Bürgerforum Zukunft Lichtenrade

Bericht aus der Lichtenrader Internetzeitung vom 4.12.2014
„Mittendrin“-Wettbewerb gewonnen und Startschuss für „Aktive Zentren“
Nun ist es amtlich! Das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade ist einer der Gewinner beim Wettbewerb „Mittendrin Berlin.“ Hier geht es letztlich um einen Anteil von ca. 25.000 bis 30.000 Euro (lt. Angabe in der Berliner Morgenpost vom 5.12.2014 für Lichtenrade 37.000 Euro), der für die Lichtenrader Bahnhofstraße eingesetzt werden kann. Das Ergebnis ist erfreulich und ein Achtungserfolg für Lichtenrade.
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Foto Brunner/IHK: Übergabe der Auszeichnung an das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade e. V. für den Wettbewerbsbeitrag „Offen für alle: Die Bahnhofstraße!“ - v.ln.r.: Alexander Boether (Jury-Mitglied „Mittendrin“), Tanja Müller-Ziegler (Vorstandsmitglied Berliner Sparkasse), Dr. Georg Wagener-Lohse (Bürgerforum), Frank Behrend (Grundeigentümerverein Lichtenrade), Volker Mönch (Bürgerforum), Michael Müller (Senator für Stadtentwicklung und Umwelt), Dr. Eric Schweitzer (Präsident IHK Berlin)

Der designierte Regierende Bürgermeister und noch aktuelle Stadtentwicklungssenator Michael Müller sowie IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer übergaben die Auszeichnungen.

Ein weiteres Förderprogramm bringt noch mehr Geld
Der größere Batzen Geld steckt im Förderprogramm „Aktive Zentren.“ Hier geht es um einen Anteil von erst einmal circa 5 Millionen Euro. Neben der Lichtenrader Bahnhofstraße werden mit zusätzlichen Fördermitteln des Bundes in diesem Programm noch drei weitere Berliner Quartiere unterstützt (Residenzstraße in Reinickendorf, die Dörpfeldstraße in Adlershof und die Altstadt Spandau).

Bei der Verteilung der Fördermittel „Aktive Zentren“ hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg den Hut auf. Verschiedene Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten wird es geben. Ein Senatsbeschluss Anfang 2015 wird die ersten Mittel für konkrete Projekte freigeben.

Wettbewerb um die besseren Ideen
Gespannt kann man sein, wie sich die verschiedenen Initiativen in Lichtenrade einbringen werden. Sicherlich wird hier auch das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade und die Händlerinitiative Bahnhofstraße ihren Hut in den Ring werfen. Aber auch verschiedene andere Initiativen und Vereine, die rund um den Weinfest-Veranstalter „Familiy & Friends“ sich aufgestellt haben, werden sicher ein Wörtchen mitreden wollen. Dabei handelt es sich um die Künstlergemeinschaft Lichtpunkt 49, die Bürgerinitiative „Rettet die Marienfelder Feldmark“/BUND Bezirksgruppe Tempelhof-Schöneberg, die Bürgerinitiative Dresdner Bahn, der Trägerverein Lichtenrader Volkspark und die Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße.

Einen Vorgeschmack über die Streitigkeiten der Initiativen konnte man schon rund um die Vergabe und Durchführung der zwei Weinfeste bekommen. Auch in der Bezirksverordnetenversammlung wurde schon angekündigt, dass man das weitere Verfahren rund um die „Aktiven Zentren“ aufmerksam verfolgen wird.

Wichtig dürfte aber am Ende sein, dass es Entscheidungen gibt, die ein Großteil der Lichtenrader mittragen können.

Die Entscheidung im aktuellen Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative 2014/15“ ist gefallen
Die Jury der gemeinsamen Initiative von IHK Berlin, der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt sowie für Wirtschaft, Technologie und Forschung und privaten Partnern aus der Wirtschaft hat in diesem Jahr vier Siegerbeiträge gewählt, die mit Innovationen und kreativen Ideen aktiv die Zukunft gestalten wollen.

Das Preisgeld von insgesamt 110.000 Euro geht an Projekte von Standortkooperationen an der Weißenseer Spitze in Pankow, in der Bahnhofstraße in Lichtenrade, an Gewerbetreibende in Karlshorst sowie an aktive Anrainer am Alexanderplatz.
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Konkrete Planungen
Unter dem Motto „Offen für alle: die Bahnhofstraße“ hat auch das Projekt vom Bürgerforum den Zuschlag erhalten. Dazu heißt es: „Das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade e. V. hat sich vorgenommen, die Bahnhofstraße in Lichtenrade zu einer Flaniermeile mit besonderem Flair zu entwickeln und in einen barrierefreien „Standort Zukunft“ zu verwandeln. Dies geschieht mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die Vereinheitlichung der Öffnungszeiten, der Betrieb eines Lieferservices in Zusammenarbeit mit einer Oberschule, der Verleih von Lesebrillen und Schirmen sowie die Aufwertung des öffentlichen Raumes durch Kunstprojekte und Pflanzpatenschaften sind einzelne Bausteine, die ab dem Frühjahr 2015 realisiert werden. Es sind öffentlichkeitswirksame Aktionen und Feste geplant. Besonderen Wert legt das Bürgerforum darauf, dass die Zugänge der Läden entlang der Bahnhofstraße barrierefrei umgestaltet werden. Ein geplanter Höhepunkt ist die probeweise Neuorganisation des Verkehrs auf der Bahnhofstraße. Um die Wandlung zum „Standort Zukunft“ erfolgreich bestreiten zu können, hat sich in Lichtenrade ein vielschichtiges Netzwerk gebildet, das gemeinsam im Bürgerforum neue Formen der Zusammenarbeit testet.

Konkret führt das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade aus: „Schon sehr kurzfristig wird ein Lieferservice für die Lichtenrader umgesetzt: An der Ulrich-von-Hutten-Oberschule hat sich die Schülerfirma MercaLira gegründet. Sie wird in enger Abstimmung mit der Händlerinitiative Bahnhofstraße einen Lieferservice für die Händler in und um die Bahnhofstraße anbieten.

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Quelle: Bürgerforum Zukunft Lichtenrade - Karte Projektgebiet mit physikalischen Barriere - Grundlage für den Abbau physischer Barrieren: Das vom Bürgerforum erstellte Barrieren-Kataster der Bahnhofstraße

Eher langfristig, dafür aber einzigartig und nachhaltig ist der Abbau physischer Barrieren zu sehen: Viele Geschäfte in der Bahnhofstraße sind durch mindestens eine Stufe vom Niveau des Bürgersteigs getrennt. Nur wenige ermöglichen einen Zugang mit Rollstuhl oder Elektrowägelchen. Immobilienbesitzer, Grundeigentümerverein, lokale Geldinstitute und Handwerker wollen ein Paket schnüren, das die bestehenden Barrieren systematisch abbaut und die Erfolge publizistisch begleitet.

Neue Feste in Lichtenrade
Highlights werden sicher die geplanten Veranstaltungen sein: In der Vergangenheit wurden auf der Bahnhofstraße drei Mal jährlich verschiedene Feste angeboten. Im Laufe des Jahres 2014 hat sich gezeigt, dass die Händler auf neue Elemente der Standortwerbung setzen wollen.“

Als größere Aktionen im Jahr 2015 sind ein Spargelfest an der Alten Mälzerei am ersten Mai-Wochenende, ein Frühstück auf der Bahnhofstraße ohne „fliegende Händler“ am letzten Sonntag im Juni und „Lange Nächte in der Bahnhofstraße“ vom 4. bis 6. September geplant. Zur langen Nacht-Aktion heißt es: „Dabei werden Bürgersteige und Parkraum in der Bahnhofstraße phantasievoll gestaltet, die Fassaden und Geschäfte illuminiert. Das Ziel: ein völlig neues Gefühl für Flair in der Bahnhofstraße. Gleichzeitig soll die angestrebte Neuorganisation des Verkehrs an diesem Wochenende erlebbar gemacht werden. Im Leitbild Lichtenrades ist eine gleichberechtigte Nutzung des öffentlichen Raumes für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sowie den Liefer- und öffentlichen Nahverkehr vorgesehen.“

Startschuss für das Förderprogramm „Aktive Zentren“ in der Bahnhofstraße in Lichtenrade
Mit einem Info-Stand beim Bauernmarkt auf dem Pfarrer-Lütkehaus-Platz an der Lichtenrader Bahnhofstraße wird es am 13. Dezember 2014 eine erste öffentliche Aktion im Rahmen der Erstellung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) geben.

In der Zeit von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr wird am Stand, welcher vom Büro „die raumplaner“ und dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg betreut wird, über die Bedeutung und die Ziele des ISEK informiert. Außerdem soll es auch darum gehen, den Menschen in Lichtenrade eine Möglichkeit zu geben, sich zur Situation in der Bahnhofstraße zu äußern. So wird es neben einer Abstimmung über ein zukünftiges Logo und dem Benennen von besonderen Orten in der Bahnhofstraße auch die Möglichkeit geben, Visionen für die Bahnhofstraße zu formulieren und direkt vor Ort einzureichen.

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Foto: BerLi-Press

Auch Dr. Sibyll Klotz, Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, wird am Vormittag am Stand präsent sein und für Fragen und Erklärungen zur Verfügung stehen.

Dr. Klotz: „Nachdem wir in drei Standortkonferenzen gemeinsam mit Gewerbetreibenden und AnwohnerInnen ein Leitbild für die Zukunft der Bahnhofstraße verabschiedet haben, freue ich mich, dass es nun mit der Erarbeitung des ISEKs los geht. Das ISEK ist eine wichtige Grundlage für das Förderprogramm Aktive Zentren. Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Lichtenraderinnen und Lichtenradern Ideen und Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Bahnhofstraße zu formulieren.“

Mittlerweile hat Lichtenrade den Zuschlag erhalten und ist "Aktives Zentrum (AZ) Bahnhofstraße Lichtenrade" geworden. In der Lichtenrader Internetzeitung und auf der Internetseite des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg wurde und wird regelmäßig informiert:
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/sozialraumorientierte-planungskoordination/stadtteilzentrum-lichtenrade-295862.php

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