31. Januar 2015 Das Zirkuszelt vom Berliner Tempodrom verwandelt sich in „Die verbotene Stadt“, wenn der „Große Chinesische Nationalcircus“ mit einem grandiosen Circusprogramm die Zuschauer verzaubert und fasziniert. Einzigartige Circuskunst auf hohem Weltniveau! Das Programm hat eine schlüssige Handlung, das vom Leben und der Kunst an Chinas Kaiserhof erzählt. Deutsche Erzähltexte begleiten angenehm durch die Vorstellung und die einzelnen Circus-Nummern werden ohne viel Schickimicki spektakulär präsentiert.

Das Ganze ist hundertprozentig kompatibel für den europäischen Markt. Obwohl man sich in das Reich der Mitte versetzt fühlt, muss man als Europäer nicht ständig ungewohnte Klänge von chinesischer Musik hören. Viele klassische und auch jazzige Elemente begleiten die einzigartigen Künstler. Was hinter den Kulissen passiert, ist eine euroasiatische Kooperation um ein Kulturprojekt. Raoul Schoregge, als kreativer Kopf der Gruppe, möchte sich deshalb als Mittler zwischen den Kulturen verstanden wissen: „Der Chinesische Nationalcircus als Brücke zwischen den Menschen!“

Im nicht ganz ausverkauften Tempodrom werden Tanz, Spiel, Akrobatik und chinesische Kampfkunst gelungen kombiniert. Verschiedenartige Stuhl-, Fahrrad und Menschenpyramiden lassen die Zuschauer staunen. Seilspringen wird mit mehrfachen Salti aus dem Stand dargeboten und gekreuzte Seile in Wellenform geschwungen, werden einmalig mit Lasso-Einlagen verknüpft. Kartenzauberei und ein wenig Clownsklamauk lockern auf eine sehr angenehme Art und Weise das spannende Programm ab. Es gibt viel Jonglage zu bewundern. Neben einigen witzigen Hut-Jonglagen sind die Fußakrobatikteile für das begeistere Publikum der Renner. Tische werden liegend mit den Füßen synchron in alle Richtungen bewegt, am Tuch und Seil und in den unmöglichsten Konstellationen verdrehen sich Körper „wie von selbst“ in die unmöglichsten Richtungen. Das tut schon beim Zuschauen weh und man will nicht wirklich wissen, wieviel Tränen hier in den jahrelangen Proben geflossen sind.

Der Chinesische Nationalcircus überzeugt mit spektakulären Künsten, ohne dass man auch nur in einer Minute den Eindruck hat, dass hier dem Wahnsinn von immer mehr, höher und besser gefrönt wird. Die Handlung, mit den ergreifenden Geschichten zwischen Kaisern, Konfuzius, Karma und Konkubinen, ist von Länge und Inhalt genau richtig. Leise und kraftvoll ist das Programm eine gelungene europäische Variante, um das alte China lebendig werden zu lassen.

Der Chinesische Nationalcircus war jetzt nur einen Tag in Berlin. Tag für Tag reisen die Künstlerinnen und Künstler in Europa von Ort zu Ort. Die nächste chinesische Circus-Sensation würde ich mir, an Ihrer Stelle, nicht entgehen lassen!

Thomas Moser (auch Fotos)

http://www.chinesischer-nationalcircus.eu

http://www.semmel.de




Fotos Thomas Moser


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.