Es darf gelacht werden, im Schlosspark Theater Berlin! „Ein Mann fürs Grobe“ ist eine kurzweilige Theaterunterhaltung mit Witz und einigen recht deftigen Wortwechseln!


Foto zur Programmannkündigung (Foto: DERDEHMEL)

In den Hauptrollen begeistern die waschechten Berliner Désirée Nick als Severine und Achim Wolff als Jean-Pierre.

Désirée Nick ist sicherlich ein großer Publikumsmagnet und bezaubert mit ihren eleganten Rollenoutfits. Es sei auch vorweggenommen, dass die Anziehungskraft von der Künstlerin vollkommen berechtigt ist und hier so richtig zur Geltung kommt. Schauspielerisch glänzte Désirée Nick, ohne Wenn und Aber. Sie gab als erfolgreiche Verlagsleiterin, Zicke und enttäuschte Ehefrau eine blendende Figur ab. Sicherlich passte die Rolle auch zu dem Auftreten der Diva, aber die künstlerische Leistung bestand nicht nur aus einer bloßen Reproduktion ihrer Kunstfigur. Das Ensemble spielte harmonisch zusammen und Achim Wolff entfaltet in der Rolle des Ex-Mannes Jean-Pierre im Laufe des Stückes immer mehr seine schauspielerischen Talente.

Achim Wolff und Désirée Nick (Foto: DERDEHMEL)

Jean-Pierre, offensichtlich wirtschaftlich ruiniert, bekommt eine Chance im Verlag und darf dort unter anderem Namen arbeiten. Dann gibt es natürlich einen Liebhaber, mit Namen Patrice, gespielt von Marko Pustisek, der wiederum nichts anbrennen lässt. Patrice arbeitet als Geschäftsführer im Verlag. Die Direktionsassistentin Celia, Birge Funke, hält der Verlagsleiterin den Rücken frei. Der unkonventionelle Botenjunge Guillaume, gespielt von Chris Gebert, spielt mit Leidenschaft seine Rolle. Besonders erwähnt ist noch der Lektor des Verlages, Gaetan. Der Schauspieler Gerd Lukas Storzer schlüpft in einer zauberhaften Weise in die Rolle als Autorenentdecker. Als dem Verlag das Buch „Porträt eines Mistkerls“ angeboten wurde, nimmt die Geschichte an Eigendynamik ihren Lauf. In weiteren Rollen sind Raimond Knoll, als neuer Buchautor Lebovsky, und Anne Rathsfeld als Buchautorin Victoria zu bewundern. Eine schauspielerisch sehr gute Ensembleleistung, was sicher auch der Regiearbeit von Frank-Lorenz Engel zu verdanken ist.


(Foto: DERDEHMEL)

Deftig und wortgewaltig geht es dann schon zeitweise im Verlagshaus zu. So muss sich der neue Putzmann von Severine anhören: „Das Einzige, was Sie zu lesen haben, ist die Gebrauchsanleitung der WC-Ente, wenn Sie das Klo schrubben.“

Le Technicien“, wie das Werk von Eric Assous in Frankreich heißt, ist nun von Kim Langner gelungen ins Deutsche übertragen worden. Die deutsche Erstaufführung wurde begeistert vom Berliner Publikum im Schlosspark Theater aufgenommen. Unter den Premierengästen waren viele bekannte Schauspieler zu sehen, die sich alle köstlich zu unterhalten schienen.

Die ausgebildete Balletttänzerin Désirée Nick war sichtlich glücklich über den Erfolg des Stückes. Die divenhafte Maske lüftete die Künstlerin beim Schlussapplaus, indem ein befreites glückliches Lächeln über ihr Gesicht huschte.

Die ehemalige „Dschungelkönigin“ hat sich in die Herzen der Zuschauer gespielt. Ein unterhaltsames und kurzweiliges Theaterstück, in dem Désirée Nick als Schauspielerin voll und ganz überzeugen konnte!

Thomas Moser

http://schlosspark-theater.de


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.