Das neue Straßenverzeichnis von Tempelhof-Schöneberg

Vom Abendrotweg bis zur Züllichauer Straße: Alle rund 900 bezirklichen Straßen, Plätze und Brücken sind im neuen Straßenverzeichnis von Tempelhof-Schöneberg auf eine sehr anschauliche und übersichtliche Weise dargestellt.

Anschauliche Stellstafeln rundeten die Präsentation ab.
Warum heißt die Straße, in der ich wohne, so, wie sie heißt? Hatten die Straßen einst andere Bezeichnungen und wie sahen sie früher aus? Alle diese Fragen werden für den interessierten Leser im neuen Werk des Stadtentwicklungsamtes beantwortet.

Präsentation des neuen Straßenverzeichnisses

Im Rathaus Schöneberg stellte die Bezirksstadträtin Dr. Sibyll Klotz und der Leiter des Fachbereichs Vermessung und Geoinformation, Ulrich Hopp, das neue Buch vor.



Die Stadtentwicklungstadträtin spricht begeistert von der Arbeit des bezirklichen Vermessungsamtes: „Die vielen dort gelagerten Karten sind eine Schatzkammer für historisch Interessierte!“ Sibyll Klotz bedankt sich bei den Mitarbeitern des Amtes.

Besonders bedankt sie sich bei Michael Thiele (68) und Hans-Ulrich Schulz (62). Michael Thiele war vor seinem Ruhestand Gruppenleiter im Vermessungsamt. Thiele erzählt, dass er vor Bezirks-Fusionszeiten ein Straßenverzeichnis in Tempelhof erstellt hat und auch einige Ausstellungen organisiert hat. Eine Ausstellung behandelte den Flughafen Tempelhof. Dazu gibt es sogar noch die interessante Broschüre „Landing on Tempelhof“. Das gemeinsame Bezirksverzeichnis hat Thiele in seiner aktiven Dienstzeit bis zum Buchstaben „M“ erstellt. Danach hat er seine ehemaligen Kollegen bei Bedarf immer noch gerne unterstützt.

Ulrich Hopp, Michael Thiele, Hans-Ulrich Schulz und Sibyll Klotz freuen sich über das neue Verzeichnis.

Historische Straßenzüge auf Postkarten

Das Buch hat mit fast 500 Seiten einen beachtlichen Umfang und wird mit über 350 historischen Fotos und Postkarten ergänzt. Die Abbildungen machen das Werk erst richtig lebendig. Hans-Ulrich Schulz hat rund die Hälfte der Postkarten beigesteuert und betont: „Ich habe besonders alte Straßenzüge ausgesucht. Einzelne Gebäude hätten nicht so schön den Eindruck der Straße wiedergegeben.“ Schulz ist „alter“ Mariendorfer, kennt dort jede Ecke und sammelt seit Jahrzehnten historische Postdokumente.

Vermessungsamtsleiter Ulrich Hopp gerät ins Schwärmen: „Das Verzeichnis macht neugierig zum tiefer Einsteigen!“. Der Leiter des Fachbereichs Vermessung ist davon überzeugt, dass es sich um ein lebendiges Werk handelt. Er freut sich schon auf Hinweise und Anregungen von Bürgern. Hopp bedankt sich bei Volkhard Göthlich, der auch viele Postkarten aus seiner Privatsammlung beigesteuert hat, und für die besondere Unterstützung der Archive bei den Museen in Tempelhof-Schöneberg.

Viele Fragen werden genau beantwortet

Warum heißt die Baumeisterstraße am S-Bahnhof Friedenau Baumeisterstraße? Ist Sie zu Ehren aller Baumeister dieser Welt benannt? Reinhard Baumeister war tatsächlich auch ein Baumeister. Als Bauingenieur gilt er als „Mitbegründer des auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden modernen Städtebaus“. Die „jüngste“ Straße und auch der letzte Eintrag in das Straßenverzeichnis ist die Hertha-Block-Promenade am S-Bahnhof Südkreuz, die erst Ende 2012 ihren Namen erhalten hat.

Wem solche Details gefallen, der muss sich einfach das neue Straßenverzeichnis holen.

Marius Feldkamp (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksverordneter, blättert interessiert im neuen Verzeichnis.
Für nur 5 Euro Schutzgebühr, dem Selbstkostenpreis für den Druck, kann das Verzeichnis in der Plankammer im Rathaus Schöneberg (4. Stock/Raum G 14) erworben werden. Zum Buch gehört eine sehr interessante Bezirkskarte im Maßstab 1:20 000, in der die Umbenennungen der Straßen überschaubar in rot gekennzeichnet wurden. Um es vorwegzunehmen, die Karte ist mit historischen roten Straßenbezeichnungen nur so übersät.

Übrigens kann die oben erwähnte Broschüre „Landing on Tempelhof“ für 10 Euro in der o.g. Plankammer und in den Bürgerämtern des Bezirks erworben werden.

Thomas Moser


 

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