Haus Buhr erstrahlt in neuem Glanz

2. Juli 2019 Im Sonnenlicht erstrahlt das ehemalige Landhaus Lichtenrade im historisch korrekten Anstrich. Das Gerüst ist abgebaut und der Baufortschritt fällt jetzt gleich ins Auge. Nachdem sich auch die Alte Mälzerei von außen zum Schmuckstück entwickelt hat, entsteht so nach und nach ein neues Bild in unmittelbarer Nähe vom S-Bahn Lichtenrade.

Das Landhaus ist vielen Lichtenradern als Haus Buhr bekannt, zumal vor vielen Jahrzehnen hier große Feste und Veranstaltungen stattfanden. Hier hat beispielsweise der Tennisclub seine Festbälle gefeiert, die Kirche nutzte den Saal für Nikolausfeiern und viele Familienfeste feierte man im Haus Buhr. Draußen im Biergarten gab es zumindest in den sechziger Jahren beliebte Pfingstkonzerte.  Viele Jahre war das mittlerweile denkmalgeschützte Ensemble dem Verfall preisgegeben und wurde von vielen Lichtenradern als Schandfleck wahrgenommen. Dann konnte der Investor der Alten Mälzerei, Thomas Bestgen von der UTB, auch dieses Haus von der Familie Buhr erwerben und küsst jetzt dieses historische Gebäude wach.
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Hans-Ulrich Schulz hat diese historische Postkarten bereitgestellt: Das Lokal war ein Nebengebäude (Probierstube und Ausschank) der Mälzerei der Schlossbrauerei Schöneberg.

Der Anbau muss ersetzt werden

Und schon kommen die ersten Nachfragen in den sozialen Netzwerken (Facebook), was mit dem Anbau passiert? Wir sind  mit dem Bauleiter Andreas Büsching im ehemaligen Haus Buhr verabredet, der näheres zu den weiteren Planungen berichten kann.
Landhaus lichtenrade haus buhr neu abriss alt moser 1


Der Anbau, wo auch der große Saal integriert war, ist tatsächlich aus baulichen Gründen nicht mehr zu halten. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz gab es hierfür dann auch folgerichtig eine Abrissgenehmigung. Der Abriss wird im Laufe des Monats Juli 2019 erfolgen und damit wird Platz für etwas Neues geschaffen.

Eine Zwischenlösung und Wohnungen

Das historische Haupthaus vom Haus Buhr konnte gerettet werden: „Der Boden wurde ausgebessert und Balken mussten ausgetauscht werden,“ berichtet Bauleiter Büsching.

Der Gastraum innen ist saniert. Der Innenausbau wartet.
Die Bausubstanz konnte mit dem neuen Dach gerettet werden. Die Außenfarbe im oberen Teil des Gebäudes ist der historische Farbton, der mit dem Denkmalschutz abgestimmt ist. Nun wird der Bauantrag für den weiteren Ausbau gestellt, der 2019 beginnen soll. Zwei Wohnungen werden in den Obergeschossen ausgebaut und sollen vom Plan her im nächsten Jahr fertig gestellt sein. Für den Gastraum im Erdgeschoss wird es eine Zwischenlösung geben. Wie diese aussehen Zwischennutzung aussehen wird, weiß man noch nicht. Für ein Restaurant wird wohl der ehemalige Gastraum zu klein sein. Hier werden die Lichtenrader auf den neuen Anbau warten müssen.

Ein neuer Anbau wird kommen

Für den bisherigen Anbau, der jetzt erst einmal verschwindet, wird es jedoch einen Ersatz geben. Dieser Neubau muss jedoch noch konkret geplant werden. Erst mit dem geplanten Anbau wird es im ehemaligen Landhaus wieder ein Restaurant oder eine kleine Brauerei geben. Dies wird jedoch nach den jetzigen Schätzungen noch circa 4 bis 5 Jahre dauern. Aber auch die Arbeiten an der Dresdner Bahn werden sich noch Jahre hinziehen. Für den Anbau wird dann natürlich wieder der Durchgang zum alten Haus hergestellt, was nach Angaben des Bauleiters auch kein Problem darstellt.

Der Bauträger kündigt sein Vorhaben zur Alten Mälzerei und zum Landhaus Lichtenrade so an: „Wir restaurieren für Sie Gaststube, Tanzsaal und Biergarten – mit Bedacht und Freude.“ Erfreulich war auch in den letzten Jahren die enge Kooperation mit den Lichtenrader Bürgern, dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und dem Aktiven Zentrum Lichtenrade – Bahnhofstraße. Thomas Bestgen vom Projektentwickler UTB war eine gute Beteiligung aller Stellen und Bürger stets ein besonderes Anliegen.

Zur Zeit buddeln dicht am Haus Buhr bereits die Wasserbetriebe, die für die geplante Unterführung der Dresdner Bahn bauvorbereitende Arbeiten durchführen. Etliche Leitungen werden von der Alten Mälzerei direkt in Richtung Bahnhofstraße verlegt.

Man kann gespannt sein, wann sich die Lichtenrader zum ersten Bier im Landhaus Lichtenrade verabreden können. Ich freue mich jedenfalls darauf!

Thomas Moser
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Das Haus Buhr wurde eingerüstet und Bäume mussten für die Bahnunterführung gefällt werden.
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Vor der Einrüstung
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Berlin leuchtet auch das Landhaus Lichtenrade an...

NACH DEM ABRISS:
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Alle Fotos Thomas Moser - Historische Postkarte Hans-Ulrich Schulz


 

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