„Eine bunte und fröhliche Begegnung“

Berlin-Lichtenrade, 6. Mai 2012 Die Ökumenische Umweltgruppe Lichtenrade und noch viele weitere Lichtenrader Initiativen organisierten ein Sonntagsfrühstück auf der Lichtenrader Bahnhofstraße, um die ersten Schritte für eine bessere Zukunft der Einkaufsmeile zu diskutieren. Für drei Stunden wurde der Abschnitt zwischen Rehagener- und Mellener Straße für den Autoverkehr gesperrt.



Reinhart Kraft begrüßt die Lichtenrader...

Nach Veranstalterangaben besuchten circa 400 Bürgerinnen und Bürger dieses ungewöhnliche Straßenfest. Sie brachten sich alle Essen und Trinken mit, auch ein Kocher für die Zubereitung von Rühreiern wurde gesichtet, und alle vergnügten sich trotz der kühlen Temperaturen sichtlich und diskutierten angeregt. Immer wieder hörte man zur Aufmunterung: „Hauptsache es regnet nicht!“ Von der Umweltgruppe begrüßte Reinhart Kraft, evangelischer Pfarrer i.R., die leicht fröstelnden Besucher: „Wir sind eine ökumenische Umweltgruppe, da spielt es keine Rolle ob Petrus evangelisch oder katholisch ist, wir haben zu beiden Seiten die besten Verbindungen. Ich wünsche uns eine bunte und fröhliche Begegnung.“

Die Gründe des Frühstücks erläutert Kraft bei der Begrüßung: „Warum sind wir hier? Ganz einfach, weil es schön ist, wenn sich die Community auf dem Dorfplatz trifft. Und unser Dorfplatz ist eben die Bahnhofstraße. Diese Straße ist mehr als ein Verkehrsmittel, sie ist unser aller öffentlicher Raum. Aber sie steht in der Gefahr, vom Autoverkehr verschluckt zu werden.“


Die Gründungsgruppe für das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade

Unterstützt wurde die Veranstaltung beispielsweise von der Bürgerinitiative „Rettet die Marienfelder Feldmark“ und dem „Haus- Wohnungs- und Grundeigentümerverein Lichtenrade“, die beide mit Ständen vertreten waren. Das Unternehmer-Netzwerk, der Volksparkverein Lichtenrade, die Fluglärminitiativen, die Geschichtswerkstatt Lichtenrade, und auch einzelne Gewerbetreibende unterstützen die Überlegungen der Veranstalter, dass die Bahnhofstraße eine Erneuerung verdient hat. Geplant ist ein gemeinsames „Forum Zukunft Lichtenrade“, indem sich die unterschiedlichsten Lichtenrader Gruppen und Bürger eng vernetzen.


Reinhart Kraft freut sich: „Über sechzig Anregungen sind eingegangen, wie die Bahnhofstraße in der Zukunft aussehen soll und wie der Verkehr organisiert werden kann. Das ist mit Sicherheit ein ganz großartiger Anfang!“ Kraft hofft weiter: „Vielleicht wird das ja eine Tradition.“ Manfred Raß von der Umweltgruppe könnte sich gut vorstellen, dass eine künftige Veranstaltung auf dem Gelände neben dem ehemaligen „Haus Buhr“ stattfindet. Das seit Jahren geschlossene Gasthaus ist erst vor kurzem auf Initiative der Gruppe unter Denkmalschutz gestellt worden.






Ein Tänzchen gefällig...

Für den Spätsommer ist eine „Standortkonferenz Lichtenrade“ geplant. Hier sollen die Aspekte eines künftigen Einkaufszentrums rund um die alte Mälzerei, die Chancen für das ehemalige „Haus Buhr“ und die Bahnhofstraßensituation mit einbezogen werden. Die Bezirksstadträtin Dr. Sibyll Klotz (Bündnis 90/Die Grünen), die sich beim Frühstück lange mit Bürgern unterhielt, zeichnet sich für diese Konferenz verantwortlich. Die Stadträtin für Stadtentwicklung und Sozialräumlicher Planungskoordination, Sibyll Klotz, schätzt die jetzige Situation in der Bahnhofstraße als gar nicht so schlecht ein. Pfarrer i.R. Reinhart Kraft erläutert: „Der Senat prüft zurzeit, ob sich die Bahnhofstraße zum ´verkehrsberuhigten Geschäftsbereich´ oder zur ´Begegnungszone´ eignet. Wir alle wollen eine sichere Straße mit einem gleichmäßigen und ruhigen Verkehrsfluss. Zugleich wollen wir eine attraktive Straße, in der man sich gern aufhält und begegnet. Eine einladende Straße wird auch dem Einzelhandel neuen Auftrieb geben.“ Vom Unternehmernetzwerk Lichtenrade verspricht sich Karl Wachenfeld viel von der Vernetzung von Unternehmen und Initiativen. Der Chef der Lindenapotheke Lars Hombach unterstützt das Anliegen: „Es ist sinnhaft, die Interessen Aller unter einen Hut zu bringen.“


Heinz Jirout und Jörn Oltmannim Gespräch mit Pfarrer i.R. Kraft

Jörn Oltmann, Elke Ahlhoff mit Reinhard Kraft

Als Besucher wurden einige BVV-Mitglieder gesichtet. Beispielweise für die SPD die Fraktionsvorsitzende Elke Ahlhoff und BVV-Schriftführerin Ingrid Kühnemann, für die CDU Christian Zander mit seiner kleinen Tochter und für das Bündnis 90/Die Grünen der Fraktionsvorsitzende Jörn Oltmann. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) ließ sich wegen anderer Verpflichtungen entschuldigen. Die Lichtenrader Direktkandidaten der letzten Abgeordnetenhauswahl Andrea Kühnemann (SPD) und Heinz Jirout (Bündnis 90/Die Grünen) waren auch dabei.


Mitglieder der Umweltgruppe im Gespräch mit Sibyll  Klotz

Die "Crew" vom "Eigentümerverein"...der Vorsitzende Frank Behrend (2. v. re.)

Die "Kühnefrauen" am SPD-Tisch...links Ingrid und rechts Andrea Kühnemann

Die ersten Sonnenstrahlen kamen durch und die Lichtenrader vergnügten sich sichtlich beim gemeinsamen Open-Air-Frühstück. Es gab einige schöne Musikpräsentationen mit handgemachter Musik, die von den Besuchern mit viel Applaus bedacht wurden. Aber auch Salsa-Musik veranlasste die Gäste zum kleinen Frühstückstänzchen. Die Tanzschule „Salsa Pasion Cubana“ aus dem LortzingClub sorgte für lebendige Musik mit viel Feuer, Liebe und Rhythmus.


Regina Pribyl und Michael Delor von der BI "Rettet die Marienfelder Feldmark"

Die Lichtenrader Geschichtswerkstatt hat es sich nett gemacht. Lecker Kaffee...vielen Dank!

Ein ernsten Gespräch? Sibyll  Klotz, Jörn Oltmann, Elke Ahlhoff und Wolfgang Spranger vom Volkspark Lichtenrade

Eines ist für alle Besucher eindeutig, dass sich in der Bahnhofstraße etwas verändern muss. Das Überqueren der Straße für Fußgänger ist schwierig, die Radfahrer sind von vielen ausparkenden Autos verunsichert und auch die Gehwege sind teilweise unzumutbar.

Zur Diskussion stehen Punkte, wie beispielsweise die Schaffung sicherer Radverkehrsanlagen, breitere Bürgersteige an den Engstellen, bessere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und ein neues Parkraumkonzept.





Das besondere an diesem „1. Bahnhofstraßen-Frühstück“ war, dass sich die Frühstücksgäste völlig ohne Kommerz und aufdringlicher Parteienwerbung austauschen konnten.

Reinhart Kraft ist optimistisch für die Zukunft: „Die Menschen sind interessiert an diesem Stück öffentlichen Straßenraum. Ich glaube, dass dies auch seine Wirkung auf die politischen Vertreter haben wird.“

Thomas Moser -BerLi-Press- (auch Fotos) für www.lichtenrade-berlin.de

Fotos: Thomas Moser -BerLi-Press (www.berli-press.de) für www.lichtenrade-berlin.de
Eine Aktion der Ökumenischen Umweltgruppe Lichtenrade, unterstützt u.a. von der BI "Rettet die Marienfelder Feldmark", dem "Trägerverein Volkspark Lichtenrade", dem "UnternehmerNetzwerk Lichtenrade", dem "Haus- Wohnungs- und Grundeigentümerverein Lichtenrade", dem "Info-Büro-Fluglärm Lichtenrade", sowie der "BI Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm" sowie von der Tempelritter Apotheke, Schreibwaren Lessak, Augenoptiker "Ihre Brille", Parfumerien Gabriel, Lichtenrader Bücherstube


 

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