Mit dem Hörbuch „Berliner Geschichten“ ist es Hans Karl Schmidt gelungen, den Zuhörer mit auf eine Zeitreise in seine Jugend zu nehmen. Der Radiomacher „Atze“ Schmidt ist Baujahr 1931 und hat seine Kindheit im sogenannten „Dritten Reich“ verbracht. Hans Karl Schmidt kann die Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens in seinen Geschichten lebendig werden lassen. Wer kennt noch den Ruf nach „Brennholz für Kartoffelschalen“, hat Kinderlandverschickungen erlebt, hat als Jugendlicher bei der Rübenernte helfen müssen oder Appelkähnen aus Werder hinterhergeschaut? Ein besonders schönes Geschenk der Mutter an Hans war ein Kaleidoskop, das mit den wechselnden Formen und Farben viele Kinder in dieser Zeit in Verzückung versetzte. Die eine oder andere selbst erlebte Geschichte wird beim Zuhörer im Kopfkino wieder lebendig.

In der Nähe vom Lietzensee aufgewachsen, lebte er mit seiner Mutter in den Wirren der Zeit des Nazi-Terrors in Berlin. Mit seinen Freunden Ede und Popel macht Hänschen Berlin unsicher und wächst vom kleenen Piefke zum jungen Mann heran, der als Flakhelfer im Splittergraben für den Kriegseinsatz vorbereitet wird.

Hans Karl Schmidt hat eine angenehme sonore Stimme, die es den Zuschauern bei den Geschichten nicht langweilig werden lässt. Das Berlinische „jeht ihn jut“ von der Hand, aber auch andere Stimmen und Dialekte kann Schmidt unaufdringlich und liebevoll lebendig werden lassen.

Auf der Website vom Hörbuch-Verlag heißt es: „Scheinbar leichten Fußes, aber dennoch emotional und eindrucksvoll schafft es der Künstler, Erinnerungen einer ganzen Generation an eine Zeit des Wahnsinns, der Propaganda und der Willkür in kurzen Geschichten in Worte zu fassen, Erinnerungen an Gefühle, an unerwartete Reaktionen anderer, an Menschen und Orte und an andere prägende Erlebnisse.“

Wenn ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, hilft die Gitarrenmusik von Arndt Werner Bethke und Klaus Feldmann symbolisch beim Umschlagen der Hörbuch-Seiten. Die Musiker schaffen dazu mit dem klassischen Klang zweier Konzertgitarren eine erstaunliche Symbiose zwischen Text und Musik, ein unaufdringlich kommentierender, verweilender und weiterführender Zusatz zu den Geschichten. Musikalisches Einfühlungsvermögen, genreübergreifendes Denken und Konzentration auf das Wesentliche, all das zeichnet diese beiden Musiker aus, die auf diese Weise echte Geschichtenmusik schaffen.

Wer dann nach über 140 Minuten immer noch nicht genug von „Atze“ und seinen Geschichten hat, der kann sich die Stimme und das Programm von Hans Karl Schmidt regelmäßig bei „Radio Landeck“ im Internet anhören: http://www.radio-landeck.de .Ein unaufgeregtes besonderes Radio mit einem etwas anderen Musikmix!

Die CD, die schon 2005 produziert wurde, ist ein Juwel unter den Hörbüchern: „Berliner Geschichten“ von Hans Karl Schmidt!

Thomas Moser –BerLi-Press (www.berli-press.de)(Rudower Magazin 06/2012 - LINK zum Artikel)

Berliner Geschichten – NCA-Hörbuch mit Musik von und mit Hans Karl Schmidt

Doppel-CD oder als mp3 zu beziehen / ISBN 3-86562-205-4

HANS KARL SCHMIDT

Hans Karl Schmidt, 1931 in Berlin geboren, verbrachte seine Kindheit im "Dritten Reich". 1954 wanderte er nach Kanada aus. Über diverse Tätigkeiten (Schwesternhelfer, Tellerwäscher, Koch und Taxifahrer) kam er zum „RADIO“ in Montreal. Er fing mit deutschsprachigen Sendungen für Einwanderer an und ..... lernte erst einmal richtiges Sprachdeutsch.

1960 kehrte er nach Deutschland zurück und begann als Programmgestalter und freier Moderator beim RIAS in Berlin, nachdem das mit dem "FREIEN DEUTSCHEN FERNSEHEN" von Konrad Adenauer nicht geklappt hatte. Camillo Felgen holte ihn nach Luxemburg, wo er als „Atze“ im Berliner Dialekt eine recht lose Zunge für die damaligen Zeiten hatte. Seine eher seriöse Stimme kennt man aber auch heute noch beim WDR oder dem Hessischen Rundfunk…


 

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