NaturRanger und Unternehmensnetzwerk wollen mit Streuobstwiese Stadtklima verbessern

Klimaschutz durch Obstbäume- Baumpflanzaktion in der Motzener Straße

Jetzt soll in Marienfelde, direkt hinter dem BAUHAUS-Gelände am Nahmitzer Damm, eine Streuobstwiese ein Stück mehr Natur bringen und so ganz nebenbei auch das Stadtklima verbessern. Der NaturRanger Björn Lindner, von der Marienfelder Naturschutzstation, erklärt dazu: „Im Natur- und Landschaftspark Marienfelde planen wir gemeinsam mit regionalen Unternehmen, dem BAUHAUS am Nahmitzer Damm, dem UnternehmensNetzwerk Motzener Straße und im späteren Verlauf mit regionalen Schulen, eine Baumpflanzaktion.“
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Die ersten zwei Bäume wurde vormittags am 20. September 2019 gepflanzt.

Mit der Pflanzung eines Gewürzapfelbaums und einem Baum der Apfelsorte Gravenstein begann die symbolische Pflanzung im nördlichen Teil des Naturparks Marienfelde. Die Pflanzaktion alter Obstbäume soll eine ganz praktische Klimaschutzmaßnahme sein. Damit wollen die Unternehmen im UnternehmensNetzwerk Motzener Straße in Berlin-Marienfelde pünktlich zur Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung und zu den Klimastreiks ein aktives und nachhaltiges Zeichen für mehr Klimaschutz setzen.

Mit der Aktion soll ein praktischer Ansatz mit Bezug zur aktuellen Klimasituation hergestellt werden. Für die angrenzenden Unternehmen ist es wichtig: „“Wir tun was.“ Mit dem Team der Naturschutzstation, gemeinsam mit der Gartenfachfirma GrünConcept, wird das Anliegen unterstützt, die Streuobstwiese als artenreichen Lebensraum weiterzuentwickeln und damit die biologische Vielfalt zu fördern und zu schützen. Durch die Obstbaumpflanzungen soll die Sortenvielfalt erhöht werden. Auch wird damit ein Beitrag zum Erhalt "Alter Sorten" in der Berliner und Marienfelder Kulturlandschaft geleistet. Diese Obst-Baumpflanzaktion leistet einen aktiver Beitrag zur CO2-Reduktion. Neben positiven Auswirkungen für das Stadtklima, kann bei erfolgreicher Bestäubung von Insekten sogar noch leckeres Obst reifen.

Der Vorsitzende des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße, Ulrich Misgeld, erklärte zur Aktion: „Heute ist ein guter Tag, um in Sachen Klimaschutz einmal mehr praktisch anzupacken. Die Baumpflanzaktion des UnternehmensNetzwerks ist die ideale Ergänzung in Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die die Firmen in ihrer täglichen Arbeit bereits verfolgen. Klimaschutz haben wir uns in unserem Verbund groß auf die Fahnen geschrieben. Seit fünf Jahren betreiben wir mit Unterstützung dutzender Unternehmen das Projekt „Null Emission Motzener Straße 2050“ mit bisher tausenden Tonnen CO 2 Einsparungen. Wir verfolgen das Ziel, bis zum Jahr 2050 in der Motzener Straße auf Null Emissionen zu kommen. Mit vielen weiteren Maßnahmen und Kooperationen machen sich die Firmen jeden Tag für Klima- und Umweltschutz stark. Mit einem Streik sparen wir kein Kilogramm CO2 ein, wohl aber mit dem Pflanzen gesunder Bäume und mit effektiver Unternehmensorganisation und nachhaltiger Gestaltung der Arbeitsabläufe. Wir streiken nicht, sondern arbeiten ganz praktisch für das Klima, und das jeden Tag!“


Zunächst wurden symbolisch zwei Bäume in die Erde gesetzt. In nächster Zeit und im nächsten Frühjahr sollen dann acht weitere gepflanzt werden, wie NaturRanger Björn Lindner von der Naturschutzstation erläutert. Zurzeit ist es für Pflanzungen noch zu früh, da die Böden trotz Regen viel zu trocken sind. Die Pflanzaktion der Unternehmen hat ein ökologisches Ziel: im Naturpark soll die bestehende Streuobstwiese mit Obstbäumen alter Sorten erweitert werden und so mehr Biodiversität vor Ort schaffen. Finanziert und praktisch unterstützt wurde die Aktion bisher schon u.a. von den Firmen am Standort : Promess, Stanova, CLR RICHTER, GUK, BarteltGlas, Bauhaus, Reiseagentur Hecht, Stadt und Land. Auch der Lionsclub Kurfürstendamm spendete 700 Euro für die neuen Bäume.
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler erklärt: „Ich freue mich, dass das Unternehmensnetzwerk Motzener Straße im Bereich Nachhaltigkeit so engagiert ist und hier in Tempelhof-Schöneberg aktiv Grünflächen aufwertet. Dieses großartige Engagement ist alles andere als selbstverständlich.“

Durch die Unterstützung vom BAUHAUS konnte die Fläche bereits in diesem Jahr eingefriedet werden. Für Björn Lindner ein wichtiger Schritt: „Damit ist eine Beweidung durch unsere Schafe nun realisierbar.“ Im späteren Verlauf ist geplant, dass die Streuobstwiese als Natur-Erlebnis-Raum für regionale Schulen durch die Naturschutzstation ermöglicht wird.

Im Juni 2019 traf sich der Kiez-Reporter Thomas Moser bereits mit dem NaturRanger Björn Lindner auf der Wiese hinter dem BAUHAUS am Nahmitzer Damm: In dem Bericht heißt es einleitend: „Der spontan verabredete Treffpunkt liegt diesmal im Landschaftspark Marienfelde, zwischen Freizeitpark Marienfelde, Industriegebiet und dem Baumarkt „BAUHAUS“ am Nahmitzer Damm: Ein Stück umzäunte ursprüngliche Natur, die den Insekten und Pflanzen einen geschützten Raum schenkt und die Vielfalt damit fördert. Der NaturRanger Björn Lindner: „Wir können nicht alles durch die Honigbiene kompensieren, wir müssen auch was für die Wildbienen tun! Es soll hier so störungsarm wie möglich sein.“ Auf dieser Streuobstwiese sollen später Baumpatenschaften angeboten werden. Björn Lindner weiß von Vögeln (z.B. Goldammer, Neuntöter) zu berichten, die hier als Bodenbrütern heimisch sind. „BAUHAUS“, zu denen diese Fläche gehört, fördert die Arbeit rund um diesen Lebensraum mit tatkräftiger Unterstützung und notwendigen Materialien. Genau dies ist auch die kieznahe Vernetzung, auf die man in der Naturwacht Berlin so dringend angewiesen ist….“

Spender für Streuobstwiese und Schaf-Paten gesucht

Der NaturRanger Björn Lindner und sein Team von der Naturschutzstation und der Naturwacht Berlin freuen sich über Spenden für die Weiterentwicklung der Streuobstwiese.


In diesem Zusammenhang werden auch Paten für Schafe, also für die „ökologischen Rasenmäher“ gesucht. Die "Ökologischen Wiesenmäher" können gerne mit einer Patenschaft ab € 25,-/mtl. auch zum Erhalt alter Nutztierrassen (300,-€/Jahr pro Schaf)  unterstützt werden. Spenderinnen und Spender für die Streuobstwiese und für die Patenschaft für Schafe melden sich vorab bei der Naturwacht, um Kontoverbindung per Mail zu erfragen!

Kontakt:

Naturwacht Berlin e.V.
NaturRanger Björn Lindner
Diedersdorfer Weg 3-5
12277 Berlin
Kontakt:
Telefon 030 757 747 66
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet www.naturwachtberlin.de

Der gesamte o.g. Bericht auf der Lichtenrader Website: https://www.lichtenrade-berlin.de/news/nachbarn-news/1447-treffen-mit-dem-naturranger-regionale-umweltarbeit-in-den-mittelpunkt-stellen-2

Das Industriegebiet Motzener Str. und das Unternehmensnetzwerk

Zahlen und Fakten:

Das Gewerbe- und Industriegebiet Motzener Straße liegt in südlicher Stadtrandlage, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg und gehört zu den größten Arealen dieser Art in Berlin. Der Standort weist die höchste Industriequote der drei bezirklichen Industriegebiete auf: Insgesamt sind rund 200 Betriebe mit gut 5.00 Beschäftigten auf dem Gelände tätig. Davon gehören knapp die Hälfte der Betriebe und rund 80 Prozent der Beschäftigten zum "Produzierenden Gewerbe". 60 dieser Betriebe mit circa 2.500 Beschäftigten gehören zu der seit 2005 bestehenden Standortinitiative UnternehmensNetzwerk Motzener Straße. Das Netzwerk finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Partnerunternehmen, fördert den Erfahrungsaustausch und organisiert Aus- und Weiterbildungsaktivitäten.

Das Projekt NEMo ist im Rahmen des bundesweiten Innovationswettbewerbes „Deutschland – Land der Ideen“ als „Ausgezeichneter Ort 2016“ prämiert worden und war in 2015 „Projekt des Monats“ der Nationalen Klimaschutz Initiative. Das Unternehmen des Netzwerks Motzener Straße kooperieren eng und organisieren einen intensiven Erfahrungsaustausch zur Unterstützung von NEMo.


 

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