Wenn der Nachthimmel über dem Berliner Olympiastadion von Feuerblumen erleuchtet wird, dann ist es wieder so weit, es ist Pyronale und wie jedes Jahr ist es ein riesen Spektakel.

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Normalerweise findet die Pyronale jedes Jahr im September statt, dieses Jahr musste sie jedoch aufgrund der großen Brandgefahr in Deutschland in den Oktober verschoben werden. Trotz des späten Termins lockte das noch herrlich laue Sommerwetter mit den perfekten Feuerwerksvoraussetzungen mehrere Tausend zahlende Besucherinnen und Besucher und viele Zaungäste an. Die nun schon zum 13. mal stattfindende Pyronale auf dem Maifeld des Olympiastadions gehört mittlerweile fest in den Berliner Veranstaltungskalender.

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Bei dem Feuerwerkschampionat treten jedes Jahr sechs Teams gegeneinander an um Fachjury und Publikumsjury mit den tollsten Feuerwerkskreationen zu verzaubern.
Am ersten Tag, Freitag der 12. Oktober 2018, traten die Teams Super Power aus Polen, Martarello Group aus Italien und Potsdamer Feuerwerk aus Deutschland gegeneinander an.

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Am zweiten Pyronale-Tag traten die Teams Heron Fireworks aus den Niederlanden, Orion Art aus Russland and Apogée aus Kanada gegeneinander an. Die Tagessiege gingen an Deutschland und die Niederlande. Dem kanadischen Team unterlief scheinbar ein technischer Fehler, welcher merkliche Auswirkungen auf das Gesamtkonzept hatte. Grade ein solches Ereignis zeigt, wie hochkompliziert das Zusammenspiel eines solchen Feuerwerks ist.
Ein Pyronale Tag bietet dabei je vier Feuerwerke. Jedes der drei Teams zeigt ein Fe.uerwerk und es gibt noch ein Abschlussfeuerwerk der Firma Flash Arts welches nicht bewertet wird.
Den einzelnen Teams wird ein finanzielles Budget und allgemeine Vorgaben gegeben, welche sich über die Jahre immer wieder geändert haben. Das Feuerwerkskonzept setzt sich aus der Pflicht und der Kür zusammen. Die Pflicht besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil gibt es eine Farbvorgabe, dieses Jahr Gold und Grün. Bei der eine einminütige Show gibt es keine musikalische Begleitung und die Farben stehen im Fokus. Der zweite Teil der Pflicht besteht aus einer festen Musikvorgabe, welche 2018 von dem Musikproduzenten Steve Last stammt. Der Titel „Chasing Stars“ wurde extra für die Pyronale 2018 neu komponiert.
Für die 10-minütige 2016 eingeführte Kür hat jedes Team aus einem vorgegebenem Pool aus 10 Stunden populären Werken der klassischen Musikgeschichte seine Komposition auszuwählen. Dies soll jedem Team die gleichen Chancen einräumen. Diese mittlerweile zum 3. mal durchgeführte Regel sorgt jedoch auch für die Auswahl der gleichen Stücke in jedem Jahr. Damit geht jedoch ein Teil der Möglichkeiten und des Charmes der Pyronale verloren, denn alle Teams suchen jedes Jahr die bekanntesten Stücke raus, auch wenn es für alle Teams fairer ist. Dennoch verstanden die Teams sich darauf das Publikum zu verzaubern und mit den wundervollsten Himmelssternen zu entzücken.
Wie jedes Jahr wird der Tagessieger vom Publikum über eine Telefonauswahl bestimmt und geht zu 30 Prozent in die Gesamtauswertung von der Kreativjury und der Fachjury mit ein. Die Fachjury beurteilt hierbei über ein Punktesystem die einzelnen Feuerwerksteile auf Kreativität, Vielfalt von Farben und Effekten, die Synchronität und die Umsetzung. Vorsitzender der Fachjury ist Dr. Dietrich Eckhardt, Leiter der Fachgruppe II.3 Explosionsstoffe der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin. Vorsitzender der Kreativjury ist Rudolf Schenker, Gründer und Gitarrist der Scorpions. Schirmherr der Veranstaltung und Vorsitzender der Gesamtjury ist Andreas Geisel.

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Auch wenn alle Teams eine tolle Show geboten haben, so kann nur einen Sieger geben. Gesamtsieger 2018 ist das Team Heron Fireworks aus den Niederlanden, welches mit einer perfekt zur Musik synchronisierten Vorstellung sowohl das Publikum als auch die Fachjury mit komplizierten und überraschenden Feuerwerksbildern überzeugte. Den zweiten Platz erlangte das Team Potsdamer Feuerwerk aus Deutschland und den dritten Platz belegte das russische Team Orion Art. Wie auch die letzten Jahre wurden beide Tage mit einer Feuerwerksshow der Firma FLASH ART zu dem Titel „Firebird“ von Steve Last abgerundet.

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Tickets für 2019 können bereits jetzt noch für den alten Preis von 27 € gekauft werden. Nächstes Jahr sollen die Gewinner der letzten sechs Jahre gegeneinander antreten, es wird also mit Sicherheit eine fantastische Show!
Elisa Moser / Kai Oliver Moser (auch Fotos)

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