Der Besuch vom Naturpark Marienfelde ist immer wieder eine kleine Reise in eine ganz andere Welt.


Auch wenn es nicht die Alpen sind, hat der Naturpark einen Alpengipfel aufzuweisen. Und dazu passen musikalisch natürlich Alphörner wie die Faust aufs Auge. Die Naturwacht Berlin, die die Naturschutzstation am Rande des ehemaligen Müllbergs als grünen ökologischen Bildungsort für Klein und Groß betreibt, hat in Kooperation mit der bezirklichen Leo Kestenberg Musikschule zu einem „Wandelkonzert im Park“ eingeladen.

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Der erste Teil des Konzertes, das bei bestem Sonnenschein viele Besucherinnen und Besucher anlockte, fand vor dem Pavillon der Naturwacht statt. Dann ging es mit den Alphörnern und mit vielen anderen Instrumenten auf den Alpengipfel. Ein Querflötenensemble, ein Waldhornquartett, das Gemshornorchester und Flötengruppen begeisterten mit ihren Klängen. Auch einige Mitmachtänze wurden geboten. Übrigens sind die Gemshörner keine richtigen Gemshörner mehr (sie sind verboten), sondern Rinderhörner. Aber auch hier konnten den Instrumenten die erstaunlichsten Töne entlockt werden. Die Ensembles aus dem Südbereich der Leo Kestenberg Musikschule spielten unter Leistung von Gaby Bultmann, Thea Nielson, Ma-Lou Bangerter, Angelika Vahldiek und Martina Schraps.













Der Eintritt zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung war natürlich frei. Das Alphornorchester trat schon einmal im letzten Jahr im Rahmen einer anderen Veranstaltung auf. Man kann nur hoffen, dass die diesjährige Veranstaltung in den jährlichen Veranstaltungskalender aufgenommen wird. So kann die intensive Arbeit im Naturpark und die wundervolle musikalische Arbeit der Musikschule von Tempelhof-Schöneberg harmonisch verbunden werden und sich einer etwas breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Eine Veranstaltung, die nicht die Natur gefährdet, sondern im Gegenteil noch mehr Menschen in die fast unberührte Natur am Stadtrand lockt.

Weitere Hintergrundinformationen zur Naturschutzstation und zum Naturpark

Die Naturschutzstation präsentiert sich mit den grünen Klassenzimmern, in denen sich alles um unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt, Landwirtschaft und das Thema Müll dreht. Die Projekte „Auf der Kippe“ (Stiftung Naturschutz) zum Thema Müllverwertung, -vermeidung und -recycling und „Vom Acker auf den Tisch“ (Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz) zum Thema Landwirtschaft werden präsentiert. Der sehr interessante Lehrbienenstand des Imkervereins Lichtenrade stellt eine gute fachliche Aufwertung des Bildungsangebotes dar. Die BSR informiert mit „Trenntstadt Berlin“ über Mülltrennung.

Schulen und Kitas sind herzlich willkommen. Es kann eine Natur- und Müllrallye absolviert werden oder die Erlebnisstationen auf der Naturschutzstation unterstützen die Projektarbeit. Beim Unterricht in der Natur können lebendig und anschaulich Umwelthemen betrachtet werden.


Bestandteil der landschaftspflegerischen Tätigkeiten der Naturwacht sind die Pflege und Renaturierung von Gewässern, die Anlage von Kleinstlebensräumen für trockenheitsliebende Arten, die Anlage und Pflege von Schichtholzhecken als artenreiche Lebensräume und die Errichtung von Lebensräumen für Zauneidechsen. Diese kleine heimische Eidechse ist, neben der Knoblauchkröte und dem Moorfrosch, eine der drei Biodiversitätsarten im NaturschutzPark Marienfelde.

Es gibt viele wichtige örtliche und überörtliche Partner der Naturschutzstation und der Naturwacht Berlin. Besondere Unterstützter sind die Stiftung Naturschutz Berlin, die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, die Wohnungsbaugesellschaft „degewo“, das UnternehmerNetzwerk Motzener Straße und von der BSR „Trennstadt Berlin.“

Einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Naturherrlichkeiten in Marienfelde haben NaturRanger Björn Lindner und Naturpädagogin Nathalie Bunke, die mit tatkräftiger Unterstützung einiger Helferinnen und Helfer und jeder Menge Idealismus dieses kleine Natur-Wunder geschaffen haben.

Der Besuch der Naturschutzstation und vom Naturpark in Marienfelde sind ein Ausflug in eine ganz besondere Natur und fast so etwas wie Urlaub auf dem Land: Eine grüne Oase für Körper und Geist! Aber hier wird auch der Bildungsauftrag ganz anschaulich umgesetzt, indem den Kindern die Natur ganz praktisch vermittelt wird.

Von April bis Oktober lohnt sich ein Besuch auf der Naturschutzstation, denn dort gibt es immer etwas zu Lernen, zum Staunen, zum Wohlfühlen und Entspannen.

Thomas Moser (auch alle Fotos)

Naturwacht Berlin: https://www.naturwachtberlin.de/

Leo Kestenberg Musikschule: http://www.lkms.de













 

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