Eines von Berlins beliebtestes Wein- und Winzerfeste fand bereits zum 31. Mal in Lichtenrade statt.



Nummer 32 wartet schon sehnsüchtig auf die vielen Besucherinnen und Besucher. Mittlerweile ist der Dorfteich der perfekte idyllische Rahmen für drei Tage niveauvoller Leichtigkeit.




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Vom 7. - 9. September 2018 präsentierten wieder rund 30 Winzer aus ganz Deutschland und Österreich ihre edlen Tropfen. Menschen, die Wein machen, trafen auf diejenigen, für die sie das tun: persönlich, kompetent und vor allem gut gelaunt! Nach Herzenslust konnte gefachsimpelt werden. Die Weinlese 2018 scheint für die Winzer ganz erfreulich zu werden. Das Wetter war perfekt.

Passende Live-Musik sorgte für den richtigen Rahmen. Und natürlich gab es auch viele Leckereien, die eine gute Grundlage für die edlen Tröpfchen bot. Für jeden Geschmack war etwas dabei.

Offiziell wurde das Weinfest am zweiten Tag von der Schirmherrin, der Kulturstadträtin Jutta Kaddatz eröffnet.


Stefan Piltz von Family & Friends sprach die einleitenden Worte.

Hagen Kliem als Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße mit Kulturstadträtin Jutta Kaddatz.

Bundestagsabgordneter Dr. Luczak besucht gerne das Fest und war auch schon öfters Schirmherr.
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Kaddatz: Jetzt ist das Fest auch offizell eröffnet!
Als eine Herzensangelegenheit bezeichnete sie die Planungen rund um die Alte Mälzerei in Lichtenrade, wo ein Bildungs- und Kulturstandort einschließlich der Lichtenrader Suppenküche entstehen soll. Sie betont jedoch, dass noch nicht alle Hürden genommen sind und hier noch einige Anstrengungen notwendig sind.

Von der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße, die Kooperationspartner beim Wein- und Winzerfest sind, begrüßte der Vorsitzende Hagen Kliem die Gäste, die vielen anderen Kooperationspartner und den Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak. Von den Einnahmen der regelmäßigen Konzert der Aktionsgemeinschaft konnten wieder Schecks für Lichtenrader Partner von Angelika Heigl vergeben werden.

Die Schulleiterin der Annedore-Leber-Grundschule Tamara Adamzik und der LBC-Vertreter freuten sich über den Scheck.


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HIer der Volkspark-Stand: Ehrenamtlicher Nachwuchs für handfeste Gartenarbeit wird dringend gesucht!
Der Volkspark Lichtenrade, die Annedore-Leber-Grundschule und der LBC 25 waren diesmal dabei und nahmen erfreut den „Geldsegen“ für ihre Arbeit in Empfang. Über das nächste Konzert der Aktionsgemeinschaft im November wird in Kürze berichtet werden.


Ergänzt wird das Lichtenrader Weinfest traditionell durch eine große Kunsthandwerkermeile. So auch in diesem Jahr und es war wieder sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll. Künstler und Kunsthandwerker stellten ihre ansprechenden Produkte aus, ließen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen und verkauften ihre selbst gefertigten Kunst-Stücke an Ort und Stelle. Genau das Richtige, um sich jahreszeitgemäß auszustatten und schon für Weihnachten einige Geschenke zu erwerben.










Und ob praktisch-schön, überraschend-edel oder überflüssig-genial - sie hatten immer eines gemeinsam: Sie waren und sind originell - und - original! Und auch viele Lichtenrader Kunsthandwerker waren dabei. So auch Holz-Design-Arbeiten von Clemens Rindlake, der besonders für Schreibgeräte passende edle hölzerne „Rahmen“ als Halter geschaffen hat.


Auch der Volkspark Lichtenrade und die Lichtenrader Imker hatten einen Stand. Am Freitag war Niels der Kupferklopfer, ebenfalls aus Lichtenrade, dabei.



Schön war auch zu beobachten, dass sich mehr Stände um das Wohl und um den Zeitvertreib der Kinder kümmern. Weiter so!


An allen Tagen wurden ebenfalls der lebendige Film über Lichtenrade in einem Zelt gezeigt. „Tatort Lichtenrade-Eine Hommage“ wurde präsentiert und fand Anklang bei den Besucherinnen und Besuchern, die den Fernseher im Zelt entdeckt hatten. Eine echte Hommage für Lichtenrade und schön, dass an dieser Stelle der Film öffentlich quasi vorab gezeigt wurde.






Apropos Live-Musik: den musikalischen Anfang machte am Freitag der Berliner Neo-Crooner Lenard Streicher & Band. Ihre einzigartige Mischung aus Swing, Jump & Jive, Rockabilly, Boogie und Rock'n'Roll und einer gehörigen Portion Live-Entertainment ließ keine Wünsche offen. Back to the Sixties … und vorwärts zum Live-Sound der Beatles! Frankie Goes To Liverpool setzte dabei vor allem auf Authentizität und zelebrierte ohne Firlefanz und Mummenschanz die Songs der Fab Four. Die musikalische Beatles Experience! Hamburgs beliebteste Rock’n’Roll-Partyband, die Rockhouse Brothers sind mit ihrer Art, 50er-Jahre Rockabilly mit aktuellen Party-Hits zu verbinden und mit einer gepfefferten Bühnenshow zu würzen, ein Garant für gute Stimmung. Das zeigten sie auch wieder überzeugend. Den Abschluss bilden More Town Soul. Mit tollen Soul-Stimmen und fetzigen Bläsersetzen sorgten sie für Party-Stimmung am Lichtenrader Dorfteich.





Die Jazzpolizei, eine akustische Marching Band bewaffnet mit Megaphon und Trompete, Banjo und Sousaphon, überzeugte mich viel Lust und Spaß die Besucher an den Weinständen.
Der Sonntag begann traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem Auftritt des beliebten Lichtenrader Gospelchor.

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Wie es mit dem Wein- und Winzerfest anfing?

Die Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße, mit dem besonderen Engagement der damaligen Geschäftsführerin Beatrix Bockenkamp, hat für den Beginn dieser Tradition gesorgt.

Die Bahnhofstraße in Lichtenrade sollte belebt werden und Beatrix Bockenkamp hatte gute Verbindungen zu Winzern. Viele Winzer kamen über viele Jahre, einige sind heute noch dabei. Dann kam die Aktionsgemeinschaft in eine Krise und damit stand fast das Wein- und Winzerfest auf der Kippe. Family & Friends e.V. haben sich mit der Aktionsgemeinschaft und anderen Lichtenrader Künstlern und Initiativen verknüpft und das Wein- und Winzerfest nicht sterben lassen und dabei einige Hürden überwunden. Zwar ist der Verein aus Westend, ursprünglich eine Spielplatzinitiative, hat aber dort viele Erfahrungen mit großen Festen gesammelt. Mittlerweile ist der Verein in Lichtenrade gut etabliert und unterstützt Kunst- und andere Aktionen. Der Verein "Family & Friends" ist auch die treibende Kraft gewesen, damit der Spielplatz im Volkspark Lichtenrade erneuert und verbessert werden konnte. Erst kürzlich wurde der Film „Hommage an Lichtenrade“ mit Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement produziert.

Mittlerweile hat sich der Dorfteich seit einigen Jahren als bessere Alternative für die Feste etabliert, zumal auch viele Händler der Bahnhofstraße diese Art von Festen nicht mehr unterstützten. Es wird ohne Eintritt ein attraktives künstlerisches Beiprogramm angeboten. Ganz wichtig ist es, dass es keine Ramsch-Stände gibt. Qualität hat sich durchgesetzt. Es sind viele interessante kunsthandwerkliche Stände dazugekommen.





Örtliche Organisationen machen mit

Eine Besonderheit bei den Lichtenrader Festen ist die enge Einbindung von örtlichen Organisationen, Gruppen und Unternehmern.

Die Kooperation wird mit Family & Friends e. V., der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße e.V. , dem Trägerverein Lichtenrader Volkspark e.V., der Künstlergemeinschaft Lichtpunkt 49, dem BUND AK Tempelhof-Schöneberg, der Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm, der Welz Logistik GmbH und ALBA Berlin GmbH gepflegt.

Der Lichtenrader Dorfteich ist zwar der Mittelpunkt des Festes, aber er bleibt auch bei dem bunten Treiben ein Ruhepunkt, den die einen und anderen Besucher immer gerne annehmen. Natur und Freude sind an diesen Tagen kein Gegensatz, da die Verantwortlichen schon in der Vergangenheit besonders auf den Schutz des Gewässers Wert legen. Die Familien entdecken die Grünflächen, die nach diesem Sommer nicht mehr von Grün haben, als gemütlichen Aufenthaltsort.

Ein dreitägiges Herbst-Vergnügen, das ohne Eintritt auskommt und trotzdem hochwertige Kunst und ein ansprechendes Programm angeboten hat. Auf so eine lange Tradition können in Berlin nur wenige Veranstaltungen zurückblicken. Das Winzerfest ist in jedem Falle eine Reise nach Berlin und bis nach Lichtenrade wert! Und im nächsten Jahr geht es wieder weiter. Aber als nächste Veranstaltung steht an dieser Stelle am 1. Advent wieder der bezirkliche Lichtenrader Lichtermarkt an, wo auch viele Schulen, Kitas und Initiativen dabei sein werden. Lichtenrade kann im Bezirk mit beachtlichen Höhepunkten überzeugen. So sollte es bleiben und die Unterstützung der künftigen Alten Mälzerei mit allen Möglichkeiten sollte dabei selbstverständlich sein. Lichtenrade als Kunst- und Kulturstandort. Eine Herzensangelegenheit von Stadträtin Kaddatz und sicher von vielen Lichtenradern!

Thomas Moser

ALLE FOTOS Thomas Moser


 

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