„Bildung und Kultur“ hat sich viel vorgenommen: Tempelhof und Lichtenrade werden besonders berücksichtigt!

Tempelhof wird als Kulturlandschaft aufholen und einen kräftigen „Schluck aus der Pulle“ nehmen. Das hat der eine große Teil des Bezirks Tempelhof-Schöneberg schon längst verdient, zumal hier sogar die meisten Einwohner leben. Der Teil Schöneberg war schon immer in diesem Bereich besser aufgestellt.

„Kultur ist kein Luxus!“ Diese Worte von Richard von Weizäcker griff die Kulturstadträtin Jutta Kaddatz einleitend auf und unterstrich die Bedeutung, dass Kultur für die Bevölkerung auch ohne Geldbeutel erreichbar sein muss. In diesem Zusammenhang ist für Jutta Kaddatz besonders die Akquise von Drittmitteln wichtig und wird weiterhin einen Schwerpunkt bilden.
Kaddatz Stefan Bruns direktor VHS Ltr Amt weiterbildung kultur pressegespraech 30082019
In einer kleinen Informationsrunde stellten Jutta Kaddatz, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Soziales, Stefan Bruns, Amtsleiter für Weiterbildung und Kultur sowie weitere Verantwortliche aus den Fachbereichen des Amts Themen vor, die für sie in der nächsten Zeit besonders wichtig sind. Die Runde von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamtes traf sich am 30. August 2019 mit bezirklichen Pressevertretern im Haus am Kleistparkt in der Schöneberger Grunewaldstraße.
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Foto Marlies Königsberg
Hier hat die bezirkliche „Leo Kestenberg Musikschule“ ihren Stammsitz.

Alte Mälzerei ganz neu gedacht: Neue Nutzung – Neues Leben! Geplanter Start 2. Quartal 2020

Die Alte Mälzerei in Lichtenrade hat alle Voraussetzungen, um sich als Leuchtturm für ein neues Stadtquartier zu mausern. Viele Lichtenrader freuen sich über diese Entwicklung, zumal die Mälzerei schon 100 Jahre nicht mehr für ihre ursprüngliche Nutzung gebraucht wurde. So wurde das imposanteste Lichtenrader Gebäude viele Jahrzehnte nur teilweise als Lager verwendet. Nun kommt Leben in die Bude, wie man so schön sagt.

Fotos von der Mälzerei vom Städtebautag am 11. Mai 2019
Die ganz konkreten Mietvertragsverhandlungen mit dem Eigentümer Thomas Bestgen und dem Bauträger UTB laufen zurzeit sehr intensiv und sind sehr weit vorangeschritten. Die wichtigste Botschaft ist, dass der Start des Kulturstadtortes für das zweite Quartal 2020 geplant wird und die Übergabe des Gebäudes, das zu großen Teilen von den unterschiedlichen Kulturbereichen mit Leben erfüllt wird, wird für das erste Quartal 2020 erwartet. Komplizierte Vergaberichtlinien müssen für die weiteren Schritte für Bauleistungen im Inneren beachtet werden. Für den Innenausbau hat man weiterhin Mittel für einen Architekten eingeplant, damit die Abwicklung schnell und effektiv abgewickelt werden kann. Internes Fachpersonal im Bezirksamt ist dafür zurzeit eher dünn gesät.

Die Stadtbibliothek wird in die Alte Mälzerei einziehen.

Sie wird größer und schöner und eine imposante Treppe wird das Herzstück bilden. Weiterhin wird die Volkshochschule (VHS), die Musikschule und das Jugendmuseum mit dem sogenannten „Experimentarium“ einziehen. Von der Musikschule werden neue Angebote zur musikalischen Früherziehung in Lichtenrade Einzug halten.

Sogenannte „Allmende-Räume“ stehen für die verschiedensten öffentlichen Angebote für die Allgemeinheit zur Verfügung und können ebenfalls von den Kultureinrichtungen genutzt werden. Diese vielfältigen Bereiche werden sich gut abstimmen und zusammen arbeiten. Dieses einmalige Angebot wurde kürzlich vom Europa- und Kultursenator Klaus Lederer gelobt.

Die Suppenküche findet auch eine Küche unter dem Mälzerei-Dach

Nicht zu vergessen ist die Lichtenrader Suppenküche, die für die sonntäglichen Speisungen hier auch einen Platz bekommen wird. Für die Suppenküche ist vom Bezirksamt künftig direkt die Stadträtin Jutta Kaddatz zuständig. Betreiber ist das „Nachbarschaftszentrum Suppenküche Lichtenrade e.V.“. Bis zum offiziellen Umzug kann der bisherige Standort weiterhin genutzt werden.

Kultur in Tempelhof-Schöneberg: Was gibt es noch im Bezirk

Im großen neuen Stadtumbauprojekt „Neue Mitte Tempelhof“ wird ebenfalls ein neues Kulturzentrum entstehen. Sozusagen als erster größerer offizieller Start wird das 1. Kulturfest am 21. September 2019 ab 14.30 Uhr hinter dem Rathaus Tempelhof gefeiert. Ein Musiker wird in so einer Art „Wandelkonzert“ das Publikum  von der Zentralbibliothek in der Götzstraße 8-12 zum Festplatz bringen.

Das Modell der "Neuen Mitte Tempelhof" wurde beim 4. Tempelhofer Sommer vor dem Rathaus Tempelhof Anfang August 2019 präsentiert.
neue mitte tempelhof uebersicht 2019
Die „Neue Mitte Tempelhof“, wo in weiteren Phasen auch das Stadtbad und die Polizei neu gebaut wird und zusätzlich viel neuer Wohnraum entsteht, hat in der Berliner Landespolitik eine hohe Priorität. Für dieses großes Projekt finden viele Anhörungen und Beteiligungen der Bürgerinnen und Bürger statt. Der Wunsch von Jutta Kaddatz wäre es, wenn für die Neue Mitte ein Informationspavillon errichtet wird. Amtsleiter Stefan Bruns möchte es möglichst erreichen, dass der Auftakt zur Fete de la Musique Berlin im Jahr 2020 vor dem Rathaus Tempelhof stattfindet und somit dieser Bezirkspunkt tatsächlich verstärkt in den Mittelpunkt gestellt wird.

100 Jahre Volkshochschule – bundesweite Lange Nacht der Volkshochschulen

Die VHS am Barbarossaplatz feiert: Fest der Vielfalt am 20. September 2019 mit Fokus auf Inklusion und Eröffnung eines neuen, barrierefreien Wegeleitsystems sowie Ausstellungseröffnung mit Werken von blinden und sehbehinderten Künstlerinnen und Künstlern. Das „Fest der Vielfalt“ wird an der VHS am Schöneberger Barbarossaplatz 5 von 17 bis 23 Uhr gefeiert.

Amtsleiter und Leiter der VHS Stefan Bruns weist auf vielfältige Muttersprach-Kurse mit Zertifikat hin, womit Tempelhof-Schöneberg auch in Berlin ein Vorreiter ist.

Museen Tempelhof-Schöneberg – preisgekröntes Modellprojekt

Die Museen Tempelhof-Schöneberg wollen ab Ende Oktober 2019 ihre „Verborgenen Schätze“ zeigen. Für Lichtenrader dürfte dabei sehr interessant sein, dass diese Einblicke in das Tempelhofer Kunstdepot neben weiteren Künstlern auch Werke von der ehemaligen Lichtenraderin und schillernden Künstlerin Hermione von Preuschen (1854 – 1918) zeigen.

Eine sicherlich auch spannende Ausstellung wird im Schöneberg Museum über 100 Jahre Groß-Berlin gebotenLogos kunstamt T S

Diese Presseinformationsveranstaltung der Kulturstadträtin Jutta Kaddatz hat gezeigt, dass man künftig der Öffentlichkeitsarbeit ein noch größeres Gewicht einräumen will. Und das ist auch gut so! Klappern gehört nun einmal auch zum Handwerk und zur Kunst. Sie hat es verdient!

Thomas Moser


 

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