Bei strahlendem Sonnenschein und voll belegten Plätzen eröffnete mit viel Prominenz das 56. Deutsch-Amerikanische Volksfest bereits am 21. Juli seine Pforten.

Am Schluss einige persönliche und subjektive Eindrücke...
deutsch amerikanisches Volksfest2017 17

„Tempelhof-Schöneberg verbindet mit den USA eine lange Geschichte und Freundschaft. Die Freiheitsglocke, für die die Amerikaner auf dem ‚Crusade for Freedom‘ spendeten und die im Rathaus Schöneberg seit 1950 ihren festen Platz hat, ist ein Symbol hierfür. Genauso unvergessen ist die weltberühmte Rede Kennedys, die er auf dem Vorplatz des Rathauses Schöneberg vor Hundertausenden von Menschen hielt und die mit dem berühmtesten Berlinsatz aller Zeiten endete: ‚Ich bin ein Berliner‘. Wir haben das 50igste Jubiläum gerade gefeiert“, so Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler in ihrer Eröffnungsrede.

Vor exakt 57 Jahren fand das Deutsch-Amerikanische Volksfest im exakt gleichen Zeitraum statt wie 2017. Zudem endet das Volksfest in diesem Jahr am 13. August – dem 57. Jahrestag des Mauerbaus. Das Deutsch-Amerikanische Volksfest wurde von Harry Wollenschlaeger, dem Vater des heutigen Veranstalters Thilo-Harry Wollenschlaeger, ins Leben gerufen, um Brücken zwischen den Völkern zu bauen. Im letzten Jahr fiel das Fest aus.

Von der Amerikanischen Botschaft hielt Kent Logsdon eine Eröffnungsrede. Besonderer Ehrengast war Heidi Hetzer, die nach über 2 Jahren Weltumfahrung in ihrem Oldtimer wieder in Berlin angekommen ist.
327 Deutsch Amerikanisches Volksfest
Von li.n.re. Florian Graf MdA und Kreisvositzender der CDU Tempelhof-Schöneberg, Tim Kauermann (GF Marienpark), Bzbm’in Angelika Schöttler (Tempelhof-Schöneberg), Hans Thilo-Wollenschlaeger und BzBm Reinhard Naumann (Charlottenburg-Wilmersdorf) © BA Tempelhof-Schöneberg

Im Marienpark – neben Stone Brewing Berlin

Altes Gaswerk Mariendorf 12107 Berlin

Der Link zum DAV 56:

http://www.deutschamerikanischesvolksfest.de/

Und ein Link zur benachbarten Brauerei:

http://www.stonebrewing.eu/

Einige persönliche Eindrücke und Fotos...

Liegt es nun am Alter oder bin ich einfach nicht mehr der Rummeltyp?


Das Deutsch-Amerikanische Volksfest, damals in Dahlem, verbinde ich noch mit einigen schönen Kindererinnerungen. Das war für mich ein Riesenrummel. Das amerikanische Eis, das ich jetzt nicht mehr finden konnte, war lecker und hatte damals nur einen Nachteil: Der Holzlöffel, den man zum Eis bekam, schmeckte einfach nur eklig und vermieste das schönste Eis. Später, so in der 5. und 6. Klasse, bekamen wir als Schülerlotsen Freikarten für Rummelattraktionen. Aber vielleicht verwechsle ich das auch mit den Stegitzer Festwochen. Ist ja schon einige Tage her ;-)

Ich war jedenfalls viele Jahre, zumindest in Berlin, nicht mehr auf dem Rummel. Aber Mariendorf ist nunmal Nachbarschaft und ich arbeite keinen Kilometer entfernt... Also musste ich hin. Vom Eintrittspreis von 2 Euro hatte ich ja schon gehört. Mich störte es ja nicht sonderlich. Aber meine Frau, die in Wessiland aufgewachsen ist, störte es richtig. Ein Rummel oder eine Kirmes, wo man noch Eintritt zahlen muss... "geht doch gar nicht." Egal, es muss ja keiner hingehen, finde ich. Dafür gibt es einige Wertgutscheine für bestimmte Sachen, die wir jeodoch für unsere Bedürfnisse gar nicht gebrauchen konnten. Also ein richtiger Ersatz oder ein frei verfügbarer Verzehrgutschein ist es tatsächlich nicht. Es ist dann eher ein Lockangebot, wenn man Rabatte von 50 Cent erhält. Aber zumindest kann man täglich eine Flugreise nach Amerika gewinnen. Das ist ja schon was.


... wohl die größte Attraktion...

Die Walzerbahn hat woh schon historischen Wert. Da bin ich ja schon als Kind drauf gefahren und fand es nur schön...

Nach meiner Einschätzung gibt es viele "Attraktionen" für kleine und größere Kinder. Jugendliche oder Rummel-Erwachsene kommen meiner Ansicht nach nicht wirklich zum Zug. Große und "verrückte" Attraktionen gibt es eher wenige. Einige Fahrgeschäfte sind auch schon wirklich historisch. Für richtige Rummelmenschen dürfte es nicht der große Bringer sein. Da bieten (natürlich?) viele Freizeitparks deutlich mehr. Zwar ist der Eintrittspreis dort wesentlich höher, aber wer auf dem DAV einige Male fahren will, muss auch schon tief in die Tasche greifen. Für eine "normale" Familie kaum erschwinglich, denke ich. Dafür waren jedoch viele Familien da. Ein Trost: am Mittwoch gibt es den Familientag mit halben Preisen.





Andererseits was soll man meckern, das traditionsreiche Deutsch-Amerikanische-Volksfest gibt es wieder. Und das ist ja auch schön. Essen und trinken gibt es genug, wobei soviel typisch amerikanische Dinge auch nicht vorhanden sind. Aber ich war auch noch nie in Amerika und kann nur gut davon reden. Aber immerhin, der Bereich um die Bühne sieht vielleicht "etwas amerikanisch" aus; jedenfalls ist es dort recht gemütlich gestaltet.




Die Bühnenshows sind sicher auch sehr gut. Aber etwas mehr Amerikanisch hätte das Fest schon sein dürfen. Auch so einige "Dreckecken" hätte ich mir weniger gewünscht; da konnten dann die Stellwände nicht immer alles verdecken.

Als wir am Samstag da waren -es schien die Sonne-, waren jedenfalls recht viele Menschen in Mariendorf. Das DAV scheint also angenommen zu werden. Toll finde ich, dass die Amerikanische Starkbierbrauerei "Stone Brewing Berlin" auf  dem Gelände vom Marienpark  vielleicht durch das Fest bekannter wird. Sie hat es nach meiner Ansicht verdient. Ein echter Hingucker... und das im kulturell eher unterbelichteten Mariendorf. Die Europa-Brauerei hat  ein recht schönes Zelt auf dem Festplatz. Diese  Brauerei und das Restaurant auf dem Gelände finde ich wegen der Liebe zum Detail sehr schön. Eine Fabrikhalle, die aber sehr gemütlich ist. Das Bier ist natürlich Geschmackssache.

Nochmal zum DAV. Am Eingang war man recht gut organisiert, jedenfalls zu dem Zeitpunkt, wo ich da war. Toll sind die vielen Parkplätze auf dem Gelände und der kostenlose Shuttle-Busverkehr vom U-Bahnhof Alt-Mariendorf.

Übrigens, das Eis war sehr lecker. Auch wenn es ein dänisches Eis war, wie es auf der Werbung stand.

So, ich wollte Keinem den Rummelbesuch vermiesen oder so. Natürlich nicht. Viele Leute haben sich gut amüsiert. Aber mein Ding scheint lautes Getöse nicht mehr wirklich was zu sein. Den Schaustellern wünsche ich natürlich viel Erfolg. Und im nächsten Jahr ist der Platz dann vielleicht auch noch etwas Amerikanischer hergerichtet, von den vielen "Sternchen-Fähnchen" mal abgesehen.

Alles dreht sich, alles bewegt sich...

Thomas Moser
deutsch amerikanisches Volksfest2017 17
Alle Fotos, sofern nicht extra gekennzeichnet (nur 1 Foto): Thomas Moser


 

 

 

 

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