„Bauchtanz ist Ausdruck der Lebensfreude“, sagt die professionelle Tänzerin Selina aus Mariendorf. Seit nunmehr zehn Jahren leitet sie die Bauchtanzgruppe „Surprise“. Vielfältig sind sie, die Tänzerinnen des Ensembles: Orientalische Schleiertänze, arabisch popige Tänze und spanisch-orientalische Tanzeinlagen stehen auf ihrem Programm. Getanzt haben sie bereits auf großen Bühnen, so gastierten sie 2004 im Britzer Garten und standen beim Karneval der Kulturen auf der Orientalischen Bühne.

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Selina - alle Fotos © Selina

Natürlich ist Selina der Künstlername der Leiterin. Im richtigen Leben, das sie von ihrem Tanzleben gar nicht trennen kann, weil sie für den Tanz lebt, heißt Selina Daniela Gaubatz. Bleiben wir bei Selina. Neben der Gruppe Surprise hat sie ein Faible für die Nachwuchsförderung. Seit 2006 unterrichtete sie zusätzlich die Kindertanzgruppe „Kleine Juwelen“.  Bereits die Namensgebung verrät, welche Wertschätzung  die Mutter dreier Kinder den kleinsten Tanzschülerinnen gegenüber an den Tag legt.

Was wäre eine Tanzgruppe ohne öffentliche Auftritte? Regelmäßig tritt die Gruppe Surprise bei Veranstaltungen auf, einmal im Jahr steht eine größere Bauchtanzshow auf dem Programm. Dann ist lange und harte Arbeit angesagt. Doch Selina vermittelt Lebensfreude, weil sie den Tanz  seit ihrer Kindheit lebt.

„Meine erste Tanzerfahrung habe ich im Alter von 7 Jahren gemacht. Meine Mutter meldete mich damals  bei der Theaterschule „Martell-Schmidt" in Leipzig an“, erzählt sie. Ihr Talent fiel sofort auf. Schon zu Beginn bekam sie bereits in diesem Alter mehrere Hauptrollen zugesprochen.Nach dem Besuch der Theaterschule nahm sie erst einmal viele Jahre Ballettunterricht, ebenfalls in Leipzig.

1958, also noch vor Beginn des Mauerbaus, kam sie nach Westberlin und setzte ihre Tanzstudien in den Fächern Ballett und Jazz fort. Ballettunterricht nahm sie auch im Tempelhofer Studio „Marlen Neske“, und zwar in den Jahren 1983 bis 1989. Ich fing zu diesem Zeitpunkt an, mich für orientalischen Tanz zu interessieren“, sagt sie mit einem charmanten  Lächeln. Zu diesem Zweck und um in die Welt des Bauchtanz zu schnuppern, meldete sie sich zuerst  bei Gerlind Gzalla bei der Volkshochschule Tempelhof an. Bald wurde ihr aber klar, dass ihr dies nicht mehr ausreichte. So entschloss sie sich, ein weiteres Tanzstudio zu suchen. Schließlich wollte sie sich weiterentwickeln.  Gesagt, getan, bald fand sie den passenden Unterrichtsrahmen und einen Platz im Studio Halensee bei Beata und Horacio Cifuentes in der Karlsruher Straße 19-22 in 10711 Berlin.Außerdem nahm sie Unterricht im Tanzstudio Hamunaptra, in  der Körtestraße 10 in Berlin-Kreuzberg, im Studio Adalin in Tempelhof, das in der Kaiserin-Augusta-Straße 12 a ansässig ist und im  Kreuzberger Tanzstudio „La Caminada" in der Böckhstraße 21, unweit vom Kottbusser Tor gelegen. Um ihre bisher angeeigneten Fähigkeiten im Orientalischen Tanz auszubauen, besuchte sie Workshops namhafter Dozenten, so lernte sie beispielsweise bei Firuze und Raksan, zwei Bauchtanzgrößen. Während Firuze auch den ägyptisch- klassischen Stil lehrt,  ist der Stil von Raksan mitgeprägt durch Modern Dance und Jazz-Tanz.

Um sich weiter und weiter zu entwickeln, bewarb sich Selina um einen Raum im „Komm-Rum" in Berlin Friedenau in der Schnackenburgstraße 1. „Dort gab ich von 1996 bis 1999 Unterricht im orientalischen Tanz für Anfängerinnen. Ende 1999 fand ich glücklicherweise einen günstigeren Raum, der auch näher an meiner Wohngegend lag, im Werkhaus Anti-Rost in der Rathausstraße 28, in Berlin-Mariendorf.“

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Im Januar 2006 erhielt Selina ein Angebot des Spielehauses in Charlottenburg in der Schillerstraße 16. Sie unterrichtete Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren im orientalischen Tanz so lange, bis das Projekt durch Stellenabbau mit Ausklang des Jahres 2007 endete.

Seit August 2006 unterrichtet sie Bauchtanzunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, und zwar für Frauen sowie für Kinder ab 7 Jahren im Nachbarschaftsheim Lichtenrade in der Finchleystraße 10.

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Auf die Frage, welche Bedeutung der orientalische Tanz für Selina hat, antwortet sie: „Durch den orientalischen Tanz habe ich viel für meine Persönlichkeit gewonnen und möchte Frauen jeden Alters ermutigen, die Freude an diesem Tanz zu entdecken. Auch Kindern möchte ich diesen Tanz gern näher bringen.“  Gut so, denn schließlich verfügt Selina aufgrund ihrer künstlerischen Haltung, ihrer Erfahrungen und zahlreichen Auftritte auf großen Bühnen und in sozialen Einrichtungen über wertvolle Kenntnisse im Tanz und seiner pädagogischen Vermittlung. „Gerne möchte ich diese Kenntnisse an meine Schülerinnen weitergeben.“

Stephanus Parmann

Für die Überlassung des Berichtes möchte ich mich herzlich bei Stephanus Parmann bedanken. Thomas Moser

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