Marienfelder Feldmark: Hunde gehören an die Leine!

In der Nacht zum 16. Februar 2018 wurde eines der Schafe im Lichtenrader Biotop in der Marienfelder Feldmark durch einen Hund schwer verletzt.

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Das Schaf hatte so massive und tiefe Bisswunden an den Hinterläufen, dass es in die Tierklinik nach Düppel gebracht werden musste.

Freigelegte Bissverletzungen an den Hinterläufen (Foto Naturwacht Berliin)

Zwei Stunden wurden die Biss- und Kratzverletzungen vorsichtig freigelegt und gesäubert – das Schaf ließ alles tapfer über sich ergehen.

Die Verantwortlichen der Naturwacht Berlin, die ihren Standort am Diedersdorfer Weg am Freizeitpark Marienfelde haben, sind entsetzt: „Wir warten derzeit noch auf die erlösende Nachricht, ob es die Bissverletzungen und die damit verbundenen Infektionen überleben wird. Wie der Hund in das Schafsgatter gelangte, ist derzeit unklar, eine Anzeige gegen Unbekannt wurde gestellt. Wir sind wütend und ratlos, wie Hundehalter einen solchen Angriff entweder nicht wahrnehmen (wollen) oder ihn schlichtweg ignorieren.“ Der NaturRanger Björn Lindner, selbst auch Hundeliebhaber und verantwortlich auch für das Lichtenrader Biotop, berichtet: „Der abendliche Anruf kam auch nicht von dem betreffenden Hundehalter, sondern von Schafsfreunden aus der Nachbarschaft.“

Sein dringender Appell ist schon seit Jahren eindeutig: „Auf der gesamten Fläche der Marienfelder Feldmark sowie weiteren Grünzügen im Marienfelder Raum gehören Hunde an die Leine!“

Der NaturRanger Björn Lindner weist darauf hin, dass wir uns in der täglichen Arbeit zunehmenden Anfeindungen seitens einzelner Hundebesitzer ausgesetzt sehen: „Wir wünschen uns ein verträgliches Miteinander aller Nutzerinnen und Nutzer, wie mit Kindergärten, Familien, Erholungssuchende und den noch in Marienfelde tätigen Landwirten.“ Im Übrigen fragen sich verzweifelt die Verantwortlichen der Naturwacht: „Wer steht eigentlich für die Belange von Natur und Landschaft ein? Und wer nimmt Rücksicht auf unsere heimischen Wildtiere, wie Feldhase, Reh und den weiteren hier lebenden Tier-/ Pflanzenarten?“ Endet unsere Tierliebe am Halsband unserer Vierbeiner?“

UPDATE : Henriette - so hat die Tierärztin unser Schaf getauft - geht es besser und sie ist .......... trächtig. Jetzt heißt es nur ein Schafswolljäckchen stricken, weil viel Wolle ist nicht mehr am Schaf und nächste Woche soll es kalt werden.

Thomas Moser

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Naturwacht Berlin e.V. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / Notfallnummer 0170 5655 112 www.naturwachtberlin.de

Zu den Diskussionen in einigen Lichtenrader Facebook-Gruppen gab der NaturRanger noch einige Hinweise (nicht abschließend):

 „Das Gelände ist durch einen Knotengeflechtzaun eingefriedet. Jedoch nicht im Boden eingegraben. Daher besteht die Möglichkeit bei dem Leichtmetallzaun unten durch zu "schlüpfen". Bewusst habe ich auf eine stromführende Weidezaun-Umfriedung bislang verzichtet, um regionalen Kindergärten und Familien einen unmittelbaren Kontakt zu den Tieren zu ermöglichen. Zum Schutz der Tiere muss nun wohl doch zusätzlich mit Elektrozaun gearbeitet werden.

Im Übrigen: Würde die Anleinpflicht für Hunde eingehalten, wäre der Hund auch nicht auf die Fläche gelangt.

Die Ziege, östlich vom Freizeitpark Marienfelde, war ein Reh. Das Reh war zerteilt.

Ein Riss am Grünzug am Königsgraben war eindeutig auf Hund zurück zu führen. 23.12.2017 (vermutlich in den frühen Morgenstunden) Festgestellt: 11.30 Uhr

Proben ergaben keinen Befund für Wolf.

Verendetes Tier wurde im weiteren Verlauf von Prädatoren/Aasfressern (Fuchs,Wildschwein) angenommen.

Die Rasse (Zuchtvergangenheit) hat maßgeblichen Einfluss auf das "Spielverhalten"

Ja, die mir bekannt gewordenen Fälle waren zum Einen auf den Sraßenverkehr (einzelne Tiere verenden weit ab vom Unfallort) und zum Anderen auf "wildernde" Hunde zurück zu führen. KEIN (gesicherter) Nachweis vom Wolf.

Zum Stichwort Panikmache schreibt der NaturRanger: Genau... daher möchte ich fachlich an dieser Diskussion ergänzend mitwirken. Weitere Informationen und Kontakt:

www.naturwachtberlin.de


 

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