Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
A n t w o r t
auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12935 des Abgeordneten Harald Gindra (Linke) vom 12. Dezember 2017
AUSZUG zum Thema Großbaustellen in Tempelhof (hier Dresdner Bahn)
Harald Gindra MdA (lks) im Gespräch mit Ulrich Misgeld
Frage
In welchen Zeitabläufen und Teilabschnitten wird der Ausbau der Dresdner Bahn realisiert, und in welche Zeiträume sind Straßensperrungen geplant?
Antwort
Die bauvorbereitenden Maßnahmen für den Ausbau der Dresdener Bahn haben in den Planfeststellungsabschnitten Marienfelde (Attilastraße bis Schichauweg) und Lichtenrade (Schichauweg bis Landesgrenze) im Oktober 2017 bereits begonnen. Aktuell erfolgen die Baufeldfreimachungen. Anschließend erfolgen die Leitungsumverlegungen durch Dritte.
Aus heutiger Sicht werden diese Arbeiten Mitte 2019 abgeschlossen, sodass danach die Bauhauptleistungen beginnen können. Die Gesamtinbetriebnahme ist für 2025 geplant.
Während der Bauzeit wird der Bau von Eisenbahn-Überführungen bzw. der Straßenüberführung Buckower Chaussee zur Beseitigung der heutigen beschrankten Bahnübergänge (BÜ) so vonstattengehen, dass von den BÜ Säntisstraße und Buckower Chaussee bzw. Bahnhofstraße und Goltzstraße jeweils nur einer gesperrt werden wird.
Frage
Welche Folgen erwartet der Senat durch parallel auftretende Beeinträchtigungen?
Antwort
Durch Schließungen von Bahnübergängen werden Umleitungen mit entsprechenden Mehrbelastungen im umliegenden Straßennetz erforderlich. Um die verkehrlichen Auswirkungen zu begrenzen, werden der Senat und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg nach Vorliegen der zeitlichen Planungen für die Arbeiten an der Dresdener Bahn weitmöglichst darauf achten, dass keine parallelen Straßenbauarbeiten im Umfeld erfolgen.
Frage
Wie lassen sich insbesondere negative Folgen für den Logistikverkehr im Allgemeinen und die Anbindung des Gewerbegebiets Motzener Straße mindern?
Antwort
Die An-/Abfahrten zum/vom Gewerbegebiet Motzener Straße werden aus Richtung Westen immer unbehindert erfolgen können, aus Richtung Osten während der Sperrung des Bahnübergangs Buckower Chaussee über die Säntisstraße. Hierbei können bauzeitlich verkehrliche Beeinträchtigungen auftreten, da die Säntisstraße temporär auch den Verkehr der Buckower Chaussee aufnehmen muss.
Frage
Welche Ausweichmöglichkeiten werden für Pendler*innen zwischen Berlin und Brandenburg eingerichtet?
Antwort
Der Vorhabenträger hat in den Antragsunterlagen zu den Planfeststellungsanträgen den Bauablauf des Vorhabens skizziert, darunter die „Verkehrskonzeption während der Bauphase“. Durch die Erstellung von komplexen Bauzuständen können die Bauarbeiten unter weitestgehender Aufrechterhaltung des S-Bahnbetriebes erfolgen. Sofern S-Bahn-Sperrungen notwendig werden (z.B. an einzelnen Wochenenden), wird Ersatzverkehr mit Omnibussen eingerichtet.
Die Versorgung der Baustellen erfolgt sowohl gleisgebunden als auch über das öffentliche Straßennetz. Der Vorhabenträger erwartet in den Straßen und Knoten im Umfeld des Vorhabens nur geringe Erhöhungen der Verkehrsbelastung durch Baustellenverkehr. Im Planfeststellungsbeschluss heißt es dazu: „Die Planfeststellungsbehörde hält die bauzeitlich danach zu erwartenden verkehrlichen Beeinträchtigungen für beherrschbar und zumutbar. Der Vorhabenträger hat geeignete Vorschläge für bauliche und verkehrsorganisatorische Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer bauzeitlich akzeptablen Verkehrsqualität und zur Begrenzung nachteiliger Auswirkungen auf Anwohnerinnen und Anwohner (insbesondere Lärmauswirkungen des Straßenverkehrs) auf ein zumutbares Maß unterbreitet.“
Berlin, den 20.12.2017 In Vertretung J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Weitere Informationen auch in einem Bericht der Lichtenrader Internetzeitung über eine Infoveranstaltung von Florian Graf MdA und dem Projektleiter der Bahn besonders zum Aspekt Säntisstraße: http://www.lichtenrade-berlin.de/news/nachbarn-news/946-der-bau-der-dresdner-bahn-startet-2018-richtig-2