31.10./1.11.2014 Zwei Tage Ostrock in der Berliner O2-World . Da steppt der Bär, zumindest der legendäre Eisbär der PUHDYS, der ohne Kenntnis des Eishockey-Hintergrundes mittlerweile auch bei vielen Après-Ski-Partys gegrölt wird. Am zweiten Tag in Berlin füllen die PUHDYS zusammen mit den Rocklegenden von CITY und KARAT die Halle.

PUHDYS, die Erste

Der Freitagabend ist der PUHDYS-Abend zum 45-jährigen Bühnenjubiläum. Gleichzeitig ist es auch der angekündigte offizielle Auftakt zur Abschlusstournee. Kein Wort haben die Ostrocker im Konzert zum Ende gesagt; man wird sehen, ob dies der endgültige Abschied bleibt. Die Fans haben von den PUHDYS jedenfalls noch längst nicht die Nase voll. Mit 11.000 begeisterten Besuchern war die Eventhalle sehr gut gefüllt. Der Innenraum war voll mit tanzenden und klatschenden Fans.

Die PUHDYS haben einige Vorgruppen mitgebracht und damit dem Nachwuchs eine Chance gegeben. Mit dabei „Goldmannpark“, Alexa Feser und „Elaiza“. Fast war das Publikum vom verzögerten Konzertbeginn genervt. Aber die zwei Musikerinnen von Elaiza, Elzbieta „Ela“ Steinmetz und am Akkordeon Yvonne Grünwald –Teilnehmerinnen für Deutschland beim letzten Eurovision Song Contest-,.überzeugten die ungeduldigen Fans mit ihrer Ohrwurm-Musik, mit Natürlichkeit und Ela mit ihrer besonderen Stimme.

Mit „Geh zu ihr“ und „Melanie“ konnten die PUHDYS von Beginn an ihr Publikum mitreißen. Die Interaktion mit dem Publikum klappt fast blind. Frontmann Dieter „Maschine“ Birr streckt seitlich seine schlaksigen Arme aus, bewegt die Hände leicht hoch und runter und die Fans wissen, was sich gehört. Deutsche Rockmusik ist ungebrochen bei den Fans beliebt. Im Takt wird geklatscht, wenn die PUHDYS an Deutschland denken und bei all den alten Hits, die so etwas wie Evergreens der deutschen Ostrock-Musik darstellen. Von der „Wenn ein Mensch lebt“-Hymne, vom erfolgreichen legendären DDR-Spielfilm-Klassiker „Paul und Paula“, ist nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel bekennend begeistert, sondern es ist auch für die Fans immer wieder ein besonderer Konzert-Höhepunkt. Da können fast alle textsicher mitsingen. Die Show, natürlich mit Licht und etwas Pyrotechnik, ist im Wesentlichen –im positiven Sinne- unspektakulär. Es geht hier um solide Deutsch-Rock-Musik mit wenig Schnick-Schnack.

Foto: promo - Michael Petersohn
Der Ur-Puhdy Peter „Eingehängt“ Meyer sitzt entspannt an den Tasten und bewegt sich nur bei der Bandvorstellung zu seiner obligatorischen Saxophon-Einlage und freut sich wie immer über die alte “Holzmichel-Meyer-Einlage“. Peter „Bimbo“ Rasym zupft unaufgeregt seinen Baß, während Klaus Scharfschwerdt am Schlagzeug mit einem Trommelfeuer überzeugt. Schwerstarbeit auf der Bühne, die das Publikum beim Solo mit viel Applaus dankt! Dieter „Quaster“ Hertampf ackert mit seiner Gitarre das eine und andere Mal über die Bühne. Er zeigt bei „Bis ans Ende der Welt“ seine Coolness, wenn er im Rauch der Windmaschine an seinem Instrument wie ein echter Rocker rüberkommt. Und Maschine ist halt Maschine!

Zusammen mit Alexa Feser singt Maschine über die Träume, die sterben. Ela von Elaiza bringt dann beim PUHDYS-Softsong „An den Ufern der Nacht“ eine ganz besonders interessante Klangfarbe ein.

Wenn zwei in „Lebenszeit“ durch alle Meere fahren und dabei „Alt wie ein Baum“ werden möchten, ist der Jubel beim altersmäßig sehr gemischten Publikum groß.

Der „Es war schön“ Song aus 2012, quasi eine Abschiedshymne, ist zwar nicht so bekannt, kann aber mit dem gewissen Gänsehaut-Faktor überzeugen. Ganz neu ist das Lied über die „Sternstunden“, gemeinsam mit City und Karat aufgenommen. Es wird von den positiven Gefühlen erzählt, die mit dem 25jährigen Mauerfalljubiläum verbunden waren: „Plötzlich konnten wir fliegen, zum Horizont und zurück.“ Ein gelungener Song, der auf der neuesten Rock-Legenden-CD der drei Bands zu finden ist.

Ein Abschluss, den man kennt und den die Fans lieben: Die „Rockerrente“ wird besungen und die großartige unweigerliche Eisbären-Hymne. Wenn bei dieser Abschiedstour musikalisch „Das Buch“ zugeklappt wird, ist die freudige Erwartung auf den zweiten Tag Ostrockmusik sehr groß.

Ostrock, die Zweite mit Verstärkung: Karat, City und Puhdys vereint!

Wenn die Rocklegenden des Ostens sich ankündigen, sind die Fans nicht zu bremsen. Die O2-World war mit 15.000 Besuchern ausverkauft.

Foto promo - Ron Marzok
Die drei Rockgiganten präsentierten sich nicht nur mit kleinen eigenen Teilkonzerten, sondern entfalteten eine ganz eigene Qualität, wenn die einzelnen Musiker der verschiedenen Bands sich gegenseitig unterstützten. Beim „blauen Planeten“ von KARAT wurden mit Unterstützung von Puhdys Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt im kraftvollen Sound aufgespielt. Der „Albatros“ und der „Schwanenkönig“ sind dabei, genauso wie die sieben Brücken, über die man gehen muss. KARAT interpretiert zum Abschluss ihres Teils „An den Ufern der Nacht“ von den PUHDYS. Diese gefühlvolle Interpretation ist auch auf der aktuellen CD der Rocklegenden zu finden. Sänger Claudius Dreilich hat 2005 die Nachfolge von Herbert Dreilich, seinem verstorbenen Vaters, angetreten und hat trotz stimmlicher Ähnlichkeit sein eigenes Profil entwickelt. Am 20. Juni 2015 feiert Karat in der Waldbühne ihr 40jähriges Jubiläum.

CITY stellt beim Amerika-Song klar: „Ich bin immer noch hier!“ Und das stellen die Musiker dann auch unter Beweis. So wird „Casablanca“, „Berlin“ und auch „Susann“ besungen. Wenn Toni Krahl die „Kleinen Hände“ anstimmt, auf die man nicht schlagen darf, kommt eine besondere Stimmung auf. Er erzählt, dass die damaligen DDR-Funktionäre Herpes bei den Zeilen „Leute ohne Rückgrat - haben wir schon zuviel“ bekamen. Die Fans applaudieren und flippen richtig aus, als CITY „Am Fenster“ anstimmt. Georgi „Joro“ Gogows Geigenspiel gibt der Band das Besondere und das Unverwechselbare. Wenn er seine Geige einem Vogel gleich zwitschern lässt, hält es keinen Bewegungsmuffel mehr auf seinem Stuhl. City wird unplugged mit Sebastian Krumbiegel von den Prinzen am 27. Dezember 2014 in der Gethsemane Kirche auftreten.

Die PUHDYS lassen „Hey, hey, hey“ ihren Drachen steigen, singen mit Toni Krahl vom Menschen, der lange Zeit lebt und auch bei „Alt wie ein Baum“ werden die Träume zwischen Himmel und Erde eingefangen. Die Eisbären-Hymne ist dann wieder der absolute Höhepunkt des PUHDYS-Auftritts, bevor abschließend die gesamte Ostlegenden-Formation die Bühne rockt. Beim aktuellen Song der „Sternstunden“ waren alle Bands vereint. Die Kombi der drei Bands, gemeinsam auf der Bühne, hätte das Publikum gerne noch länger gehört. Nichtsdestotrotz ein schöner Abend mit den Ostrockern.

Zwei Tage Ostrock sind vorbei. Der Ostrock ist immer noch frisch und lebendig!

Thomas Moser - BerLi-Press


 

Die Abschiedstournee von Peter Kraus kann lange dauern. Dies versprach er am Ende seines Konzertes im Berliner Tempodrom. Am 18. Mai feierte er seinen 75jährigen Geburtstag und zeigt auf der Bühne ungebrochen seinen „verruchten“ rollenden Hüftschwung, der zu seinen besten Zeiten die Mädels kreischen ließ. Unendlich begeistert sind noch heute seine meist mit ihm alt gewordenen Fans.

Nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ verabschiedet sich (zumindest vorerst) Peter Kraus nach rund 60 Jahren Bühnenleben vom Tourbetrieb. Aber wie er augenzwinkernd betonte, kann so eine Tour lange dauern.


Der schlanke Seniorrocker zeigt es den Jungen, dass Musik fit hält. Auch wenn er nicht mehr jede Turnübung mitmacht, kann er mit Gelenkigkeit, Temperament und Esprit überzeugen.

Eine Superband, mit der er seit 15 Jahren auftritt, verschiedene Bläser und ein kleiner Chor zeigen Live-Rock-Musik vom Feinsten. Außerdem ist die Show so ausgerichtet, dass die Musiker auch ein Stück in den Mittelpunkt kommen, zumal sich so der agile und dynamische Rocker-Rentner auch mal verschnaufen kann. Der Rock ’n Roller Peter präsentiert natürlich auch Schnulzen aus seiner Jugend. Peter Kraus, ausgebildeter Schauspieler, spielte in jungen Jahren in etlichen Schlagerfilmen mit. Als „netter Junge von nebenan“ sang Peter im Duett mit dem weiblichen Teenageridol Conny Froboess. Dieses nachgestellte Duett-Potpourri kam sehr gut bei den Tempodrom-Zuhörern an.

Besonders bei den rockigen Stücken kommt das Publikum in Stimmung. Sein musikalisches Vorbild Elvis Presley wird in einem Medley in Peter-Kraus-Manier bedacht. Auch der damalige Hitstürmer „Wenn Teenager träumen“ ist dabei. Den „Tiger“ interpretiert er in einer bayerischen Schunkelversion und nimmt sich und sein Alter so ein wenig selbst auf die Schippe.

Mit seiner aktuellen CD „Zeitensprung“ hat Peter Kraus mit gecoverten aktuellen Songs im Peter-Kraus-Stil ein beliebtes Rezept aufgegriffen. Die Mischung ist vielfältig und durchaus etwas Besonderes. Von Udo Lindenberg und dem nicht zu reparierenden Herzen, über „Gib mir Sonne“ von Rosenstolz, über „Hamma“ (Culcha Candela), Tim Benzko und Helene Fischer bis zu „Alles nur geklaut“ von den Prinzen: Durch seine eigene Interpretation ist es mehr als nur ein Cover-Album geworden. Die Songs kommen durchaus bei seinem Publikum an.

Wenn dann jedoch „Sugar Baby“ und „Jailhouse-Rock“ erklingt, gehen viele weibliche Fans vor die Bühne, tanzen und flippen fast aus. Am Schluss tanzt oder wippt zumindest das ganze Peter-Kraus-Publikum. Mit der „Schwarzen Rose“ verabschiedet sich der besondere Künstler, der bis ins hohe Alter sein Publikum behalten hat. Peter Kraus überzeugt mit absoluter Qualität und braucht keinen Altersbonus: Ein Rocktitan, der auch Schnulzenliebling war!

Thomas Moser


 

Taksim Forever

#Rüyalar parki

Für eine kurze Zeit wurde der Gezi-Park in Istanbul zum „Park der Träume.“

Im aktuellen Musiktheater von Can Erdogan-Sus (Komposition) und Kerem Can präsentiert die Neuköllner Oper Einblicke in die Proteste, die im Jahr 2013 im Zuge eines geplanten Bauprojektes im Gezi-Park für große Unruhen sorgten.

Am Anfang ging es um drei Bäume. Dann ging es jedoch um viel mehr.

In der erzählten Geschichte verliebt sich der deutsche Klangkünstler Ben, gespielt von Johannes Hubert, in die Stimme aus dem Radio. Diese Stimme gehört der Aktivistin der Protestbewegung Leyla, die von Pınar Erincin dargestellt wird.

Ben reist nach Istanbul und gerät in Polizeieinsätze rund um den Taksim-Platz, der schon 1977 als Ort für ein Massaker mit 34 Toten traurige Berühmtheit erlang. Bei den aktuellen Unruhen verliebt sich Ben richtig in die junge Frau. Die Staatsmacht räumt den Platz mit Gas und Wasserwerfern und übertüncht alles mit Farbe.

Die Eltern der jungen Leuten zeigen den Blick in die Vergangenheit. Der Taksim-Radio-Reporter Deniz, dargestellt von Murat Dikenci, präsentiert sich als lebendiges und verbindendes Element, gelegentlich auch als Beatboxer.

Foto Neuköllner Oper / Matthias Heyde

Die Darstellerin von Leyla war selbst zeitweise in der Gezi-Bewegung aktiv und sagt: „Ich glaube, es hat mich stärker gemacht.“ Das spürt man auch!

Die Bühne stellt sich anfangs zweigeteilt, einfach aber eindrucksvoll dar. Der trennende Vorhang dient zu Beginn dazu, dass türkische Liedtexte ins Deutsche übersetzt angezeigt wurden. Dies war so lange effektiv, bis sich die Rauchschwaden vor dem Vorhang versammelten. Vorhänge waren dann auch für die kraftvollen Videos die Grundlage. Zusammen mit dem starken Sound war Vincent Stefan für diesen Bereich verantwortlich und überzeugte mit seiner Arbeit.

Es ist in der Neuköllner Oper immer wieder schön zu sehen, wie abwechslungsreich und frisch die Bühnenbilder sich in den verschiedenen Stücken präsentieren. Auch dieses Bühnenbild/Ausstattung von Yvonne Kalles überzeugte voll und ganz.

Die Musik von Can Erdogan-Sus ist gefühlvoll und traurig und gelegentlich kämpferisch, halt abwechslungsreich. Auf jeden Fall war die ansprechende Musik viel weniger „typisch“ Türkisch, wie man bei diesem Thema erwarten konnte. Das tat dem Gesamtkunstwerk des Musiktheaters aber keinesfalls einen Abbruch.

Foto Neuköllner Oper / Matthias Heyde
Mit Töpfegeklapper und dem Schlachtruf „vay, vay“ wird temperamentvoll und entschlossen gesungen: „Meine Gasmaske ist rot. Das Tränengas schmeckt nach Honig. Mein Wasserwerfer bespritzt mich. Wir werden das lösen, das Volk ist auf der Straße auf dem Weg nach Taksim, auf die Barrikaden.“

Besonders das exzellente Orchester, unter der musikalischen Leitung von Bijan Azadian oder alternativ Dominik Walenchiak, ist der Garant für ein zeitkritisches und künstlerisch beachtliches Musiktheater. Die guten schauspielerischen Leistungen rundeten den Abend ab. Das Premierenpublikum war begeistert.

Ein deutsch-türkisches verbindendes Gesamtkunstwerk!

„Taksim forever“ wird zeitlos sein, da Taksim immer wieder auch an anderen Orten zeitweise für Träume sorgen kann. Taksim im überall.

Thomas Moser

Musiktheater von Can Erdogan-Sus (Komposition) und Kerem Can (Text)

Regie: Nicole Oder

Musikalische Leitung: Bijan Azadian/Dominik Walenciak

Ausstattung: Yvonne Kalles · Dramaturgie: Bernhard Glocksin
Video/Sounddesign: Vincent Stefan


 

Berlin, 18. Dezember 2013 Er betritt die Bühne und ist von der ersten Minute an präsent: Rainald Grebe & das Orchester der Versöhnung laden zum neuen Programm „Berliner Republik“ ein.

Die Premiere im Berliner Admiralspalast war ein voller Erfolg!

Nach dem Riesenspektakel „Halleluja Berlin“ im Jahr 2011 in der Waldbühne konnte man sich kaum noch Programmsteigerungen vorstellen. Aber der 42jährige Liedermacher, Schauspieler, Kabarettist und Autor schafft es immer wieder, Höhepunkte zu setzen. Spritzig frisch zelebriert der Meister ein einzigartiges Musik-Comedyshow-Konzert: unverwechselbar Grebe!

Seine Erkennungsmarke, der Federschmuck, darf beim Intro natürlich nicht fehlen.

Das singende statistische Jahrbuch präsentiert Grebe in der „Berliner Republik“. Auch wenn nur Zahlen und Fakten, wie es scheint wahllos und sinnlos aneinandergereiht werden, macht die Fokussierung auf diese Nebensächlichkeiten doch immer wieder irgendwie einen tieferen Sinn. Wobei man bei Grebe auch nicht alles so ernst nehmen sollte. Er ist, wie immer, ironisch und sarkastisch, veräppelt sich und seine Umwelt und wird dafür von seinen Fans geliebt. Und die Fangemeinde ist sehr groß.

Rainald Grebe lümmelt in seinem Chefsessel vor dem Piano und bedient im „Brunchen-Song“ alle Klischees, die einem bei dieser Mahlzeit einfallen. Traumhaft!

Im neuen Konzert wird ein Super-Sound zusammengemixt und fesselt die Zuschauer. Wenn man von Qualität, Esprit und Witz im Zusammenhang mit Rainald Grebe redet, kommt man an der Qualität seiner Kapelle einfach nicht vorbei.

Das Orchester der Versöhnung spielt in neuer Besetzung auf. Neben den bekannten und grandiosen Fachkräften Buddy Casino (Orgel), DJ Smoking Joe, Marcus Baumgart (Gitarre), Serge Radtke (Bass), Martin Brauer (Drums) spielt das funkyfunky Blasquartett Ellen Wemmelmudd, Anke Lux (Posaune), Ina Böttcher und Ulrike Arzet (Trompete) auf. Die Bläserinnen sind eine echte Bereicherung!

Rainald Grebe beweist sich, mit Publikumsbeteiligung, als „Multitasker“. Er nimmt Tempo auf und spielt mit seinen Grimassen und der unvergleichbaren Mimik. Mit aufgerissenen Augen ist Grebe musikalisch als „Berater“ unterwegs und besucht den „Fürst von Lichtenstein“.

Rainald Grebe und seine Musikerinnen blasen beim „Jagdverzeichnis“ zum Halali, die Helden des Alltags erhalten ihre eigene Handwerker-Hymne und etwas ruhiger und nachdenklich wird das „Loch im Himmel“ betrachtet.

Bühnenbild und Lichtführung sind kraftvoll, bei der Aussteuerung des Tones gibt es noch Optimierungsbedarf. Interessante Filmeinspieler unterstützen die lockere Einbeziehung des Orchesters in das Programm.

Das Berliner Publikum kann sich freuen, denn Rainald Grebe ist noch bis zum 30. Dezember 2013 im Admiralspalast. Ab Frühjahr des nächsten Jahres tingelt Grebe durch den Rest der Republik.

Beim ehrlichen 2-Stunden-Programm lässt sich Rainald Grebe bei den sehnsüchtig erklatschten Zugaben nicht lange bitten. Als Special-Guest hat er zum Abschluss sein betagtes Streichquartett auf die Bühne gebeten, zelebriert die Besonderheiten vom „Prenzlauer Berg“ und begeistert ohne Ende mit seinem makaberen „Brandenburg-Song“. Der Rausschmeißer ist dann die „Eintagsfliege.“ Um es deutlich zu sagen: Rainald Grebe, sein Orchester und sein tolles Unterhaltungskonzept ist keine Eintagsfliege: „Halleluja Berlin“ und AUS!

Thomas Moser – BerLi-Press

http://www.rainaldgrebe.de


 

Im Heimathafen Neukölln haben die Rixdorfer Perlen das Publikum so richtig aufgemischt und angeheizt. Der Heimathafen, dessen Bühne erst kürzlich unter einem Brand leiden musste, wurde „Zum feuchten Eck an der Sonnenallee.“ In einer urigen Berliner Eck-Kneipe verteidigen die Rixdorfer Perlen ihr Neukölln. In der Neu-Berliner Posse, mit neuen Schoten, Songs und Schnäpperken für alle, geht es sehr gefühlvoll und turbulent zu!

(Foto: Verena Eidel / Heimathafen Neukölln)
Auch Neukölln befindet sich im Wandel, so ist jedenfalls die Befürchtung im sehr unterhaltsamen Bühnenstück im Herzen von Rixdorf. Der gewissenlose Großinvestor Klauke, der Donald Trump aus Lichterfelde, ist auf Beutefang im trendigsten Stadtbezirk der Welt. Für sein bahnbrechendes neues Gastronomie-Konzept will er die traditionelle Altberliner Kneipe „Zum Feuchten Eck" aufkaufen. Doch die Besitzerin Marianne Koschlewsky und ihre zwei Freundinnen Jule und Mieze wissen sich mit Hilfe von Stammgast Ritchie und Rechtsanwalt Dr. Fiedler zu wehren. Bis ihnen eine schreckliche Entdeckung zum Verhängnis wird!

Im bunten Theaterstück haben die Rixdorfer Perlen diesmal männliche Bühnengäste zugelassen, die sich wunderbar in das Perlen-Genre einpassen.

Eingängige Gassenhauermusik eröffnete das Theaterstück. Coole und freche Sprüche, in denen die Rixdorfer Perlen auch immer gerne aktuelle Entwicklungen aufnehmen, wurden begeistert vom Premierenpublikum gefeiert. Die längste Sylvesterparty der Stadt wird nun einmal im „Feuchten Eck“ gefeiert. „Hoppla, jetzt komm ich“ singt der Spekulant. Bei Mizi´s Einlage „Allein, ich will nicht mehr allein sein“ kann man schon Gänsehaut spüren. Die musikalischen Soli sind passgenau auf die Künstler ausgerichtet. Zwischen Klamauk, Gänsehaut, Musical und Kabarett ist das neue Stück der Rixdorfer Perlen angesiedelt. Ein wahre Freude für Neukölln- und Berlin-Liebhaber!

Schon im Januar 2013 war die Premiere dieses herrlichen Bühnenstückes. Wir freuen uns schon jetzt auf die Wiederaufnahme des Stückes und auf neue Rixdorfer Geschichten mit den drei Perlen!

Wir drücken dem Heimathafen alle Daumen, dass bald die Brandschäden beseitigt sind. Die kleine Bühne war vom Brand auch nicht betroffen und wird unverändert bespielt. Für Veranstaltungen im großen Saal sollte man sich vorher erkundigen, wo gegebenenfalls die Ausweichspielorte zu finden sind.

Thomas Moser

Von: Den Rixdorfer Perlen, Olaf Kosert und Julia von Schacky

Mit: Inka Löwendorf, Johanna Morsch, Britta Steffenhagen, Alexander Ebeert, PR Kantate, Jörg Koslowsky und Andreas Frakowiak

Musikalische Leitung: Felix Raffel

Regie: Nicole Oder /Julia von Schacky

Gefördert von der Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten

Unterstützt von Dinamix und Holz Possling

http://www.heimathafen-neukoelln.de


 

Es darf gelacht werden, im Schlosspark Theater Berlin! „Ein Mann fürs Grobe“ ist eine kurzweilige Theaterunterhaltung mit Witz und einigen recht deftigen Wortwechseln!


Foto zur Programmannkündigung (Foto: DERDEHMEL)

In den Hauptrollen begeistern die waschechten Berliner Désirée Nick als Severine und Achim Wolff als Jean-Pierre.

Désirée Nick ist sicherlich ein großer Publikumsmagnet und bezaubert mit ihren eleganten Rollenoutfits. Es sei auch vorweggenommen, dass die Anziehungskraft von der Künstlerin vollkommen berechtigt ist und hier so richtig zur Geltung kommt. Schauspielerisch glänzte Désirée Nick, ohne Wenn und Aber. Sie gab als erfolgreiche Verlagsleiterin, Zicke und enttäuschte Ehefrau eine blendende Figur ab. Sicherlich passte die Rolle auch zu dem Auftreten der Diva, aber die künstlerische Leistung bestand nicht nur aus einer bloßen Reproduktion ihrer Kunstfigur. Das Ensemble spielte harmonisch zusammen und Achim Wolff entfaltet in der Rolle des Ex-Mannes Jean-Pierre im Laufe des Stückes immer mehr seine schauspielerischen Talente.

Achim Wolff und Désirée Nick (Foto: DERDEHMEL)

Jean-Pierre, offensichtlich wirtschaftlich ruiniert, bekommt eine Chance im Verlag und darf dort unter anderem Namen arbeiten. Dann gibt es natürlich einen Liebhaber, mit Namen Patrice, gespielt von Marko Pustisek, der wiederum nichts anbrennen lässt. Patrice arbeitet als Geschäftsführer im Verlag. Die Direktionsassistentin Celia, Birge Funke, hält der Verlagsleiterin den Rücken frei. Der unkonventionelle Botenjunge Guillaume, gespielt von Chris Gebert, spielt mit Leidenschaft seine Rolle. Besonders erwähnt ist noch der Lektor des Verlages, Gaetan. Der Schauspieler Gerd Lukas Storzer schlüpft in einer zauberhaften Weise in die Rolle als Autorenentdecker. Als dem Verlag das Buch „Porträt eines Mistkerls“ angeboten wurde, nimmt die Geschichte an Eigendynamik ihren Lauf. In weiteren Rollen sind Raimond Knoll, als neuer Buchautor Lebovsky, und Anne Rathsfeld als Buchautorin Victoria zu bewundern. Eine schauspielerisch sehr gute Ensembleleistung, was sicher auch der Regiearbeit von Frank-Lorenz Engel zu verdanken ist.


(Foto: DERDEHMEL)

Deftig und wortgewaltig geht es dann schon zeitweise im Verlagshaus zu. So muss sich der neue Putzmann von Severine anhören: „Das Einzige, was Sie zu lesen haben, ist die Gebrauchsanleitung der WC-Ente, wenn Sie das Klo schrubben.“

Le Technicien“, wie das Werk von Eric Assous in Frankreich heißt, ist nun von Kim Langner gelungen ins Deutsche übertragen worden. Die deutsche Erstaufführung wurde begeistert vom Berliner Publikum im Schlosspark Theater aufgenommen. Unter den Premierengästen waren viele bekannte Schauspieler zu sehen, die sich alle köstlich zu unterhalten schienen.

Die ausgebildete Balletttänzerin Désirée Nick war sichtlich glücklich über den Erfolg des Stückes. Die divenhafte Maske lüftete die Künstlerin beim Schlussapplaus, indem ein befreites glückliches Lächeln über ihr Gesicht huschte.

Die ehemalige „Dschungelkönigin“ hat sich in die Herzen der Zuschauer gespielt. Ein unterhaltsames und kurzweiliges Theaterstück, in dem Désirée Nick als Schauspielerin voll und ganz überzeugen konnte!

Thomas Moser

http://schlosspark-theater.de


 

Berlin, 2. November 2012 Schon von Außen kann man die Dudelsackklänge hören. Der Deutsche Bundeswehrverband hat zum Berlin TATTOO 2012 in die O2-World Berlin eingeladen und der Dudelsack gehört selbstverständlich dazu!

Warum in Berlin zeitgleich zwei Berlin-Tattoos unter verschiedener Trägerschaft stattfinden, mag ein Geheimnis der Veranstalter bleiben. Der normale Besucher blickt da nicht so recht durch. Aber in Berlin ist ja so manches anders; hier gibt es ja auch zwei Tierparks.

...noch bei der Probe... (Foto: Berlin TATTOO)
Ich berichte vom Berlin TATTOO 2012 in der großen Mehrzweckhalle am Ostbahnhof. Diese Veranstaltung steht unter der offiziellen Trägerschaft vom Bundeswehrverband. Sogar der oberste Befehlshaber der Streitkräfte, der Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière, ließ es sich nicht nehmen, die Premiere dieser riesigen Musikshow zu eröffnen.

„Doe den tap toe!“ heißt es auf Niederländisch. Mit dieser Aufforderung „Macht den Zapfhahn zu“ war das feierabendliche Trinken der Soldaten beendet. Zu diesem Zapfenstreich gehörten schon seit alter Zeit musikalische Signale und Trommelrufe. Aus dieser holländischen Aufforderung hörten die Briten „Tattoo“ raus. So soll der seit Jahren etablierte Begriff TATTOO für die militärisch-internationalen Musikveranstaltungen entstanden sein.

Durch das nachgebaute Brandenburger Tor marschieren die Musiker zum großen Opening ein. In 24 Stunden wurde das Eingangstor, fasst in Originalgröße, aufgebaut. Bunte Uniformen, Trommeln, Dudelsäcke, eine Mischung verschiedener Bands und sogar eine historische Bierpferdekutsche ließen kurz den historischen Zusammenhang wach werden.

Massed Pipes and Drums (Foto: Berlin Tattoo)
In der circa zweistündigen Show, die sich keine Pause gönnte, jagte ein Höhepunkt den anderen. Die prachtvollen unterschiedlichen Uniformen der „Massed Pipes and Drumes“ sind immer sehr beeindruckend. Rund 150 Dudelsäcke und Trommeln erklingen und geben jedem Tattoo erst den richtigen Rahmen. Heiser wird der Abzugsbefehl zur Mannschaft gebrüllt. Die Spieler verlassen das Hallenrund jeweils an den Seitenausgängen und die nachfolgenden Musiker warten hinter dem nachgebauten Brandenburger Tor. Bei diesem Tatto sind insgesamt 1.183 als Mitwirkende dabei.

Die Guards Band aus Finnland zeigte ein beachtliches musikalisches Spektrum. Vom traurigen Klang hin bis zu leichtfüssigen Melodien im Walzerschritt: Die Band, die sonst bei finnischen Staatszeromien spielt, zeigt ihre verspielte Umgangsweise mit Musik im militärischen Look.

Die musikalische Qualität aller Gruppen ist beeindruckend. Die bunte Gruppe der tanzenden Frauen von den schottischen „Ailsa Craig Highland Dancers“ faszinierten schon im letzten Jahr mit ihren folkloristischen Formationen. Das Tattoo hat nichts mit martialischen militärischen Getöse zu tun, sondern zeigt die bunte internationale Vielfalt mit einem ganz friedvollen Auftrag. Das Publikum ist bunt gemischt und freut sich über die Abwechslung der Darbietungen.

Eine der ältesten dänischen Stadtgarden „Vejen Garden“ setzt sich aus Knaben und Männer von 9 bis 35 Jahren zusammen. Sie laufen verschiedene Formationen und bereiten mit ihrer rot-weißen Musikpräsentation dem Publikum eine riesige Freude. Bunt ist die Musikmischung. Von „The Saints“, „Beat it“ bis hin zum Radetzky Marsch. Ein großer Applaus ist der Lohn für die gemischte Gruppe.

Coldsteam Guards (Foto: Berlin Tattoo)
Der Gänsehautfaktor ist bei den britischen „Her Majesty´s Coldstream Guards“ garantiert, wenn mit viel Blechmusik und im Sologesang „We are the Champions“ erklingt. Ob die Fanfaren aus Frankreich, die englischen Musiker mit ihren dicken Fellmützen und mit 007-James-Bond-Melodien und auch die deutschen Soldaten, alle Musiker sind mit viel Freude und Spaß dabei.

Besonders erwähnt werden soll, dass sich das Stabmusikkorp der Bundeswehr mit dem Drill Team des Wachbataillons als angenehm locker erwiesen hat. Noch im letzten Jahr war das die einzige Präsentation, die sehr preußisch und streng militärisch präsentiert wurde. Die Mischung Musik und Drill Team gab dem Ganzen jedoch eine vorteilhafte Lockerheit. Auch die verschiedenen Uniformen der drei Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe lockerten das eher graue Bild aus dem Vorjahr vorteilhaft auf. Als dann die deutsche Trommelgruppe sogar noch den Hüftschwung vollführte, war auch bei dem letzten Skeptiker von militärischen Ritualen der Bann gebrochen.

Zum großen Finale, bei dem alle Musiker und Tänzer wieder vereint im Rund der riesigen Halle standen, durfte dann die „Berliner Luft“ nicht fehlen. Das „Berolina Chorensemble Köpenick“ war in diesem Jahr direkt vor dem Brandenburger Tor sehr präsent und brachten das Publikum zum Mitsingen. Die deutsche Nationalhymne war der feierliche Abschluss der Veranstaltung.

Eine ganz persönliche Anmerkung erlaube ich mir noch an dieser Stelle. Mit ein wenig Wehmut vermisste ich die witzigen Trommler aus der Rekrutenschule in der Schweiz, die im lezten Jahr für meinen persönlichen Höhepunkt der Veranstaltung sorgten. Aber auch dieses Jahr haben die Veranstalter eine ganz besondere bunte Musikshow der Spitzenklasse zelebriert, die mich, als eher militärfernen Betrachter, verzaubert hat. Besonders schön finde ich, wenn der Erlös der Veranstaltungen sozialen Zwecken, aber auch den Familien und Soldaten zur Verfügung gestellt wird, die in den Kriegsgebieten ihren Kopf und ihre Seele „aufs Spiel“ setzen und gesetzt haben. Meine Hochachtung gilt diesen Soldaten!

Thomas Moser –BerLi-Press


 

Mit dem Hörbuch „Berliner Geschichten“ ist es Hans Karl Schmidt gelungen, den Zuhörer mit auf eine Zeitreise in seine Jugend zu nehmen. Der Radiomacher „Atze“ Schmidt ist Baujahr 1931 und hat seine Kindheit im sogenannten „Dritten Reich“ verbracht. Hans Karl Schmidt kann die Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens in seinen Geschichten lebendig werden lassen. Wer kennt noch den Ruf nach „Brennholz für Kartoffelschalen“, hat Kinderlandverschickungen erlebt, hat als Jugendlicher bei der Rübenernte helfen müssen oder Appelkähnen aus Werder hinterhergeschaut? Ein besonders schönes Geschenk der Mutter an Hans war ein Kaleidoskop, das mit den wechselnden Formen und Farben viele Kinder in dieser Zeit in Verzückung versetzte. Die eine oder andere selbst erlebte Geschichte wird beim Zuhörer im Kopfkino wieder lebendig.

In der Nähe vom Lietzensee aufgewachsen, lebte er mit seiner Mutter in den Wirren der Zeit des Nazi-Terrors in Berlin. Mit seinen Freunden Ede und Popel macht Hänschen Berlin unsicher und wächst vom kleenen Piefke zum jungen Mann heran, der als Flakhelfer im Splittergraben für den Kriegseinsatz vorbereitet wird.

Hans Karl Schmidt hat eine angenehme sonore Stimme, die es den Zuschauern bei den Geschichten nicht langweilig werden lässt. Das Berlinische „jeht ihn jut“ von der Hand, aber auch andere Stimmen und Dialekte kann Schmidt unaufdringlich und liebevoll lebendig werden lassen.

Auf der Website vom Hörbuch-Verlag heißt es: „Scheinbar leichten Fußes, aber dennoch emotional und eindrucksvoll schafft es der Künstler, Erinnerungen einer ganzen Generation an eine Zeit des Wahnsinns, der Propaganda und der Willkür in kurzen Geschichten in Worte zu fassen, Erinnerungen an Gefühle, an unerwartete Reaktionen anderer, an Menschen und Orte und an andere prägende Erlebnisse.“

Wenn ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, hilft die Gitarrenmusik von Arndt Werner Bethke und Klaus Feldmann symbolisch beim Umschlagen der Hörbuch-Seiten. Die Musiker schaffen dazu mit dem klassischen Klang zweier Konzertgitarren eine erstaunliche Symbiose zwischen Text und Musik, ein unaufdringlich kommentierender, verweilender und weiterführender Zusatz zu den Geschichten. Musikalisches Einfühlungsvermögen, genreübergreifendes Denken und Konzentration auf das Wesentliche, all das zeichnet diese beiden Musiker aus, die auf diese Weise echte Geschichtenmusik schaffen.

Wer dann nach über 140 Minuten immer noch nicht genug von „Atze“ und seinen Geschichten hat, der kann sich die Stimme und das Programm von Hans Karl Schmidt regelmäßig bei „Radio Landeck“ im Internet anhören: http://www.radio-landeck.de .Ein unaufgeregtes besonderes Radio mit einem etwas anderen Musikmix!

Die CD, die schon 2005 produziert wurde, ist ein Juwel unter den Hörbüchern: „Berliner Geschichten“ von Hans Karl Schmidt!

Thomas Moser –BerLi-Press (www.berli-press.de)(Rudower Magazin 06/2012 - LINK zum Artikel)

Berliner Geschichten – NCA-Hörbuch mit Musik von und mit Hans Karl Schmidt

Doppel-CD oder als mp3 zu beziehen / ISBN 3-86562-205-4

HANS KARL SCHMIDT

Hans Karl Schmidt, 1931 in Berlin geboren, verbrachte seine Kindheit im "Dritten Reich". 1954 wanderte er nach Kanada aus. Über diverse Tätigkeiten (Schwesternhelfer, Tellerwäscher, Koch und Taxifahrer) kam er zum „RADIO“ in Montreal. Er fing mit deutschsprachigen Sendungen für Einwanderer an und ..... lernte erst einmal richtiges Sprachdeutsch.

1960 kehrte er nach Deutschland zurück und begann als Programmgestalter und freier Moderator beim RIAS in Berlin, nachdem das mit dem "FREIEN DEUTSCHEN FERNSEHEN" von Konrad Adenauer nicht geklappt hatte. Camillo Felgen holte ihn nach Luxemburg, wo er als „Atze“ im Berliner Dialekt eine recht lose Zunge für die damaligen Zeiten hatte. Seine eher seriöse Stimme kennt man aber auch heute noch beim WDR oder dem Hessischen Rundfunk…


 

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