Zum zehnten Geburtstag der Kindertagesstätte in der Lichtenrader Blohmstraße besuchte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, am 23. Oktober 2018 die Einrichtung vom Nachbarschaftszentrum NUSZ der ufaFabrik. Seinerzeit wurde die Kita auf Initiative des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße gegründet. Früher war in den Räumen der Kita die Werkskantine der Firma Herdegen. Daran erinnert heute nichts mehr, obwohl hier immer noch leckeres Essen Vorort für die Kinder gekocht wird.
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Die Ministerin im lockeren Gespräch mit den Kindern.

Gruppenbild mit Kindern...

Bei ihrem Besuch informiert sich die Ministerin über die Entwicklung der Kita und über ihre enge Kooperation mit dem UnternehmensNetzwerk im nahegelegenen Industriegebiet.

Die Kita ist auch ein Angebot an Beschäftigte aus Unternehmen des Industriegebiets, die Kinder während der Arbeitszeit ihrer Eltern zu betreuen.

Bei ihrem Besuch wurde Franziska Giffey von der Bürgermeisterin des Bezirks Tempelhof- Schöneberg, Angelika Schöttler und vom Vorsitzenden des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße, Ulrich Misgeld, begleitet.

Foto: Rainer Jahn, Ulrich Misfeld, Dr, Franzika Giffey, Renate Wilkening, Angelika Schöttler
Auch ließ es sich das Ehrenmitglied vom UnternehmensNetzwerk Rainer G. Jahn nicht nehmen, dem Jubiläum und dem hohen Bundesbesuch beizuwohnen. Jahn war sozusagen der Vater und Geburtshelfer der Idee, dass das UnternehmensNetzwerk einer Kita Raum gibt und auch ansonsten aktiv unterstützt.


Ministerin Giffey mit Ulrich Misgeld
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat die Kindertagesstätte in der Lichtenrader Blohmstraße als gelungenes Beispiel für unternehmerisches Engagement gewürdigt. Am Herzen lag ihr besonders der familienfreundliche Aspekt. Was für den Träger eine Selbstverständlichkeit ist, muss Giffey sonst oft betonen: Kitas sind Bildungseinrichtungen.

Dies kann man im Eingangsbereich der Kita dann auch deutlich erkennen und nachlesen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Ich bin beeindruckt, was die Unternehmen im Netzwerk Motzener Straße zusammen mit dem Kitabetreiber auf die Beine gestellt haben. Auf Initiative des Netzwerks und seiner Unternehmen sind zusätzliche Kitaplätze entstanden, die nicht nur für Kinder von Firmenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zur Verfügung stehen. Dieses Beispiel darf durchaus Nachahmer finden.“ Für die Bundesministerin ist eine ausreichende Kapazität, qualifiziertes Personal und die Qualität der Arbeit in allen Kitas wichtig. Sie führt aus, dass ihr Ministerium eine Fachkräfteinitiative anschieben wird. Im Gespräch nennt sie Beispiele in Bundesländern, wo ausreichend Personal angeworben werden konnte, dies jedoch auch mit einer guten Bezahlung bereits in der Ausbildung einherging. Ein wichtiges Anliegen ist von Dr. Franziska Giffey das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wo es um das Teilen von Erfahrungen und das Entwickeln von Ideen geht.

Dafür weist sie auf den Flyer und auf die Internetseite hin, wo sich Unternehmer anmelden sollten.

Das UnternehmensNetzwerk hatte die Kindertagesstätte im Jahr 2008 als zusätzliches Angebot für die Kinder von Beschäftigten in den Netzwerkbetrieben gegründet. Seit 2013 ist mit dem NUSZ, dem Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der UFA- Fabrik e.V. ein kompetenter Träger an Bord, der neben der Kita in der Blohmstraße noch weitere Einrichtungen in verschiedenen Stadtteilen unterhält. Derzeit sind etwa 10 Prozent der 78 Kitaplätze durch Kinder aus den Unternehmen belegt. Zurzeit sind 76 Plätze belegt. Die Kinder werden von neun pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zwei Heilpädagogen betreut.

Für den Vorsitzenden des Unternehmensnetzwerkes, Ulrich Misgeld hat die Kita im Industriegebiet eine besondere Bedeutung als Werbefaktor. Misgeld: „Die Unternehmen am Standort machen bei Bewerbungsgesprächen immer wieder sehr positive Erfahrungen, wenn sie bei entsprechendem Bedarf auf die Kita hinweisen können. Ein Beschäftigungsverhältnis scheitert also mit Sicherheit nicht an Schwierigkeiten bei der Kindesunterbringung.“ Zufrieden äußert sich auch Kita-Leiterin Elke Kirschenhofer: „Die besondere Lage der Kita zwischen Wiesen und Wirtschaft verschafft uns auf kurzen Wegen viele unterschiedliche Möglichkeiten, täglich ein abwechslungsreiches Programm für unsere Kitakinder zu gestalten. Schnell sind wird im Naturpark Marienfelde, oder wir können im Industriegebiet Firmen besichtigen.“

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler freut sich über das Angebot: "Ich bin davon überzeugt, dass dies ein wichtiger Baustein zum Thema Fachkräftesicherung ist, denn Flexibilität in der Kinderbetreuung ist essentiell. Am Standort war die Realisierung nicht ganz einfach, da es sich um ein Industriegebiet handelt, aber der Aufwand hat sich gelohnt".

Für Renate Wilkening, die Geschäftsführerin des NUSZ, die alle Gäste begrüßte, ist die hier gelebte Kooperation mit den Unternehmen „eine wertvolle Erfahrung und ein besonderes Aushängeschild für die Kita.“ Ministerin Giffey nahm sich ausführlich Zeit für die Besichtigung und kam dabei mit den Kindern, aber auch mit den Verantwortlichen ins Gespräch.

Für die Kinder hatte sie auch kleine Geschenke dabei. Ein sehr sympathischer und natürlicher Gast in Lichtenrade, der die praktischen Erfahrungen aus der Neuköllner Lokalpolitik unaufgeregt und kompetent in der Bundespolitik umsetzt!

Die Initiatoren vom UnternehmensNetzwerk kamen nicht mit leeren Händen zum Jubiläum. Zum zehnten Geburtstag spendete das UnternehmensNetzwerk Turnringe für den Sportraum der Kita.

Das Industriegebiet Motzener Straße und das UnternehmensNetzwerk Zahlen und Fakten:

Das Gewerbe- und Industriegebiet Motzener Straße liegt in südlicher Stadtrandlage, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg. Über die Bundesstraßen B 96 und B 101 auch den Berliner Ring A 10, vom Flughafen Berlin-Brandenburg International sowie von den beiden Güterverteilzentren Berlin-Süd und Berlin-Ost ist der Industriestandort Motzener Straße schnell zu erreichen.

Mit der S-Bahn-Linie 2, die ebenfalls direkt in die City führt, sowie mehreren Buslinien ist das Gebiet gut in das regionale ÖPNV-Netz integriert.

Mit seinen 112,5 ha zählt das Gewerbe- und Industriegebiet zu den größten gewerblichen Bereichen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin.

Der Standort Motzener Straße weist die höchste Industriequote der drei bezirklichen Industriegebiete auf: Insgesamt sind rund 200 Betriebe mit gut 5.000 Beschäftigten auf dem Gelände tätig. Davon gehören knapp die Hälfte der Betriebe und rund 80

Prozent der Beschäftigten zum "Produzierenden Gewerbe". 60 dieser Betriebe mit ca. 2.500 Beschäftigten gehören zu der seit 2005 bestehenden Standortinitiative UnternehmensNetzwerk Motzener Straße. Das Netzwerk finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Partnerunternehmen, fördert den Erfahrungsaustausch und organisiert Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Zum Netzwerk gehört auch die durch die Partner errichtete Kita im Industriegebiet.

Das Projekt NEMo ist im Rahmen des bundesweiten Innovationswettbewerbes „Deutschland – Land der Ideen“ als „Ausgezeichneter Ort 2016“ prämiert worden und war in 2015 „Projekt des Monats“ der Nationalen Klimaschutz Initiative.

Thomas Moser

Link zur Kita: https://www.nusz.de/start/kindertagesstaetten/kindertagesstaette-blohmstrasse/

Link zum UnternehmensNetzwerk Motzener Str. e.V.: http://www.motzener-strasse.de/

Link zum „Erfolgsfaktor Familie“: https://www.erfolgsfaktor-familie.de/
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