedene Teams hatten zuvor aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten teilgenommen und begeisterten über 600.000 zahlende Besucher aus aller Welt.


Dieses Jahr traten am Freitag den 9. September die Teams artEventia aus Frankreich, Super Power aus Polen und Vision Show Group aus Brasilien gegeneinander an. Den Tagessieg durch den Publikumspreis konnte Polen für sich gewinnen.


Am Samstag zeigten die Teams fireevent aus Österreich, Pyro Events aus Rumänien und Macedos aus Portugal ihr Können am Firmament. Am Samstag konnte sich Rumänien den Tagessieg vom Publikum sichern. 

Der Tagessieger wird vom Publikum über eine Telefonauswahl bestimmt und geht zu 30 Prozent in die Gesamtauswertung von der Kreativjury und der Fachjury mit ein. Die Jury beurteilt über ein Punktesystem die einzelnen Feuerwerksteile nach Kreativität, Vielfalt von Farben und Effekten, die Synchronität und die Umsetzung. Vorsitzender der Fachjury war Dr. Dietrich Eckhardt, Leiter der Fachgruppe II.3 Explosionsstoffe der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin. Vorsitzender der Kreativjury war Rudolf Schenker, Gründer und Gitarrist der Scorpions. Schirmherr der Veranstaltung und Vorsitzender der Gesamtjury war der Innensenator von Berlin Frank Henkel.

Wie auch in den vergangenen Jahren wird den einzelnen Teams ein finanzielles Budget und allgemeine Vorgaben gegeben. Das Feuerwerk soll sich aus der Pflicht und der Kür zusammensetzen. Die Pflicht besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil gibt es eine Farbvorgabe, dieses Jahr Blau/ Grün, ohne musikalische Begleitung. Der zweite Teil der Pflicht besteht aus einer festen Musikvorgabe mit einem Auszug aus der 1812 Symphonie von Peter Iljitsch Tschaikowsky. 

Neu in diesem Jahr war die Vorgabe der Kür. In den Jahren zuvor stand diese immer für 10 Minuten unter dem Motto „My Country“. Dieses Jahr musste jedoch aus einem vorgegebenen Pool von 73 populären Werken der klassischen Musikgeschichte mindestens drei Stücke gewählt werden. Damit war die Pyronale 2016 zum ersten Mal durchgehend von klassischer Musik begleitet. Begründet wurde diese Reglementerneuerung damit, dass die Jahre zuvor hervorragende pyrotechnische Gesamtkompositionen, aufgrund der für das Publikum ungewohnten Musikauswahl des jeweiligen Teams, schlechter bewertet wurden. Die Regeländerung wurde jedoch nicht von allen Gästen als Gewinn betrachtet. So äußerten sich einzelne Gäste, dass gerade die unterschiedlichen Musikstücke und die unendlichen Möglichkeiten den Charme der Pyronale zu anderen klassischen Feuerwerksveranstaltungen ausmachen. Auch sei damit die Kreativität und Musikaktualität der Veranstaltung eingeschränkt.


Trotz einiger kritischer Stimmen zur Reglementänderung war die Stimmung durchweg sehr gut und die Veranstaltung ein voller Erfolg. Das Publikum wurde von den einzelnen Teams wieder einmal verzaubert und in den Bann der Pyrokunst entführt.

Bei all dem Zauber der in Minuten im Nichts verpufft soll hier noch einmal der enorme Aufwand erwähnt werden, den die Teams auf sich nehmen, um diese Gesamtkunstwerke zu schaffen. So wird auf einer Aufbaufläche von 21.000 Quadratmeter in drei Bereichen pro Team eine Breite von 200 m bebaut. Es bildet sich ein Feuerwerksdreieck mit einem Vorder-, Mittel- und Hinterbereich. In der vordersten Zone befinden sich auf der gesamten Breite die Bodenfeuerwerke mit einer geringen Sicherheitsstufe und damit dem geringsten Abstand zum Publikum. Das Einbringen von mindestens 5 Bodenfeuerwerkselementen ist Pflicht. Damit soll dem zahlenden Publikum mehr geboten werden als den vielen tausend weiteren Zuschauern, welche sich das Feuerwerksspektakel jedes Jahr von außerhalb anschauen. Die mittlere Zone beherbergt die mittleren Effekte und die großen Feuerwerks-Bomben werden im hinteren Bereich mit dem größten Abstand zum Publikum gezündet. Pro Team dürfen dabei zwischen 2 und 4 Tonnen Großfeuerwerkskörper mit einem Nettopulvergewicht von 1.000 bis 2.000 kg pro Show „verpulvert“ werden. Die größten Feuerwerkskörper haben einen Durchmesser von 15 cm, ein Gewicht von 3 Kilogramm und erreichen eine Ausdehnung von bis zu 150 Meter. Im Vergleich dazu kann der „Ottonormalverbraucher“ zu Silvester Raketen mit einem Gewicht von 26 g erwerben. Die Gesamtdimension der Feuerbilder erstreckte sich über eine Fläche von 300 mal 300 Meter und nahm damit bis zu 90.000 Quadratmeter ein.

Gelohnt hat sich die Mühe von allen Teams, aber es kann nur einen Sieger geben. Gesamtsieger wurde das Team Pyro Events aus Rumänien, welches es verstand das Publikum und die Jury von Anfang an emotional abzuholen, kaum Fehler machte und durch ein abgestimmtes Gesamtkonzept überzeugte. Den zweiten Platz erlangte das fireevent Team aus Österreich und den dritten Platz belegte das polnische Team Super Power. Abgeschlossen wurden beide Tage mit einer Feuerwerksshow der Firma FLASH ART. 

Da sich bereits andere Städte um die Pyronale bemüht haben, hier nochmal ein herzliches DANKE für die Verlängerung um weitere 5 Jahre. Der Berliner Sommer wäre ohne die Pyronale nicht derselbe! Macht weiter so.

Text: Elisa-Maria Moser

Fotos: Kai Oliver Moser

Und nach der Pyronale ist vor der Pyronale:

Pyronale 2017: am 1. und 2. September. Der Vorverkauf hat begonnen!
Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.ticketmaster.de sowie beim Veranstalter www.pyronale.de.


 

Eine mit italienischen Wurzeln in Berlin lebende Powerfrau aus Schwaben tritt mit ihrem „Komikaze Kabarett“ erstmals im BKA-Theater auf. Patrizia Moresco schlüpft in verschiedene Rollen und betrachtet mit ihrem Kabarett-Comedy-Programm unterhaltsam die unterschiedlichsten Lebensbereiche. Das Programm „Bissfest – Dolce Vita im Sparschwein“ nimmt besonders das „ach so normale“ und „korrekte“ Alltagsleben von einigen ganz perfekten Menschen auf die Schippe. Die Künstlerin fragt sich, warum Wein nicht mit Wasser verdünnt werden muss und sie Leben lieber in vollen Zügen und ohne Netz und doppelten Boden genießen will. Ihr satirisches Comedy-Programm lebt von der Natürlichkeit der Künstlerin, von ihrer unbeschreiblichen Mimik und dem Augenrollen, dem Charme und der Schlagfertigkeit. Sie kann sich ein Leben auf High Hells gepaart mit bequemer Unterwäsche durchaus vorstellen. Es geht bei Patrizia Moresco um Lebenskrisen, dem Tugendterror, dem Fitnesswahn, um Umwelt, um Frauen, Männer, Politiker, Tiere, Kinder und natürlich um die Deutsche Bahn. Eine große Bandbreite im Leben und eine große Bandbreite im Programm. Patrizia Moresco zeigt dabei immer eine erfreulich frische Portion Selbstironie.

Patrizia Moresco lebt auf der Bühne, sie tanzt, singt und schlüpft gerne in Rollen mit verschiedenen Dialekten. Mit kleinen Hackern im Programm geht sie gekonnt um. Eine wahre Künstlerin, die so schnell nichts zu erschüttern scheint.

Ein witzig-buntes Programm. Vier Tage im gemütlichen BKA-Theater am Mehringdamm 34, gleich neben Curry 36, das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Thomas Moser

Wer kennt nicht die schwedische Popgruppe ABBA und die großen Hits der 70er Jahre? Die vielen Erfolgssongs der beiden Paare, Agnetha und Björn sowie Benny und Anni-Frid werden in der Musikgeschichte und in den Herzen der Menschen weiterleben.

Im Frühjahr 2016 lebt diese Musik erneut auf: Die Tribute-Show ABBA THE SHOW lässt die Pop-Ära wieder lebendig werden. 18 Konzerte gab es in Deutschland und in der Schweiz. Der letzte Termin in dieser Reihe war im Berliner Tempodrom. Um es vorwegzunehmen, die vielen ABBA-Fans hatten ihren Spass und Partystimmung war angesagt. Das volle Haus tobte zeitweilig, es wurde viel geklatscht, mitgesungen und zumindest an den Rändern der Sitzreihen kräftig getanzt.

Katja Nord (Anni-Frid) und Camilla Dahlin (Agnetha) - Foto Herbert Schulze
Katja Nord (Anni-Frid) und Camilla Dahlin (Agnetha) sind Co-Produzentinnen und Sängerinnen von ABBA THE SHOW. Bereits 1996 gründeten sie die ABBA-Cover Band „Waterloo“ mit Erlaubnis des Originals.

Zu Beginn des Konzertes kamen die Stimmen der Frauen, offensichtlich auch wegen einer suboptimalen Aussteuerung, nicht sonderlich gut rüber. Dies änderte sich im Laufe der Show erkennbar zum Positiven. Ihre natürliche Ausstrahlung entschädigte für einige Unzulänglichkeiten. Die männlichen Parts für Björn und Benny präsentierten sich eher farblos und waren musikalisch im Hintergrund. Aber hier konnte zum Schluss der Show (wenigstens das!) ein wenig mehr Begeisterung und Temperament überschwappen.

Mit der zehnköpfigen Band, Originalmusikern und dem renommierten National Symphony Orchestra of London mit Dirigent Matthew Freemann wurden die größten ABBA-Hits „live in concert“ dargeboten. Die über 30 Musiker setzten mit einem satten Sound Dancing Queen, Money Money Money, Mamma Mia und jede Menge anderer Hits gut in eine gewohnte ABBA-Atmosphäre um.

Selbst der frühere ABBA Saxophonist Ulf Andersson ließ es sich nicht nehmen, als Ehrengast zur ersten "Waterloo"-Show zu erscheinen. Auch im Tempodrom war er dabei. Sein wohl markantestes Solo ist das in der Aufnahme des berühmten ABBA-Songs „I do, I do, I do, I do…“ . Andersson ging 1977 mit ABBA auf deren Welttournee und reiste mit ihnen durch Europa und Australien.

Besonders wichtig ist der Band, dass sie nahe am ABBA-Sound bleiben und auch möglichst so aussehen wie ihre musikalischen Vorbilder.

Freuen durfte man sich auch auf die bunten Kostüme von ABBA; aber da enttäuschte die Show in großen Teilen. Ohne Modeexperte zu sein und ohne auf Äußerlichkeiten so großen Wert zu legen: die Kostüme der Sängerinnen, aber auch aller anderen Mitwirkenden waren eher einfach und billig. Und das ist durchaus noch freundlich ausgedrückt. Von Glamour und ABBA war nicht wirklich etwas zu spüren; die Kostüme zum Finale mal ausgenommen. So kann man nur hoffen, dass bei künftigen Shows an dieser Stelle ein etwas größerer Teil der Produktionskosten auch für die äußere Präsentation eingesetzt wird… auch wenn man vielleicht in den hinteren Reihen die Liebe zum Detail sowieso nicht so wahrnehmen kann.

In der Mitte mit Ulf Andersson am Saxofon (Foto Herbert Schulze)
Bei Chiquita wird begeistert mitgesungen. Mit den Hits Fernando, Super Trouper, A Winner takes it all und verschiedene Medleys wurde das breite Spektrum der ABBA-Welt präsentiert. So ist ABBA THE SHOW seit über 10 Jahren bereits selbst ein Kapitel in der ABBA-Historie und dem Revival-Kult geworden.

Eine ABBA-Party mit musikalisch großem Aufwand überzeugte die Fans, wobei zur ganz großen ABBA-Klasse noch ein ganzes Stück fehlte. Fast zum krönenden Abschluss fehlte jedoch natürlich nicht der Siegertitel aus dem Eurovision Song Contest 1974: Waterloo.

ABBA THE SHOW verabschiedete sich mit “Thank You for the Music” und auch die Fans sagen Danke!

Thomas Moser BerLi-Press


 

An drei Tagen, vom 20. bis 22. Januar 2016, brachte der große niederländische Illusionist Hans Klok die Zuschauer im Tempodrom zum Staunen. Für seine kleinen und großen Zaubereien, Illusionen und Stunts braucht Hans Klok keinen Zauberstab und auch keinen Zauberspruch. Der Zauber gelingt ohne all diese herkömmlichen Hilfsmittel.

In einer grandiosen „The New Houdini“ Show wandelt Hans Klok auf den Spuren seines großen Vorbilds Harry Houdini, der Anfang des 20. Jahrhunderts seine großen Erfolge beim Circus und im Varieté feierte. Die Show wurde in Monte Carlo mit dem Silbernen Clown ausgezeichnet. Schon vorweg kann man sagen, dass die Mischung von kleinen Zaubereien und großen Illusionen ein Erlebnis für die ganze Familie ist. Die Großeltern sind genauso angetan wie die Enkel mit ihren aufgerissenen Augen.

Die Show von Hans Klok ist ein vollgepacktes Programm mit einem Showensemble, natürlich auch Zauberhelfern und mit erstklassigen internationalen Varieté-Stargästen. Das Programm ist eine harmonische Show mit fließenden Übergängen. Sterne schweben über die Bühne, Lichtpunkte wandern durch den Raum und ganz einfache Tücher können sich gegen die Weisungen des Zauberers sträuben. Viele, viele kleine Dinge faszinieren. Man staunt nicht schlecht, als sogar ein Tisch durch den Zuschauerraum schwebt. Auch zum Greifen nah eine Glühbirnen-Zauberei, exklusiv vom großen Houdini-Vorbild, in dem die Glühlampe über das begeisterte Publikum schwebt.

Die Groß-Illusionen sind natürlich ein Schwerpunkt des Zaubermeisters. In den verschiedensten Behältern, Würfeln und Kisten verschwinden Kloks Assistentinnen oder er selbst, meistens „garniert“ mit Säbeln, Messern und Feuer, und sind dann im Nullkommanichts an einer anderen Stelle. Dort sind sie gänzlich anders angezogen und ungeschoren für den nächsten Trick bereit. Die Geschwindigkeit und die Wechsel sind atemberaubend. Selbst wenn man vielleicht bei einigen Tricks glaubt die Ansätze entschlüsseln zu können, bleibt die unvorstellbare Geschwindigkeit ein Rätsel. Schwebende Menschen scheinen zu den leichteren „Klok-Übungen“ zu gehören. Atemberaubende Houdini-Nummern mit der „Kralle des Todes“ oder die Befreiung aus dem wassergefüllten Wasserbecken sind Entfesselungs-Stunts, wie Klok sie immer wieder nennt, die keineswegs alltäglich in der Zauberei und durchaus gefährlich sind. Die Houdini Zaubereien haben schon über hundert Jahre auf dem Buckel, sind aber keinesfalls verstaubt und in die Zauberjahre gekommen.

Die Stargäste der großen Show beeindruckten mit ihren Künsten. Ob ein tanzendes Verkleidungspaar, Seiltanz einer Chinesin, Hula Hoop oder der einzigartigen Kontorsionskunst der beweglichen Schlangenfrau aus Afrika, alles war einmalig großartig.

Foto: Roy Beusker

Magier Klok entführt mit „The New Houdini“ den Zuschauer in eine magische Welt, in der das Unmögliche möglich gemacht wird. „Das ist Träumen mit offenen Augen“, verspricht Hans Klok. Der Mann mit dem blonden wallenden Haar wusste zu beeindrucken und mit seinem liebenswerten Charme und Witz, in einem niederländisch gefärbten Deutsch, konnte er spielend leicht die Zuschauer für sich einzunehmen.

Staunen, genießen, entspannen! Ein perfekt zauberhafter Abend!

Thomas Moser – BerLi-Press


 

Der Circus Roncalli und sein Gründer und Direktor Bernhard Paul bürgen schon seit 1976 für eine hohe künstlerische Qualität. Der 12. Original Roncalli-Weihnachtscircus ist jetzt auch schon eine Berliner Tradition.


Das Tipi-Zelt am Anhalter Bahnhof verwandelt sich zu einem feierlich geschmückten Weihnachtszelt. Der Weihnachtscircus ist eine gelungene Kooperation von Roncalli mit Semmel Concerts. Auf die Premiere freuen sich auch jedes Jahr viele Prominente mit ihren Familien. Ob Schauspieler oder Fernsehleute, alle freuen sich auf diesen Jahresabschluss. In diesem Jahr waren beispielsweise Walter Plathe, Ben Becker, Ingo Naujoks, Johann von Bülow, Mariella Ahrens, Britta Elm, Enie van de Meiklokjes und auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, mit seiner Familie dabei.

Wenn Roncalli kommt, dann beginnt Weihnachten, das war der Eindruck, den man bei vielen Besuchern gewinnen konnte. Wer das Circusgebäude betritt, tritt in eine andere Welt und wird so gleich ein Stück entschleunigt.

Das Programm beginnt und die Zuschauer werden nicht enttäuscht. Das erstklassige Roncalli Royal Orchestra gibt immer den passenden Takt an. Traditionelle Klänge und rockig-swingende Musik ist kein Gegensatz, zumindest nicht mit Roncalli. Ein buntes Varieté-Programm wird zu fairen Preisen präsentiert. Alle Acts greifen wie ein Zahnrad ineinander und sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Trotz künstlerischem Feinsinn ist es eine lebendige Show geworden, die sich durch viel Kraft und Energie auszeichnet. Als Motto hätte man auch gut „aufregend-unaufgeregt“ nehmen können.

Der feinsinnige Clown verbindet gekonnt die Showteile und kann selbst mit der simpelsten Plastikverpackung kleine Konzerte anstimmen.

Eine riesig schimmernde Stab-Marionettenfigur gibt einen leichtfüssigen charmanten Rahmen für Bernhard Pauls Weihnachtsmärchen.

Mit großen Ballons und mit Hilfe der Riesenmarionette wird sogar ein kleines Luftballon-Mädchen zum Schweben über die Köpfe der Zuschauer gebracht. Eine faszinierende Welt zwischen getragen werden und schweben verkörpert dieser luftiger Zauber.

Aber es ist natürlich auch erstklassige Akrobatik dabei.


Eine Truppe mit jungen Kubanern fliegt durch die Luft, leuchtende Bälle, kombiniert mit Jonglage und Dynamik, verzaubern das Publikum und ein junger Spanier tanzt mit viel Temperament und atemberaubenden Salti über ein Seil. Zwei andere Akrobaten schwingen zwei Frauen durch die Manege und mit einem Rhönrad-ähnlichen Reifen bewegt sich lustig und kunstvoll so eine Art Yeti über die Weihnachtsbühne. Unter dem Titel „Human Flag“ bewegen sich Karen und Dominic geschmeidig an einer Stange und wirken fast schwerelos, quasi wie zwei wehende Fahnen. Das Ganze wurde auch noch mit Pantomime kombiniert und ist so eine einzigartige Shownummer. Zwei andere Pantomimen und Zauberer, Vic & Fabrini, sind eine Klasse für sich. Mit viel Magie, Körperbeherrschung und Komik bewegen sie sich, wobei es fast nicht zu durchschauen ist, ob eine lebensgroße Puppe doch nur ferngesteuert ist. Der Roncalli-Weihnachtscircus hat zwar kein Tier dabei, nicht einmal Hunde oder Ponys haben ins Programm gefunden, aber trotz alledem kann man von einem tierisch guten Programm sprechen.

Roncalli hat sich mal wieder übertroffen, obwohl man immer wieder glaubt, dass diese Spitzenleistungen nicht zu toppen sind. Eine Empfehlung, bei der man wahrlich kein schlechtes Gewissen haben braucht. Noch bis zum 3. Januar!

Thomas Moser (auch alle Fotos)


Alle Fotos Thomas Moser


 

Von Anfang an eine Bombenstimmung, bei den Shanty-Rockern von SANTIANO! Eine solche Äußerung könnte in heutigen Tagen, nach dem Terroranschlag von Paris, schnell zu Irritationen führen. Jedenfalls war die Stimmung von Anfang an grandios!

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und eine kleine Verspätung nahmen die 12.000 Menschen für das Konzert „Von Liebe, Tod und Freiheit“ in der Mercedes-Benz Arena gerne in Kauf, denn ein etwas mulmiges Gefühl hatten sicherlich viele Konzertbesucher. Die Arena war ausverkauft. Die Besucher, geschätzt im Alter 40 plus, aber durchaus auch begeisterte jüngere Fans, ließen sich ihre Freude nicht nehmen.

Eine Schiffssirene, Möwengeschrei und stürmische Brandung kündigten die musikalischen Nordlichter an. Der Vorhang fiel, ein kräftiges „Hallo Berlin“ und die „Lieder von der Freiheit“ läuteten den Abend ein. Zwei volle Stunden war der Musiksegler unterwegs. Im Logbuch von SANTIANO standen die größten Hits. Ihr musikalisches Genre erstreckt sich von traditionellen und internationalen Volkslieder -oft auch in deutscher Sprache-, Popmusik, Rock ‘n’ Roll bis Irish Folk. Schon beim zweiten Lied „Bis ans Ende der Welt… wir fürchten uns nicht!“ standen viele Fans von ihren Sitzplätzen auf. Das Feeling von rockigen Shanty-Hits bis hin zu ruhigen, eher melancholischen Titeln ist die perfekte Mischung. Von Piraten, Freibeutern und Seeleuten wird zumindest musikalisch das Rauhe, aber auch das Gefühlvolle erwartet. Diese Erwartung erfüllt SANTIANO voll und ganz. Die Geige, begleitet von Gitarren und dem Akkordeon, bringt den richtigen Sound rüber.

Pressefoto SANTIANO
„Johnny Boy“ besingt die Freiheit, die frei wie der Wind ist. An dieser Stelle wird kurz über den Terroranschlag in Paris gesprochen. In den Texten findet man neben Liebe, Tod immer wieder die Freiheit, ein Gefühl das beim Publikum jetzt besonders präsent zu sein scheint.

Als Bühnendeko ein altes Schiff, bunte Lichter, Feuerzauber und Konfettiregen waren gelungene optische Reize. Aber „Santiano“ darf bei SANTIANO natürlich nicht fehlen. Alles klatscht im Rhythmus , singen „Leinen los, Segel hoch, volle Fahrt“ und es wird gejubelt. Weiter mit dem Song „Wir segeln nach Californio“; hier ist grölen durchaus erlaubt. Etwas schwermütiger geht es dann mit schwenkenden Armen weiter: „500 Meilen auf dem Meer. Fort von dir.“ Der Wechsel von Rock, totaler Stimmung und Romantik hat seine Berechtigung und ist bei den Fans von SANTIANO sehr beliebt. Kehlige, rauchige Stimmen singen von Ferne, Festen und Furcht. „Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren“ wird von einem wahren Feuerzauber mit Lagerfeuerromantik begleitet. Einfache Melodien und einfache Texte machen das Mitsingen leicht, wenn die Frage gestellt wird „Was macht ein Seemann wenn er durstig ist?“ SANTIANO-Lieder sind so wie ein bisschen Kölsche Karneval-Lieder auf Norddeutsch: Stimmung mit viel Überschwang und Lebendigkeit, auch wenn öfters vom Tod gesungen wird. Dann geht es um Grundbedürfnisse: „Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall, doch wir haben nichts zu trinken. Wir brauchen Rum…“ So dürfen auch die „Blow Boys Blow“ und „Whiskey in the jar“ nicht fehlen. Aber, vom neuen Album „Von Liebe, Tod und Freiheit“ ist auch der ruhige plattdeutsche Titel von Knut Kiesewetter „Fresenhof“ dabei.

Als Überraschungsgast kam für ein Duett die Sängerin Oonagh (gesprochen Una), die bereits 2014 die Seebären auf „hoher See“ begleitete.

Ein herrliches Konzert mit ausgelassener Stimmung! SANTIANO ist weiter auf Deutschlandtournee. Und die Berliner dürfen sich auf 2016 freuen. Am 16. Juli wird SANTIANO „Live und Open Air“ die Waldbühne zum Kochen bringen. Man kann sich freuen!

Thomas Moser


 

Im Oktober 2015 war Marius-Zeit! Die Zeit für den großen Rock- und Bluessänger Marius Müller Westernhagen, der mit deutschen Texten sein Publikum schon seit Jahrzehnten in seinen Bann zieht. Deutschland, Österreich und die Schweiz erreichte der Musiker mit „Westernhagen-Live 2015.“ Seinen letzten Auftritt dieser Tour absolvierte er, besser feierte er, in seiner Berliner Wahlheimat. 12.000 Fans kamen in die Mercedes-Benz Arena.

Bevor das zweistündige Konzert startete, rockte „BenjRose“ das Vorprogramm. In Berlin hatte die Straßenmusikerin Elen Wendt, die bereits bei „The Voice of Germany“ stimmlich überzeugte, eine persönliche Einladung von Marius bekommen. Er war von ihrer Straßenpräsentation auf dem Berliner Alexanderplatz so begeistert, dass er sie persönlich anrief und auch sie in das Vorprogramm zu seinem Abschlusskonzert einlud. Dann der große Moment und der Bühnenvorhang fiel.

Die Konzertankündigung versprach, dass bei den aktuellen Konzerten das zusammenfließt, was diesen Mann stets ausgemacht hat. Keine Übertreibung, denn Marius Müller Westernhagen war sich nicht zu schade dafür, auch seine alten geliebten Hits zu Gehör zu bringen. Und das mit voller Hingabe und so mit neueren Werken kombiniert, dass es tatsächlich wie ein eigenes neues Gesamtkunstwerk, fast so etwas wie ein Lebenswerk, aussah, sich anhörte und anfühlte. Das Publikum war begeistert und Marius war stellenweise offenbar so gerührt, dass er dies kaum in Worte fassen konnte.

Mit „Folge mir, ich bin dein Alphatier“ startete der 66-jährige Sänger. Und schon der dritte Song war der bekannte „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz.“ Seine Band und die Background-Sänger überzeugten mit musikalischen Spitzenleistungen, ohne das dabei musikalische Egotrips produziert wurden. Das haben diese Musiker auch nicht nötig!

Eine eher spartanisch ausgestattete Bühne schuf den Rahmen des Auftritts. Enorm aufgewertet wurde die Show von den Video-Bildkollagen, zumal nicht nur bunte Bildchen und Zauberformen über die Leinwand flimmerten. Es wurden Geschichten mit Tiefe und Hintergrund, von Liebe aber auch von Krieg und Zerstörung erzählt. Dies verstärkte die musikalische Zeitreise auch optisch.

Mit Gitarre und knarriger Stimme röhrte Westernhagen den „Willenlos“-Song und erzählte von Fräulein Meyer, mit „y“. Das Publikum im Rund der Arena, wo natürlich Stehplätze waren, flippte aus. Aber es wurde auch schon vereinzelt auf den Rängen getanzt.

Marius Müller Westernhagen erzählt davon, dass er in Berlin das erste Mal so eine Art Heimatgefühl hat. Der Wahlberliner wohnt seit 5 Jahren in Berlin und was und wie er das erzählt, hört sich ehrlich und ohne Schmus an: „Ich fühl mich als Berliner!“

Mit Mundharmonika und mit kräftiger Fan-Unterstützung sang Marius davon, dass er zurück auf die Straße will. Auf Wunsch einer einzelnen Dame sang er dann den schon lange nicht mehr gesungenen Blues-Song „Lass uns leben… weil ich dich liebe.“ Klasse! „Sexy, ich würd alles für dich tun“ war der Abschluss vom ersten Teil des Konzertes, das jedoch, fast nahtlos in die zweite Hälfte überging. Manchmal musste das Publikum aufgefordert werden: „Berlin, das geht lauter!“ Aber das Publikum ging auch so gut mit. Marius sang rockig „Wir haben die Schnauze voll“, aber das traf sicher nicht auf den Konzertabend zu. Westernhagen bedankte sich bei allen Mitwirkenden, besonders den Roadys, die die wahren Rock ‘n’ Roll Helden sind. Der Abschluss eines genialen Konzertes war –natürlich-, nur mit drei Gitarren, der „Johnny Walker“, der beste Freund vermutlich mancher jugendlichen Rocker-Nacht! Ein Super-Marius, nichts von Rockerrente zu spüren; auch Udo Jürgens wusste es, dass mit 66 Jahren erst das Leben anfängt.

Der Abend zeigte ganz ungeschminkt, dass für Marius Müller Westernhagen die Liebe zur Bühne wohl die größte Konstante in seinem Leben ist. Einfach ein klasse Konzert!

Thomas Moser BerLi-Press

Fotos: Pressefotos von M M-Westernhagen


 

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