17. September 2017 Der 17. Berliner Pflegekindertag fand in diesem Jahr unter dem Motto „Fertig machen zur Landung“ auf dem Tempelhofer Feld statt.
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Strahlender Sonnenschein und viele bunte Stände von Pflegekinderdiensten empfingen die Pflegeeltern und ihre Pflegekinder auf dem großen Freigelände des ehemaligen Flughafens. Dieses Familienfest soll besonders ein Dank an die Pflegeeltern sein.

Dies brachte auch der Jugendamtsleiter von Tempelhof-Schöneberg, Rainer Schwarz (re.), zusammen mit dem Geschäftsführer von Familien für Kinder, Peter Heinßen (lks), deutlich zum Ausdruck. Rainer Schwarz begrüßte im Namen der Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und dem erkrankten Jugendstadtrat Oliver Schworck die vielen kleinen und großen Besucherinnen. Der Jugendamtsleiter betonte die Wichtigkeit der Aufgabe der Pflegeeltern und brachte seine Wertschätzung zum Ausdruck. Rainer Schwarz dankte den Organisatoren vom Träger Familien für Kinder und des Jugendamtes, sowie den vielen anderen fleißigen Helferinnen und Helfern des Festes.


Bereits im Grußwort des Bezirksstadtrates für Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport brachte Oliver Schworck seine Freude über den Pflegekindertag zum Ausdruck: „Ich freue mich, weil sich für mich die Gelegenheit ergibt, Ihnen für Ihren ganz besonderen Einsatz zu danken. Wir alle wissen: Ohne eine heitere und vollwertige Kindheit verkümmert das ganze spätere Leben. Sie sind es, die für viele Kinder und Jugendliche dies ermöglichen. Sie geben Ihnen, sichere Geborgenheit, Zuwendung und Förderung - ein Zuhause auf Zeit. Nur mit Ihrer Hilfe können die Berliner Jugendämter Sorge dafür tragen, dass für alle Kinder die besten Bedingungen für das Aufwachsen in unserer Stadt gewährleistet sind. Sie stellen sich den Herausforderungen, die Ihre Pflegekinder mitbringen, Sie spielen mit Ihnen, teilen Ihre Sorgen und Nöte, Sie geben ihnen Kraft und Zuversicht auf den Weg. Und Sie lachen und freuen sich mit Ihnen.“ Oliver Schworck lud zum Lachen, Spielen, gemeinsamen Austausch und Begegnung mit anderen Pflegeeltern und Pflegekindern ein. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dieser besondere Ort zwischen drei Bezirken spielend erkundet wird. Diese Hoffnung wurde dann auch voll und ganz erfüllt.


Auf dem Fest gab es an den vielen Ständen der Pflegekinderdienste die verschiedensten Spiel-, Bastel-, Schmink- und Sportmöglichkeiten für die Kinder.

Beim Kinderzirkus CABUWAZI Tempelhof konnten die Kinder ihr Gleichgewichtsgefühl ausprobieren. Unter Anleitung von Trainerinnen und Trainer probierten die Kinder begeistert Kunststücke aus.

Mit Akrobatik, Kugellaufen, Jonglage und Balance fühlten sich die Kinder ein bisschen wie im Zirkus. Ein Groß-Drachen, der auch am vorherigen Festivaltag für Riesendrachen dabei war, zeigte seine beeindruckende Flugfähigkeit.



Drei gut umlagerte Hüpfburgen und eine Kletterwand rundeten das Angebot ab. Und natürlich konnten Kinder sich auch mit ihren Rädern und anderen Sportgeräten vielfältig auf dem Gelände bewegen.

Leckeres Essen und Getränke luden zum Picknick ein und rundeten für Pflegeeltern und Kindern das Vergnügen ab.

Gefördert wurde die Veranstaltung von der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ der Berliner Sparkasse; vermittelt durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.

Pflegeeltern kümmern sich im Auftrag des Jugendamtes, oft auch über einen längeren Zeitraum, um Pflegekinder. Ein spezialisierter freier Träger oder ein Fachdienst im Jugendamt kümmert sich um alle Belange der Pflegeeltern. Interessierte Menschen werden über einen längeren Zeitraum qualifiziert und auf die Aufgabe vorbereitet. Mit den Fachkräften beraten sich die Pflegeeltern vor, während und nach der Aufnahme eines Pflegekindes und kooperieren regelmäßig beispielsweise bei der Erarbeitung der Hilfeplanung. Zudem haben die Pflegeeltern die Möglichkeit, in Pflegeelterngruppen und Fortbildungen Ihr Fachwissen zu erweitern.

Text und Fotos: Thomas Moser

Einige ergänzende Hinweise auf der Berliner Pflegekinderseite:

Wenn Sie ein Pflegekind aufnehmen möchten, müssen Sie nicht verheiratet sein. Auch Alleinstehende und unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare können ein Pflegekind aufnehmen. Bei einer dauerhaften Unterbringung der Pflegekinder, sollten Eltern und Kind einen familienentsprechenden Altersabstand haben. Aber auch mit 45 Jahren kann man noch Säuglinge und Kleinkinder bei sich aufnehmen.

Da Kinder zum Spielen und Lernen Platz brauchen, benötigen Sie genügend Wohnraum. Das bedeutet aber nicht, dass von Anfang an für jedes Kind ein eigenes Zimmer vorhanden sein muss. Die Zeitspanne vom ersten Infoabend bis zur Aufnahme eines Pflegekindes beträgt ca. 9 Monate. Im Vergleich dazu vergehen zwischen 2 bis 7 Jahren bis Sie ein Adoptivkind aufnehmen können. Sie sollten in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen leben und mit Ihrem Einkommen unabhängig von den Leistungen sein, die Sie für das Pflegekind erhalten – für das Pflegekind erhalten Sie monatlich unabhängig von Ihrem Einkommen ein Pflegegeld, das den Lebensunterhalt des Kindes abdeckt. Pflegekinder brauchen Zeit und Aufmerksamkeit – wenn es sich vereinbaren lässt, kann der vorwiegend betreuende Elternteil auch berufstätig sein.

Auf die Aufgabe als Pflegeeltern werden sie durch die Pflegeelternschulung vorbereitet. Auch nach der Aufnahme des Pflegekindes können Sie jederzeit fachliche Hilfen in Anspruch nehmen.

https://www.pflegekinder-berlin.de


 

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